Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Heike Wüst (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 02.04.2014, 14:59 (vor 3870 Tagen)

F172 Heike Wüst – Am Bauamt Melsungen zuständig für Liegenschaften - Vorsitzende ASF Melsungen –
Anschrift: Am Hang 29, 34212 Melsungen – heike.wuest@melsungen.de - [image]http://www.melsungen-foerdert.de/images/7.jpg

Jahresbericht 2010/2011 der ASF Unterkreis Melsungen zur Unterkreisdelegiertenkonferenz am 06. Mai 2011 in Melsungen
Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

im Berichtszeitraum haben Vorstandssitzungen und 5 parteioffene politische Stammtische für Frauen stattgefunden. Ausdrücklich sind Freunde und Bekannte zur Teilnahme am Stammtischtreffen in Melsungen erwünscht.

Unsere Themen, mit denen wir uns beschäftigt haben:

Die Kosten der Finanz- u. Wirtschaftskrise werden auf den Schultern der kleinen Leute abgeladen. Re-striktive Sparprogramme, Kürzungen der Sozialleistungen, Einschnitte in öffentliche Daseinsvorsorge und das Bildungssystem verschlechtern die Lebens- und Arbeitsbedingungen. Statt guter und gerecht bezahlter Arbeit drohen die soziale Ordnung und der Schutz der arbeitenden Menschen verloren zu gehen. Deshalb brauchen wir für gute Arbeit, sozialen Schutz, starke öffentliche Leistungen, gutes Auskommen im Alter, ein solidarisches Gesundheitssystem, mehr qualifizierte Bildung und Ausbildung, eine andere Energiepolitik, ohne Atomkraftwerke!

Niedriglöhne und Leiharbeit nehmen zu – statt anständiger Bezahlung für geleistete Arbeit!
Leiharbeit und Niedriglöhne beschädigen die soziale Ordnung, höhlen Tarifverträge aus und bedrohen die gesamte Arbeitnehmerschaft. Die Menschen die seit Jahren keine Arbeit finden können, sollen mit menschenunwürdigen Hartz IV – Sätzen abgespeist werden. Für mehr Gerechtigkeit in unserem Land brauchen wir vor allem in der Leiharbeit gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Mindestlöhne sind ein wichtiges Mittel, um Lohndumping zu verhindern, darauf aufbauend wollen wir mehr tarifliche Bezahlung in der Region. Erwerbslose brauchen bessere Qualifizierungsmöglichkeiten und eine finanzielle Absicherung, die ihre Leistung im Erwerbsleben anerkennen und die ihnen ihre Existenz und soziale und kulturelle Teilhabe in unserer Gesellschaft ermöglicht.

Wir Frauen fordern: Gute Arbeit und soziale Sicherheit für alle. Schluss mit dem Missbrauch von Leiharbeit.

Marode öffentliche Einrichtungen und Schulen, hohe Gebühren und Abgaben sowie kaputte Straßen sind das Gegenteil einer guten Infrastruktur und Daseinsvorsorge. Für mehr Gerechtigkeit in unserem Land brauchen wir starke öffentliche Leistungen. Wir brauchen Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Innere Sicherheit und eine lebenswerte Umwelt.

Wir Frauen fordern: Schluss mit der falschen Sparpolitik in Kommunen und Ländern zu Lasten der Menschen.

Altersarmut darf nicht die Perspektive für Millionen von Menschen werden. Für mehr Gerechtigkeit in unserem Land brauchen wir die Anerkennung der Lebensleistung und Schutz vor Altersarmut.

Wir Frauen fordern: ein gutes Auskommen im Alter, flexible Übergänge in den Ruhestand, eine bessere Erwerbsminderungs-rente und die Rücknahme der Rente und Pensionen ab 67.

Die schwarz-gelbe Kopfpauschale ist die endgültige Abkehr von der Solidarität in der Krankenversicherung. Sie muss gestoppt werden. Für mehr Gerechtigkeit in unserem Land brauchen wir eine solidarische Bürgerversicherung. Die Arbeitgeber müssen wieder gleichermaßen an der Finanzierung beteiligt werden.

Wir Frauen fordern: ein gutes Gesundheitssystem für alle und keine Zwei-Klassen-Medizin bzw. Drei-Klassen-Medizin durch die Vorkasse.

Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Privatisierung und Bildungsgebühren führen in eine bildungspolitische Sackgasse und verstärken die soziale Spaltung. Wir brauchen gute Bildung und Ausbildung für alle.

Wir Frauen fordern: für jeden Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung, Übernahme in den Betrieben, mehr und bessere Weiterbildung und die Streichung aller Bildungsgebühren von der Kita bis zur Hochschule

Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke lehnen wir ab. Die Energiewende mit neuen und dezentralen Energiesystemen schafft regionale Arbeit und führt zu mehr nachhaltigem Wirtschaften und einem besseren Schutz der Umwelt.

Wir Frauen fordern: Umsteuern in der Energiepolitik für mehr Arbeit, gutes Wirtschaften und unsere Umwelt.

Um das zu realisieren muss endlich umverteilt werden. Es darf keine Geschenke mehr für Erben und Hoteliers geben. Starke Schultern müssen mehr tragen als schwache. Finanztransaktionen, große Vermögen und hohe Erbschaften müssen in Zukunft ausnahmslos besteuert werden. Der Spitzensteuersatz muss nach oben korrigiert werden.

Wir Frauen fordern: mehr Steuergerechtigkeit und Umverteilung

Der Aktionstag mit dem Verein Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind, den wir seit über 30 Jahren durchführen, fand am 04.09.2010 in der Behindertenwohnanlage Teichwiesen in Melsungen statt. Es gab Kaffee und Kuchen. Später wurde gegrillt. Die Gruppe „Freitagstreff“, Behinderte, die Musik machen, haben zur Bereicherung der Veran-staltung beigetragen. Wir unterhielten uns mit den Eltern und spielten mit den Behinderten. Wie immer waren MdL Günter Rudolph und Erster Kreisbeigeordneter Wilfried Becker da. Auch Bürgermeister Dieter Runzheimer und Geschäftsführer Hans Griese besuchten die Veranstaltung. Ein herzliches Dankeschön an alle Frauen, die mitgewirkt haben, damit diese Traditionsveranstaltung wieder ein Erfolg war.

Das Frauenbündnis Schwalm-Eder-, welchem die ASF auch angehört, hat am 11.09.2010 die erste Fraueninfobörse des Schwalm-Eder-Kreises in Melsungen ins Leben gerufen. Es gab ein abwechslungs-reiches Bühnenprogramm. Im Angebot waren Vorträge, Gespräche und Workshops, u.a. wie Rechtlos im Minijob? Oder Pfegezeit, Pflegever-sicherung, Pflegedschungel, sowie Informationsstände von Vereinen und Verbänden. Eine sehr gelungene Veranstaltung.

Die jährliche Kennenlernreise der ASF-UB führte am 17.09.2010 zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Melsungen. Bei einem Rundgang durch die Altstadt unter sachkundiger Führung unserer Genossin Bärbel Appell lernten wir die Besonderheiten der Bartenwetzerstadt kennen. Bürger-meister Dieter Runzheimer begrüßte die Teilnehmerinnen.

Beim Frühstück der besonderen Art, nämlich mit Kunst, Theater und politischen Botschaften stimmten wir Frauen uns am 13.11.2010 auf den Kommunalwahlkampf ein. Über 80 Frauen waren der Einladung von der Vorsitzenden der ASF Bezirk Hessen Nord, Monika Vaupel, die gleich-zeitig auch Vorsitzende der Frauen im UB ist, gefolgt. Dagmar Neupärtl und ich arbeiten auch in beiden Vorständen mit, sodass wir ein gutes Netzwerk für den Schwalm-Eder-Kreis geknüpft haben.

Am 3. Adventssonntag waren wir erneut im Altenzentrum des „Dr. Horst-Schmidt-Hauses.
Wir gestalteten wieder eine Weihnachtsfeier mit Gedichten für die Heimbewohner. Herr Renner und Kinder von der Musikschule Nord musizierten. Die ASF-Frauen überreichten eine Spende von 40,- Euro an den Heimleiter Uwe Marth. MdL Günter Rudolph, Erster Stadtrat Fritz Voit , sowie Altbürgermeister Dr. Appell nahmen als Gäste teil.

100 Jahre Internationaler Frauentag! Am 08.03.2011 war es soweit. Vieles haben wir Frauen in der Vergangenheit schon erreicht. Frauen sind heute meist gut ausgebildet, erfolgreich und selbständig. Juristisch sind wir Frauen den Männern gleichgestellt. Aber wie erreichen wir Entgeltgleichheit? Oder mehr Frauen in Führungspositionen? Bundesregierung und Unternehmen müssen endlich handeln.
Es gibt noch viel zu tun!

Der Politische Aschermittwoch mit Heringsessen, eine Veranstaltung der ASF und des Stadtverbandes Melsungen fand am 09.03.2011 statt. Die Kreistagskandidatinnen und Kandidaten des Altkreises Melsungen hatten Gelegenheit zur Vorstellung. Der Kabarettist Lorenz Böhme war mit seinem Mundwerk, Gitarre und Klavier ein gelungener Kontrast.

Am Samstag, 19. März 2011 waren wir auf den Spuren bedeutender Frauen in der Kirche von Körle-Lobenhausen, in Spangenberg u.a. im Ballsaal und in Altmorschen im Kloster Haydau unterwegs. Wir be-leuchteten das Leben von Margret Knoop-Schellbach, Landgräfin Anna von Hessen, Margarethe von der Saale, die Heilige Elisabeth von Thüringen und Gertrud von Leimbach.

Die ASF- UB-Delegiertenkonferenz haben wir diese Woche am 02. Mai durchgeführt. Als Referentin stellte sich die Vizelandrätin des LK Kassel, Frau Susanne Selbert, zur Verfügung. Es ging natürlich um Gleichbe-rechtigung und um die Frage: Ist die Frauenquote die Lösung? Erfreut haben wir zur Kenntnis genommen, dass auch jüngere Frauen daran teilgenommen haben.

Abschließend noch ein paar Worte zum Ergebnis der Kommunalwahl.

Leider konnten wir nicht überall sehr gute Ergebnisse erzielen, wie das in früheren Jahren regelmäßig der Fall war. Die geringe Wahlbeteiligung und die Politik auf Landes- und Bundesebene hat dabei unter Umständen eine Rolle gespielt. Aber auch die atomare Katastrophe in Japan spielte nicht uns sondern den Grünen in die Karten. Wir müssen uns aber auch fragen, ob wir die Menschen mit unserer Politik erreicht haben.

Aus meiner Sicht müssen wir wieder vermehrt das direkte Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen, wir müssen vor allem junge Menschen für die Kommunalpolitik begeistern, aber wir müssen auch Frauen die Gelegenheit geben, aktiv in der Stadt- und Gemeindepolitik mitwirken zu können. 2 Frauen in der Melsunger SPD-Fraktion sind meines Erachtens zu wenig, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Auch auf Kreisebene ist die Frauenquote nicht eingehalten worden. Wenn sich Frauen zur Mitarbeit bereit erklären, befinden sich diese überwiegend noch immer auf den hinteren Listenplätzen.

Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit. Ohne Eure Mithilfe wäre vieles nicht möglich gewesen.

Melsungen, 06. Mai 2011

Gez. Heike Wüst
Vorsitzende

http://www.spd-melsungen.de/index.php/aktuelles?start=10

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

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