Politikerin in Spanien erschossen

Im nordspanischen León ist eine Politikerin der regierenden konservativen Volkspartei PP auf offener Straße erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem Opfer um die Präsidentin der örtlichen Provinzverwaltung, Isabel Carrasco, die auch die PP-Chefin von León war.

Die 59-Jährige wurde in der Nähe ihrer Wohnung getötet - auf einer Fußgängerbrücke, die über den Fluss Bernesga führt. Augenzeugen berichteten, eine Frau habe drei Schüsse abgefeuert. Unmittelbar nach der Tat wurden zwei Frauen als mutmaßliche Täterinnen festgenommen. Das Motiv der Tat sei wahrscheinlich ein persönlicher Racheakt gewesen, teilte das Madrider Innenministerium mit.

Bei den Verhafteten handelte es sich nach Polizeiangaben um Mutter und Tochter. Eine von ihnen sei am Vortag von der - von Carrasco geleiteten - Provinzverwaltung in León entlassen worden, hieß es.

Wahlkampf unterbrochen
Die PP und die Opposition der Sozialisten (PSOE) sagten für Montag alle Wahlkampfveranstaltungen für die Europawahlen ab. Dazu gehörten Kundgebungen mit den Parteichefs Mariano Rajoy (PP) in Valladolid und Alfredo Pérez Rubalcaba in Jaén.

Carrasco war von 1995 bis 2003 Wirtschafts- und Finanzministerin der Region Kastilien-León gewesen. Im vergangenen Jahr nahm die Justiz Ermittlungen gegen sie auf wegen der möglichen Verwicklung in einen Finanzskandal.

Quelle

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