Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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1959 - Zeit Online: Beitrag "Richter ohne Vertrauen" (Recht)

Jose Morales, Wednesday, 14.05.2014, 16:16 (vor 3845 Tagen) @ Musharraf Naveed Khan

Richter ohne Vertrauen

Völlig falsch ist es jedoch, wenn dagegen vorgebracht wird, daß ja weitere Instanzen ein etwaiges Fehlurteil aufheben könnten. Es darf von Rechts wegen gar nicht erst zu einem Fehlurteil kommen!

Rechtens ist es allein, wenn der Richter ohne Vertrauen selber zurücktritt und sich schon deswegen für befangen erklärt, weil er das Vertrauen des Bürgers, über den er richten soll, nicht besitzt, Nur dann kann wirklich ein „ordentlicher Richter“ seines schweren Amtes walten, wenn er weiß, daß er das Vertrauen der Bürger hat, über die zu Gericht zu sitzen er berufen ist.

Richter sein ist eine so große Vertrauenssache, daß jeder abgelehnte Richter es seiner Würde schuldig sein sollte, freiwillig dem Kollegen seinen Platz zu überlassen, der ihn auch sonst in Verhinderungsfällen zu vertreten hat.

Es verlangt ja die hohe Richterwürde an sich schon, daß sie auf dem Fundament des Vertrauens der Bürger ruht. Das hat auch der Verfassungsgeber herausgestellt, wenn er den Artikel 92 des Grundgesetzes bewußt dahingehend formuliert hat, daß die rechtsprechende Gewalt den Richtern „anvertraut“, nicht aber bloß überlassen ist. Richter sein ist höchste Vertrauenssache in einem Rechtsstaat, und dem muß auch praktisch Rechnung getragen werden.

http://www.zeit.de/1959/05/richter-ohne-vertrauen


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