Nur mal zur Info: Es gibt auch linken Terrorismus! (Off-Topic)
Referatsleiter 408, Wednesday, 19.12.2012, 17:37 (vor 4382 Tagen)
Thomas Meyer-Falk wurde am 15. Mai 1971 geboren und sitzt seit seiner Festnahme 1996 in Haft: erst in Isolationshaft in Stuttgart Stammheim bis Frühling 1998, dann etwas "gelockert" im bayrischen Straubing, seit Herbst 1998 in Isohaft in Bruchsal. Verurteilt wurde er 1997 wegen eines Bankraubs mit Geiselnahme, mittels dessen Geld für legale und illegale linke politische Projekte organisiert werden sollte. Er zählt sich selbst zu den so genannten Red-Skins / RASH = red & anarchist skinhead. Auf Grund von ungefälligen Meinungsäußerungen erfolgten 2000 und 2004 weitere Verurteilungen wegen Nötigung, Beleidigungen, Bedrohungen, wie die Juristen es nennen, "zum Nachteil" von Vollzugsjuristen, Richtern, Staatsanwälten, sowie ein paar Politikern (u.a. dem ehemaligen Bundeskanzler Schröder, dem bayrischen Innenminister Beckstein und dem hessischer Ministerpräsident Koch).
Insgesamt stehen 16 Jahre, 9 Monate und drei Wochen Freiheitsstrafe (bis Ende 2013) und danach Sicherungsverwahrung an, d.h. eine Entlassung ist nicht absehbar.
Quelle: http://www.politikforen.net/showthread.php?93693-Politische-Gefangene-in-der-BRD
Terrorismus ist meistens links
Horsti, Wednesday, 19.12.2012, 20:08 (vor 4382 Tagen) @ Referatsleiter 408
Nur wird das natürlich gerne verschwiegen.
Terrorismus ist meistens links
Sachse , Wednesday, 19.12.2012, 20:33 (vor 4382 Tagen) @ Horsti
Leipzig, am Tag der Urteilsverkündigung wegen des Todes in einer Polizeizelle, da war mal wieder was los.
Sie nannten sich selber "Links unten" und zogen, nicht gaaanz friedlich, aber sicher in friedlichster Absicht (weil: Gewalt ist Rechts) durch das Wohngebiet. Naja, ein paar Scheiben und so sind beim vorbei-laufen ganz von selbst zersprungen.Pfusch am Bau eben.
Auf der Internet-Plattform Indymedia sprach die Gruppe „Linksunten“ am Sonnabend von einer „Scherbendemo“. Antirassisten und Antifaschisten hätten bereits zuvor auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt demonstriert, um auf das „skandalöse Urteil“ im Jalloh-Prozess aufmerksam zu machen, hieß es auf der Seite weiter. Auch die Krawalle am Abend hätten sich gegen den verurteilten Polizisten gerichtet, dem die Autoren Mord vorwarfen.
Leipzig. Knapp eine Woche nach den Randalen bei einer Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz ist es im Leipziger Süden erneut zu Krawallen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sammelten sich in der Nacht zum Sonnabend etwa 75 bis 100 schwarz gekleidete und teilweise vermummte Personen in der Wolfgang-Heinze-Straße. Gegen 1 Uhr zogen sie von dort in Richtung Connewitzer Kreuz und zurück, zündeten Feuerwerkskörper und zerstörten zahlreiche Glasscheiben von Häusern und der Straßenbahnhaltestelle. Auf ihrem Weg warfen sie Verkehrsschilder um und errichteten mehrere Barrikaden aus Müllcontainern.
Als die Polizei eintraf, wurden die Beamten nach eigenen Angaben mit Steinen beworfen. Verletzt wurde dabei niemand. Die Randalierer flüchteten daraufhin in verschiedene Richtung. Ersten Erkenntnissen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf mehrere zehntausend Euro. Die Kripo hat die Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs aufgenommen.
zum Selberlesen
Terrorismus ist meistens links
Fiete , Wednesday, 19.12.2012, 20:47 (vor 4382 Tagen) @ Sachse
Das Indymedia noch nicht wg. Terrorismusförderung, totalitärer Zensur und Volksverhetzung verboten ist, ist der eigentliche Skandal, zeugt es doch von einer gewissen Komplizenschaft bei den zuständigen Stellen. Aber verständlich schon, sonst könnte das eine Lawine lostreten, bei der auch manche anderen Medien, besonders aus dem Umfeld politischer Parteien oder Ideologien auf der Strecke bleiben würden.
Gruß...........Fiete
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Respekt immer!
Angst nie!
Trost und Rat
Cardillac, Thursday, 20.12.2012, 19:40 (vor 4381 Tagen) @ Fiete
Das Indymedia noch nicht wg. Terrorismusförderung, totalitärer Zensur und Volksverhetzung verboten ist, ist der eigentliche Skandal, zeugt es doch von einer gewissen Komplizenschaft bei den zuständigen Stellen. Aber verständlich schon, sonst könnte das eine Lawine lostreten, bei der auch manche anderen Medien, besonders aus dem Umfeld politischer Parteien oder Ideologien auf der Strecke bleiben würden.
Gruß...........Fiete
Ja wer wird denn gleich verzweifeln,
Weil er klein und laut und dumm ist?
Jedes Leben endet. Leb so,
Dass du, wenn dein Leben um ist
Von dir sagen kannst: Na wenn schon!
Ist mein Leben jetzt auch um,
Habe ich doch was geleistet:
Ich war klein und laut und dumm.
R. Gernhardt
Terrorismus ist meist staatlich
Mus Lim , Friday, 21.12.2012, 19:45 (vor 4380 Tagen) @ Horsti
Bombenanschlag auf der Piazza Fontana
Bereits 1952 wurde in Westdeutschland eine Organisation aufgedeckt, die heute als frühe Form des deutschen Gladio-Zweigs angesehen wird.
Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980
Auch der Anschlag auf das World-Trade-Center 2001 in New York könnte ein staatlich organisiertes Attentat gewesen sein, um einen Vorwand für den Einmarsch in Afghanistan zu haben.
Der CIA (oder anderen staatlichen Organisationen, welche ja den Staatsapparat zu logistischen und informellen Unterstützung an der Seite haben) traue ich ein Attentat solchen Ausmaßes zu, einer Gruppe islamistischer Vollhonks, die in Afghanistan à la "Wehrsportgruppe Hoffmann" (1) rumhopsen, traue ich so eine Planungs- und Durchführungsleistung schlichtweg nicht zu; zumindest nicht ohne Unterstützung des CIA.
1) Die Publizistin Regine Igel veröffentlichte 2012 eine Studie, in der auch eine Kooperation der Stasi mit der Wehrsportgruppe Hoffmann aufgedeckt wird (Hauptthema der Studie ist die Zusammenarbeit der Stasi mit der RAF). Einer seiner engsten Vertrauten sei nach Hoffmanns eigener Aussage ein Mann der Stasi gewesen. Demnach reisten auch Mitglieder der Wehrsportgruppe mit Unterstützung der DDR in libanesische Ausbildungslager - die selben, in denen auch RAF-Mitglieder ausgebildet wurden. (3sat: Verstrickungen der Stasi - Recherchen der Publizistin Regine Igel)
Ein Mitglied der WSG Hoffmann, Gundolf Köhler, verübte acht Monate nach dem Verbot der Gruppe, am 26. September 1980, einen Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest, bei dem 13 Menschen, darunter Köhler selbst, getötet und über 200 zum Teil schwer verletzt wurden. Eine unmittelbare Beteiligung von Hoffmann und anderen WSG-Mitgliedern konnte zwar nicht nachgewiesen werden, doch hatte Köhler in diesem Umfeld seine ideologische und technische Ausbildung erhalten. An einer Alleintäterschaft Köhlers bestehen bis heute Zweifel. (Frank Gutermuth, Wolfgang Schoen (Regie): Gladio - Geheimarmeen in Europa. SWR-Dokumentation, Deutschland 2010, 85 Min.) (Birgit Lutz-Temsch: "Nagende Zweifel über die Tat", Süddeutsche Zeitung am 23. September 2005; Interview mit dem Journalisten Ulrich Chaussy)
Am 19. Dezember 1980 wurden der jüdische Verleger und ehemalige Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und seine Lebensgefährtin von Uwe Behrendt, einem Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann, erschossen. Die Tatwaffe, eine Maschinenpistole vom Typ Beretta, gehörte Hoffmann; am Tatort wurde die Brille von Hoffmanns Ehefrau Franziska gefunden. (Uups, wer hat die da wohl hingelegt?) Uwe Behrendt flüchtete anschließend in den Libanon und gründete zusammen mit Hoffmann, der sich schon zuvor in den Libanon abgesetzt hatte, gemeinsam mit der palästinensischen Al-Fatah eine "Wehrsportgruppe Ausland" im Palästinenserlager Bir Hassan bei Beirut. Wenig später fand man Behrendts Leiche; angeblich hatte er Selbstmord begangen. (Zweimal uups, Selbstmord?!?? Das erinnert doch an Uwe Barschel und Jürgen Möllemann!) (Neonazis in Nahost - betrogen und reingelegt. In: Der Spiegel. Nr. 27, 1981, S. 29-32)
Die Journalistin Regine Igel vertritt die Auffassung, dass auch die deutsche RAF - wie die italienischen Roten Brigaden - von Geheimdiensten unterwandert worden sei. Dies stützt sie unter anderem auf Ermittlungsergebnisse der italienischen Justiz, die auf eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen bei der Entführung von Aldo Moro schließen lassen. An der Entführung waren laut der Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats und Erkenntnissen der italienischen Justiz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geheimdienste beteiligt. Die Tatsache, dass die Zusammenhänge zwischen der RAF und Geheimdiensten in Deutschland praktisch unbekannt seien und nie offiziell untersucht wurden, begründete Igel damit, dass deutsche Staatsanwälte an Weisungen durch die Exekutive gebunden sind. Anders als in Italien würde auf diese Weise die Untersuchung der Verwicklung staatlicher Stellen in den Terrorismus blockiert. (Regine Igel: "Linksterrorismus fremdgesteuert? Die Kooperation von RAF, Roten Brigaden, CIA und KGB". In: "Blätter für deutsche und internationale Politik", Oktober 2007, S. 1230)
Alles in allem kann von einer terroristischen Querfrontstrategie gesprochen werden, orchestriert von staatlichen Stellen.
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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Terrorismus ist meist vom Islam
Oliver, Friday, 21.12.2012, 21:29 (vor 4380 Tagen) @ Mus Lim
http://www.thereligionofpeace.com/
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Liebe Grüße
Oliver
Nur mal zur Info: Es gibt auch linken Terrorismus!
Fiete , Wednesday, 19.12.2012, 20:39 (vor 4382 Tagen) @ Referatsleiter 408
Die Vollzugsvita deutet doch eher darauf hin, daß der Kerl ganz normal ist. Mal abgesehen vom Rechts-Links-Gehabe, aber das ist selbst hier im Forum stark verbreitet.
Daß ein Bankräuber zum Terroristen wird, wenn er angibt, oder verdächtigt wird, irgendwelche Rechts-Links-Gruppen gesponsert wollen zu haben ( ooops, war das jetzt korrektes Deutsch? ), finde ich ulkig.
Aber nicht überraschend. In Ösiland wurden ja auch schon Väter als mutmaßliche Terroristen weggebunkert, weil sie in Mehrzahl aufgetreten sind und sich nicht vor Justizangestellten mit eingeklemmter Rute winselnd auf den Rücken warfen.
Die Threadüberschrift ließ aber schon einen Lacher erahnen.
Tja, dazu müßte man jetzt wissen, was genau ein politischer Gefangener ist. Vermutlich eher ein Verbrecher, bei dem politische Hintergründe in der Motivation vermutet werden.
Umgekehrt, also ein Politikaktiver, der im Hintergrund Verbrechen begeht, geht nicht, sonst müßte man wohl in etwa ganz Bayern überdachen, um den größten Teil aller Politiker dorthin zu karren.
Gruß.........Fiete
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