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Österreich: Prominente fordern die Abschaffung der Gender-Sprache (Allgemein)

Red Snapper, Monday, 14.07.2014, 16:40 (vor 3586 Tagen)

Offener Brief: Absage an "Gender-Wildwuchs"


Die durch Andreas Gabaliers strittige Interpretation der Bundeshymne wieder losgetretene Diskussion um geschlechtsneutrale Formulierungen ist um eine Facette reicher: Am Montag haben insgesamt 800 Uni-Professoren, Lehrer, Journalisten und andere Sprachkritiker in einem offenen Brief einen Aufruf die Abschaffung des Genderns gefordert.

Prominente Unterzeichner

"Ein minimaler Prozentsatz kämpferischer Sprachfeministinnen darf nicht länger der nahezu 90-prozentigen Mehrheit der Staatsbürger ihren Willen aufzwingen", so das Argument der Unterzeichner – unter ihnen finden sich auch so einige prominente Namen. Die Philosophen Konrad Paul Liessmann und Peter Kampits, Mathematiker Rudolf Taschner, Verfassungsrechtler Heinz Mayer, Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder, der deutsche Journalist und Sprachpfleger Bastian Sick oder die Schauspielerin Chris Lohner sind in dem an die Minister Mitterlehner und Heinisch-Hosek gerichteten Schreiben angeführt. Neben scheinen etwa Schulleiter bzw. Lehrer auf; mehr als die Hälfte der Unterzeichner soll laut einer Aussendung der Initiatoren weiblich sein.

Konkret will man eine "Rückkehr zur sprachlichen Normalität": Die Minister sollen, so die Forderung, "dem Wildwuchs durch das sprachliche 'Gendern'" Einhalt gebieten. "Was die Mehrheit der Sprachteilhaber als richtig empfindet, wird als Regelfall angesehen. Wo immer im Laufe der Geschichte versucht wurde, in diesen Prozess regulierend einzugreifen, hatten wir es mit diktatorischen Regimen zu tun."

Unlesbar & unverständlich

Die Briefschreiber verwehren sich gegen eine "von oben her verordnete konsequente getrenntgeschlechtliche Formulierung" in Gesetzen, Behördentexten, aber auch Schulbüchern und universitären Facharbeiten. Geschlechtersensible Sprache (mit Binnen-I, Anführung beider Geschlechter mit Schrägstrichen im Wortinneren etc.) stoße nicht nur auf sehr geringe Akzeptanz, sie "zerstört die gewachsene Struktur der deutschen Sprache bis hin zur Unlesbarkeit und Unverständlichkeit" und widerspreche "zum Teil den Grundregeln unserer Sprache". Diese Maßnahmen "sind daher wieder aus dem Sprachgebrauch zu eliminieren".

Textverständlichkeit vor politischen Anliegen

Als Lösung sehen die Autoren des Briefes den umstrittenen ÖNORM-Entwurf zu geschlechtergerechter Sprache, der u.a. vorschlägt "beide Geschlechter getrennt und vollständig anzuführen". Damit würden feministische Anliegen maximal berücksichtigt und eine "Rückkehr zur sprachlichen Normalität" ermöglicht. Schließlich sei die Sprache einzig und allein der problemlosen Verständigung und nicht der Durchsetzung partikularer Interessen. Es müsse gewährleistet sein, dass "die Verständlichkeit von Texten wieder den Vorrang vor dem Transport feministischer Anliegen eingeräumt bekommt".


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