Eine gute Untersuchung von zwei Psychologie-Professoren zeigt, dass die Mehrzahl der Rechtsgutachten, auf deren Grundlage die Entscheidung über das Sorgerecht getroffen wird, das Papier nicht wert sind, auf das sie gedruckt sind. Sie sind willkürlich, subjektiv und versuchen in der Regel nicht einmal, etwas anderes als die Meinung des Gutachters zum Ausdruck zu bringen:

http://sciencefiles.org/2014/08/14/das-papier-nicht-wert-vernichtendes-urteil-uber-rechtspsychologische-gutachten/

Der entscheidende Satz dieses Untersuchungsberichtes der Fern-Uni Hagen findet sich auf Seite 32:

Eine weitere Maßnahme ist die Verbesserung des interdisziplinären Dialogs mit allen Gruppen, die im Kontext von familienrechtspsychologischen Gutachten tätig werden, aber v.a. mit den Richterinnen und Richtern. Insbesondere Familienrichter/innen müssen die Qualifikation besitzen, mangelhafte psychologische Gutachten zu erkennen und fachlich angemessene Gutachten einzufordern.

http://www.fernuni-hagen.de/psychologie/qpfg/pdf/Untersuchungsbericht1_FRPGutachten_1.pdf

Ich habe mal den Satz gehört: "Die Justiz löst kein Problem, sie ist das Problem."

Dem möchte ich noch etwas anfügen: "Das Problem sitzt immer davor (dem Gutachten)."

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