Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126582 Einträge in 31070 Threads, 293 registrierte Benutzer, 407 Benutzer online (0 registrierte, 407 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog
Avatar

37 Grad: Schlaue Jungs in Not (Männer)

Kurti ⌂ @, Wien, Tuesday, 19.08.2014, 22:09 (vor 3575 Tagen)

Schlaue Jungs in Not

Zwischen Schulstress und Pubertät

Phillip (17), Jannes (15) und Jakob (12) kommen in der Schule nicht klar, obwohl sie eigentlich zu den leistungsstarken Schülern zählen. Wir begleiten die drei intelligenten Jungs, die schon früh schulmüde sind und die Mitarbeit und Leistung verweigern. Mit ihrem Verhalten gefährden sie ihren Abschluss - 37 Grad stellt die Frage nach dem Warum.

Als Phillip noch in die Grundschule ging, sagten Lehrerinnen ihm eine große Zukunft voraus: Der Junge war ein Überflieger und wechselte mit einem glatten Einser-Zeugnis auf das Gymnasium. Plötzlich aber lassen Wissbegier und Motivation nach, seine Leistungen nehmen rapide ab, und er schwänzt nur noch den Unterricht.
Phillips Fehlzeiten werden immer länger, sein Vater immer verzweifelter. Er ist alleinerziehend, fühlt sich überfordert und machtlos. Das Jugendamt schaltet sich ein. Phillip muss das Gymnasium verlassen und landet auf der Hauptschule. Kleine Klassen und starke Pädagogen bringen Phillip dazu, wieder zur Schule zu gehen. Trotzdem fällt der 17-Jährige immer wieder in alte Strukturen zurück. Wird er sich fangen und seinen erweiterten Hauptschulabschluss schaffen? Denn eigentlich möchte Phillip danach zurück auf das Gymnasium, um mit dem Abitur abzuschließen.
Neustart weit weg von daheim

Auch der 15-jährige Jannes flog vom Gymnasium, weil er immer öfter den Unterricht störte, die Mitarbeit verweigerte und seine Leistungen schlecht wurden. Seine Mutter ist alleinerziehend, doch auch vor der Jannes Trennung arbeitete der Vater viel und war selten Zuhause. Das Verhältnis zwischen ihm und seinem Sohn ist schlecht. Ständig kommt es zu Streit. Jannes fehlen präsente, männliche Vorbilder. Orientierungslos zieht er sich immer mehr zurück, bis keiner mehr zu ihm vordringt.
Seit einem halben Jahr lebt der Junge nun im Internat, weit weg von Zuhause. Die Regeln, Strukturen und klaren Ansagen helfen ihm, wieder Fuß zu fassen. Die Wochenenden Zuhause werden harmonischer, weil die Hauptverantwortung für Schule und Erziehung bei den Lehrern und Erziehern des Internats liegen, Mutter und Sohn sich neu begegnen können. Obwohl Jannes das Potenzial fürs Abitur mitbringt, setzen ihn die Leistungsanforderungen noch immer unter Druck. Seine Versetzung ist gefährdet und damit auch die Finanzierung seines Aufenthalts im Internat. Denn das Jugendamt zahlt und wird neu entscheiden, ob es Jannes weiter unterstützt.

"Ganz schön schlau, aber..."
Die Probleme des zwölfjährigen Jakobs begannen ganz plötzlich in der Grundschule: Ständig saß er unter dem Tisch und zerriss die Arbeitsblätter, statt sie auszufüllen. Er wurde vom Unterricht ausgeschlossen, obwohl er jedes Buch von Stephen Hawking verschlingt und sich für physikalische Phänomene wie Schwarze Löcher interessiert. Nun besucht der Junge eine Projektklasse mit dem Namen "Ganz schön schlau, aber…" an der Christophorusschule in Braunschweig. Hier landen immer mehr Kinder, hauptsächlich Jungen, mit einer ähnlichen Vorgeschichte: sehr intelligente Schüler, die frühzeitig schulmüde werden und sich allem verweigern. Oft kommen sie aus intakten Akademikerfamilien, leben mit Mutter und Vater zusammen, die sehr viel arbeiten und wenig Zeit für ihre Kinder haben.

Psychologen und Pädagogen sprechen schon seit Jahren von einem ernsthaften Problem. Leistungsverweigerung kommt bei Jungen zehnmal häufiger vor als bei Mädchen. Die Abiturientenquote von Mädchen liegt bei 55, die von Jungen bei 45 Prozent, Tendenz fallend. Nahezu zwei Drittel der Hauptschüler sind männlich, mehr noch gehen auf die Förderschule.

Warum scheitern Jungs öfter?
37 Grad begleitet die drei Jungs auf ihrer Suche nach ihrer Identität, die mit ihrem Verhalten ihre Schulkarriere gefährden. Der Film geht der Frage nach, warum immer mehr Jungen an unserem Schulsystem scheitern und auf Stress mit totaler Leistungsverweigerung reagieren.

Seit Jahren überbieten sich die Schlagzeilen: "Jungen sind die Verlierer des Bildungssystems", "Das männliche Geschlecht schwächelt" oder "Sorgenkind Junge". Tatsächlich belegen Statistiken, dass immer weniger Jungen mit dem Abitur abschließen, im Durchschnitt schlechtere Noten als Mädchen erzielen, häufiger in Haupt- und Förderschulen landen oder sogar ohne Schulabschluss da stehen.

Es gibt viele Erklärungsansätze, warum so viele Jungen Schwierigkeiten in der Schule haben. Doch ein Argument zieht sich immer wieder durch alle Diskussionen: Frauen dominieren den Erziehungsalltag. So ist in Deutschland mittlerweile jede fünfte Frau alleinerziehend. In Kindergärten arbeiten nur wenig männliche Erzieher und an Grundschulen liegt der Frauenanteil bei 86 Prozent. Haben Jungen zu wenig männliche Vorbilder? Neue Studien weisen nach, dass Lehrerinnen nicht schuld am schlechten Abschneiden der männlichen Schüler sind. Vielmehr besteht ein Zusammenhang zwischen intensiver Computernutzung und schlechten Schulnoten. Über 60 Prozent aller Jungen ab zehn besitzen eine Spielkonsole und sitzen mehr als viereinhalb Stunden täglich am Computer.
http://www.zdf.de/37-grad/schlaue-jungs-im-schulstress-scheitern-in-der-schule-waehrend-der-pubertaet-34302438.html

Gruß, Kurti

--
Weitere männerrechtlerische Abhandlungen von "Kurti" in seinem Profil (Für Forums-Neueinsteiger: Nach dem Einloggen Klick auf das blaue Wort Kurti oben links.)

Suchmaschinen-Tags: Gleichberechtigung, Geschlechtergerechtigkeit


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum