Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Terrorismus ist meist staatlich (Off-Topic)

Mus Lim ⌂ @, Friday, 21.12.2012, 19:45 (vor 4380 Tagen) @ Horsti

Operation Gladio

Bombenanschlag auf der Piazza Fontana

Anschlag von Bologna 1980

Bereits 1952 wurde in Westdeutschland eine Organisation aufgedeckt, die heute als frühe Form des deutschen Gladio-Zweigs angesehen wird.

Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980

Auch der Anschlag auf das World-Trade-Center 2001 in New York könnte ein staatlich organisiertes Attentat gewesen sein, um einen Vorwand für den Einmarsch in Afghanistan zu haben.

Der CIA (oder anderen staatlichen Organisationen, welche ja den Staatsapparat zu logistischen und informellen Unterstützung an der Seite haben) traue ich ein Attentat solchen Ausmaßes zu, einer Gruppe islamistischer Vollhonks, die in Afghanistan à la "Wehrsportgruppe Hoffmann" (1) rumhopsen, traue ich so eine Planungs- und Durchführungsleistung schlichtweg nicht zu; zumindest nicht ohne Unterstützung des CIA.


1) Die Publizistin Regine Igel veröffentlichte 2012 eine Studie, in der auch eine Kooperation der Stasi mit der Wehrsportgruppe Hoffmann aufgedeckt wird (Hauptthema der Studie ist die Zusammenarbeit der Stasi mit der RAF). Einer seiner engsten Vertrauten sei nach Hoffmanns eigener Aussage ein Mann der Stasi gewesen. Demnach reisten auch Mitglieder der Wehrsportgruppe mit Unterstützung der DDR in libanesische Ausbildungslager - die selben, in denen auch RAF-Mitglieder ausgebildet wurden. (3sat: Verstrickungen der Stasi - Recherchen der Publizistin Regine Igel)

Ein Mitglied der WSG Hoffmann, Gundolf Köhler, verübte acht Monate nach dem Verbot der Gruppe, am 26. September 1980, einen Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest, bei dem 13 Menschen, darunter Köhler selbst, getötet und über 200 zum Teil schwer verletzt wurden. Eine unmittelbare Beteiligung von Hoffmann und anderen WSG-Mitgliedern konnte zwar nicht nachgewiesen werden, doch hatte Köhler in diesem Umfeld seine ideologische und technische Ausbildung erhalten. An einer Alleintäterschaft Köhlers bestehen bis heute Zweifel. (Frank Gutermuth, Wolfgang Schoen (Regie): Gladio - Geheimarmeen in Europa. SWR-Dokumentation, Deutschland 2010, 85 Min.) (Birgit Lutz-Temsch: "Nagende Zweifel über die Tat", Süddeutsche Zeitung am 23. September 2005; Interview mit dem Journalisten Ulrich Chaussy)

Am 19. Dezember 1980 wurden der jüdische Verleger und ehemalige Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und seine Lebensgefährtin von Uwe Behrendt, einem Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann, erschossen. Die Tatwaffe, eine Maschinenpistole vom Typ Beretta, gehörte Hoffmann; am Tatort wurde die Brille von Hoffmanns Ehefrau Franziska gefunden. (Uups, wer hat die da wohl hingelegt?) Uwe Behrendt flüchtete anschließend in den Libanon und gründete zusammen mit Hoffmann, der sich schon zuvor in den Libanon abgesetzt hatte, gemeinsam mit der palästinensischen Al-Fatah eine "Wehrsportgruppe Ausland" im Palästinenserlager Bir Hassan bei Beirut. Wenig später fand man Behrendts Leiche; angeblich hatte er Selbstmord begangen. (Zweimal uups, Selbstmord?!?? Das erinnert doch an Uwe Barschel und Jürgen Möllemann!) (Neonazis in Nahost - betrogen und reingelegt. In: Der Spiegel. Nr. 27, 1981, S. 29-32)

Die Journalistin Regine Igel vertritt die Auffassung, dass auch die deutsche RAF - wie die italienischen Roten Brigaden - von Geheimdiensten unterwandert worden sei. Dies stützt sie unter anderem auf Ermittlungsergebnisse der italienischen Justiz, die auf eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen bei der Entführung von Aldo Moro schließen lassen. An der Entführung waren laut der Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats und Erkenntnissen der italienischen Justiz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geheimdienste beteiligt. Die Tatsache, dass die Zusammenhänge zwischen der RAF und Geheimdiensten in Deutschland praktisch unbekannt seien und nie offiziell untersucht wurden, begründete Igel damit, dass deutsche Staatsanwälte an Weisungen durch die Exekutive gebunden sind. Anders als in Italien würde auf diese Weise die Untersuchung der Verwicklung staatlicher Stellen in den Terrorismus blockiert. (Regine Igel: "Linksterrorismus fremdgesteuert? Die Kooperation von RAF, Roten Brigaden, CIA und KGB". In: "Blätter für deutsche und internationale Politik", Oktober 2007, S. 1230)


Alles in allem kann von einer terroristischen Querfrontstrategie gesprochen werden, orchestriert von staatlichen Stellen.

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