Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Freiheitsverlierer (Allgemein)

Michael ⌂ @, Sunday, 12.10.2014, 16:03 (vor 3672 Tagen)

Männerrechtler oder Leute, die sich gegen den Genderismus aussprechen, ihn kritisieren, werden gewöhlich als deprivierte, rechte, in prekären Verhältnissen (also arme Säcke) lebende und vor allem von der Zeit überholte Gestalten dargestellt, von denen, die als Genderisten von sich denken, sie seien die Vorhut der Gesellschaft.

Wir haben uns schon seit einiger Zeit gefragt, warum es gerade diese Phantasie ist, die Genderisten, über alle, die sie kritisieren, verbreiten.

Und jetzt haben wir die Antwort:

Genderisten sind Freiheitsverlierer:
http://sciencefiles.org/2014/10/11/freiheitsverlierer/

Freiheitsverlierer

Cardillac, Sunday, 12.10.2014, 18:28 (vor 3672 Tagen) @ Michael

Genderisten sind Freiheitsverlierer:
http://sciencefiles.org/2014/10/11/freiheitsverlierer/

Eine geschichtliche Gestalt, wie der Feminismus, kann nicht aus sich selbst beurteilt werden, sondern nur in seiner Beziehung auf die kapitalistische Produktionsweise und ihrer Staalichkeit. Der im Zuge der Studentenbewegung aufkommende Feminismus hatte anfangs durchaus befreiende Auswirkungen auf die Gesellschaft Wie die parallele Ökobewegung bewirkte er einen enormen Anstieg des Wissens der Gesellschaft über sich selbst. Heute sind daraus quasitotalitäre staatliche Kontrollinstrumente geworden, denn der Kapitalismus kann ohne dieses tiefere Wissen und die erweiterten Kontrollbefugnisse in das private Leben als Ganzes nicht überleben. Erst seitdem redet man ja auch von Genderismus. Mit dem "Sozialismus" ist das ähnlich, wenn man ihn als staatsdirigistisches Modell der Wirtschaftssteuerung versteht.

Dieffenbach und Du, ihr übernehmt Euch und redet Unfug. Wenn ihr schon einen Kreuzzug gegen Adorno und Marx führt, dann lest doch wenigstens mal Hegel.

Hegel-Jack

Michael ⌂ @, Sunday, 12.10.2014, 19:31 (vor 3672 Tagen) @ Cardillac

Diefenbach und Du, ihr übernehmt Euch und redet Unfug. Wenn ihr schon einen Kreuzzug gegen Adorno und Marx führt, dann lest doch wenigstens mal Hegel.

Geht nicht. Mein intellektueller Selbstschutz ist davor. Ich halte es mit Schopenhauer der Hegels Gebrabbel als die Ausgeburt eines verwirrten Geistes angesehen hat und, mal ehrlich, wenn man versucht, die Synthese aus der These mit ihrer Antithese zu ziehen, dann wird man ebenso wahnsinnig wie Hegel und am Ende denkt man nocht, Sozialismus sei etwas, was sich an Produktionsverhältnissen gestört habe. Weder Marx noch das intellektuelle Leichtgewicht Engels hatten etwas an den Produktionsverhältnissen auszusetzen, im Gegenteil: ein erfolgreicher Kapitalismus war für sie die Voraussetzung dafür, dass der Eingang ins Himmelreich der Diktatur des Proletariats möglich war.

Versuch' bitte nicht, mir mit den Sponti-Sprüchen aus den 1970er Jahren zu kommen. Dafür bin ich zu alt. Wenn Sozialismus eine positive Leistung hat, dann hat sie bislang noch niemand gefunden und außer salbenden Worten (sanctimonious crap - keine richtige Entsprechung in Deutsch) hast Du auch nichts nennen können, was durch Sozialismus, Kommunismus oder die anderen Spielarten geistiger Verwirrung besser würde.

Ich schätze Adorno in Teilem ebenso wie Marx (in Teilen) und habe das Gefühl, dass Du zwar den Namen beider kennst, aber nichts von beiden gelesen hast. So wie die meisten, die sich der Namen von Adorno und Marx bedienen, keine Idee haben, mit wem Sie es eigentlich zu tun haben.

Ich empfehle das hier:
http://books.google.co.uk/books?id=xPoTRvjM2LsC&dq=Adorno+in+America&hl=en&sa=X&ei=pbo6VJ21MKLm7gbErIHYBQ&redir_esc=y
Super Einstieg in Adorno, für Nichteingeweihte!

Hegel-Jack

Cardillac, Sunday, 12.10.2014, 20:25 (vor 3672 Tagen) @ Michael

Man braucht kein Kommunist zu sein, um festzustellen, dass es die Männerbewegung trotz richtiger Einsichten im Einzelnen ungeheuer schwer hat. Ich sehe das nicht als Zeichen, dass sie sich zu schlecht verkauft, medial unvorteilhaft inszeniert, vom Feminismus dauernd verunglimpft wird, usw. Das mag wohl im Detail zutreffen, der eigentliche Grund dürfte sein, dass die Männerbewegung (jedenfalls die, die sich so nennen darf) keine innovative Wirkung für die moderne kapitalistische Gesellschaft hat. Diese hatte der Feminismus/Genderismus sehr wohl und er ist in allen modernen, westlichen Gesellschaften eine sehr auffällige Erscheinung geworden Er hat das Siegel historischer Notwendigkeit bzw. Objektivität, wenn man so will.

Dort, wo der Kapitalismus seine integrierende Kraft verloren hat, so zwischen Pakistan und Lybien am besten zu beobachten, sehen wir den Aufstieg eines Warlord-Mafia-Banditen-Patriarchats mit religösen bzw. etnischen Legitimationsideologien. Keine Alternative für mich.

Folgt man Marx, so ist der Kapitalismus nur lebensfähig, wenn er die Wertmasse, d.h. die in den Waren inkorporierte menschliche Arbeit, ständig steigert. Das funktioniert schon seit den Tagen des ollen Helmut Schmidt kaum noch, weshalb das ausbleibende Wachstum über die Finanzmärkte(Neoliberalismus) oder durch Staatsverschuldung (Keynes) simuliert wurde, mit dem schönen Erfolg, dass der Kapitalismus seine Zukunft bereits verfressen hat. Was jetzt kommt, hat nur noch eine Richtung: Game over!

Männer haben den Tribut für die letzte Phase des neoliberalen, finanzmarktgetriebenen Kapitalismus und dessen permanenter Krise (seit 1970) mit ihrer sozialen, ethischen und rechtlichen Marginalisierung bezahlt. In der Behandlung der Männer zeigen sich alle Krisenideologien rassistischer und sexueller Schuldprojektion. Wenn sie sich endlich wehren, kann das nicht mehr im Referenzrahmen der normalen kapitalistischen Arbeitsgesellschaft funktionieren, denn der ist selber brüchig und instabil, im Übrigen auch von den Genderisten besetzt.

Aber was dann? Faschismus wollen wir doch auch nicht oder das, was die Islamisten machen.

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Der Feminismus hat die gleiche Notwendigkeit wie Krankheit vor dem Tod

Borat Sagdijev, Sunday, 12.10.2014, 21:07 (vor 3672 Tagen) @ Cardillac

Das mag wohl im Detail zutreffen, der eigentliche Grund dürfte sein, dass die Männerbewegung (jedenfalls die, die sich so nennen darf) keine innovative Wirkung für die moderne kapitalistische Gesellschaft hat. Diese hatte der Feminismus/Genderismus sehr wohl und er ist in allen modernen, westlichen Gesellschaften eine sehr auffällige Erscheinung geworden Er hat das Siegel historischer Notwendigkeit bzw. Objektivität, wenn man so will.

Der Feminismus hat die gleiche Notwendigkeit wie Krankheit vor dem Tod.

Mit dem Feminismus bäumt sich die erkrankte Gesellschaft, die erkrankte weil zu guten Teilen obsolet gewordene Frau noch mal auf, ein Strohfeuer, Drogen die Medikamente zur "Frauenbefreiung" genannt werden lassen die Menschen und vor allem Frauen sich in ihrem Narzissmus und ihrer Depression toller denn je präsentieren aber tief in ihnen stimmt etwas nicht und sie ahnen es, ihre extreme Neurotisierung offenbart es, auch stachelt es den Mann wegen seiner biologisch bedingten Anziehung zum weiblichen nochmal an, doch ohne Nachhaltigkeit, er wird genauso in die Obsoleszenz mitgerissen und dann wenn nichts mehr geht, die Dosissteigerung der "Frauenbefreiung" scheitert, ist der Feminismus ausgebrannt, zerfällt zu Staub.

Burnout, das Volksleiden der befreiten Frauen.

Die innovativste Wirkung auf einen Todgeweihten ist Sterbehilfe, Männerrechtler scheuen die notwendige Konsequenz.

Aber was dann? Faschismus wollen wir doch auch nicht oder das, was die Islamisten machen.

Und keiner der dummen, bösen, neokapitalistisch verführten schwanzgesteuerten Männer hört auf dich.
Wenn man nur auf dich hören würde dann müsste die feministische Welt nicht vor die Weiber gehen.

--
http://patriarchilluminat.wordpress.com/
Patriarchale Spülregeln

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Was wir unter dem Wort "Faschismus" verstanden, oder eher missverstanden

Rainer ⌂ @, ai spieg nod inglisch, Sunday, 12.10.2014, 22:12 (vor 3672 Tagen) @ Cardillac

Aber was dann? Faschismus wollen wir doch auch nicht ...

Ansichten zum Faschismus von Volker Piespers
http://www.youtube.com/watch?v=GWq6f_j8vSM#t=6m07s

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG und Guantánamo jetzt Gaza
Mohammeds Geschichte entschleiert den Islam
Ami go home und nimm Scholz bitte mit!

Feminismus - Ausdruck gesellschaftlichen Niedergangs.

Der/Anarchist, Monday, 13.10.2014, 15:40 (vor 3671 Tagen) @ Cardillac

Der Feminismus ist keine moderne Ideologie, nur seine jetzige Ausartung. Wer sich mit der Geschichtswissenschaft auseinandersetzt wird den Feminismus immer am "Ende" einer gesellschaftlichen Ära finden; nie zu Beginn und noch weniger am Höhepunkt.

Und der jetzige Feminismus liefert dafür erneut die Beweise: er ist kontraproduktiv, da er die Reproduktion hemmt; er kostet Geld, muss finanziert werden, da er selbst nichts schafft, sondern nur Förderung verlangt; bringt keine neue Ideen, sondern hemmt bestehende oder aufkommende (Geschlecht sei Konstruktion); untergräbt die Freiheit, indem er die Individualität neu definieren und wahre Individualität abschaffen will, damit auch Gedanken- und Meinungs- und Handlungsfreiheit.


Historisch notwendig? Nein!

Feminismus - Ausdruck gesellschaftlichen Niedergangs.

Cardillac, Monday, 13.10.2014, 17:53 (vor 3671 Tagen) @ Der/Anarchist


Historisch notwendig? Nein!

Unser offiziöser Staatsfeminismus ist Herrschaftsinstrument in allen kapitalistischen Staaten der 1. Stunde. Russland und China scheinen ohne Feminismus auszukommen, haben aber eine Periode sozialistischer Frauenemanzipation hinter sich. Nach Übergang zu marktwirtschaftlichen Modellen konnte der Männerhass-Feminismus sich offenbar nicht erfolgreich installieren und zur Staatsideologie werden. Man muss sehen, wie es dort weitergeht, die familienpolitische Kontrolle, die es dort auch massiv gibt, scheint nicht über die Ermächtigung der Frau zu laufen. Ich wundere mich, dass das westliche Machtkartell den fehlenden Staatsfeminismus dort noch nicht zum lange gesuchten Kriegsgrund hochstilisiert hat. (Aber ich will diesen Leuten nicht auch noch Tips geben)

Wenn, wie du sagst, der Feminismus am Ende einer Ära hochkommt, so wäre er als Bote tiefgreifender Umbrüche zu deuten, in denen Männer wieder einen neuen Anfang setzen. Nach einer Phase von Kriegen oder Revolutionen oder anomischen Zuständen geht die Menschheitsgeschichte auf neuen Wegen weiter. Wenn jetzt eine Ära endet, dann fragt man sich, welche denn?

Es ist schwierig, den Feminismus zu delegitimieren, indem man ihm vorwirft, er sei unproduktiv und verschlinge massenhaft Geld. Geld hat doch längst aufgehört, Ausdruck realer Wertschöpfung zu sein. Die Fiktionalisierung des Geldes und die Überschwemmung des öffentlichen Lebens mit identitären Ideologien, von denen der Feminismus/Genderismus eine ist, haben tiefreichende Wurzeln in ein und denselben Boden. Wenn das Wirtschaftswachstum darin besteht, Rechtstitel auf zukünftige Gewinne teurer zu verkaufen als sie eingekauft wurden, und dies in Dimensionen stattfindet, dass die Herstellung und der Verkauf realer Gebrauchsgüter zur unbedeutenden Schrumpfgröße verkommt, was dann! Dann braucht es neuer Strategien in der Konkurrenz um Pöstchen, Geld und Sicherheit. Der Feminismus hat sich zugunsten der Mittelschichtsfrauen auf dieses Spiel eingestellt und exekutiert es mit einer neuen Sprache und neuem sozialen Habitus. Männer, die alles erfinden und alles erschaffen kommen mit ihrem untergehenden Produktivismus nicht dagegen an. Man muss es ihnen in die Ohren brüllen: Klagt nicht die Vergangenheit ein, schafft eine neue Welt!!

Feminismus - Ausdruck gesellschaftlichen Niedergangs.

Der/Anarchist, Monday, 13.10.2014, 20:53 (vor 3671 Tagen) @ Cardillac

1. Tja, in welcher Ära befinden wir uns? Ich denke, diese Aufgabe kannst Du selber lösen. Kleiner Tipp, man kann sich nach Ereignissen richten, die alte gesellschaftliche Strukturen grundlegend abgeändert haben und neue schufen.

2. Ich gab mehrere Gründe für die Kontraproduktivität des Feminismus an. Sich einen heraus zu picken, und lediglich an dem einen Punkt seine Deligitimation widerlegen zu wollen, ist unsachlich.

3. Nicht ganz. Der Staatshaushalt wird noch immer durch Steuern finanziert, die Steuer ist die Haupteinnahmequelle. Und wenn die diese versiegt, dann wird sich zeigen, ob das Geld aufgehört hat, Ausdruck realer Wertschöpfung zu sein. Aber der Staat selbst ins unproduktiv! Nicht der angebliche untergehende Produktivismus der Männer muss fallengelassen werden, sondern die zunehmende Verstaatlichung.

Hegel-Jack

André @, Sunday, 12.10.2014, 21:34 (vor 3672 Tagen) @ Michael

Woah, Michael, Du bist 'ne Wucht. Es ist, wie Du schreibst! Sehr gut geantwortet. Ganz meine Linie. Das es solche Menschen noch gibt... :-) Das läßt Hoffnung schöpfen.

Aussterbende Spezies ...

Michael ⌂ @, Monday, 13.10.2014, 13:01 (vor 3672 Tagen) @ André

zumindest in D, deshalb bin ich ausgewandert ... aus dem Land der Unfreien ins Land der halbwegs Freien ...;))

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