Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Feindbild Islam und Schurkenstaat Iran (Recht)

Wiki, Monday, 27.10.2014, 22:36 (vor 3682 Tagen) @ hierkommtkurt

Es sei schwierig, sachlich eine Tat zu schildern, die sie traumatisiert habe. Außerdem habe sie damals in einer Stresssituation nicht mehr logisch denken können und daher auch in Notwehr einfach zugestochen.

Eine Anwältin(!) in Teheran sagt: "Das kann ich als Frau nachvollziehen, aber das Gericht muss einen Totschlag nun mal sachlich aufklären, und ihre Aussagen weisen in der Tat viele Ungereimtheiten auf." Wieso geht eine 19-Jährige alleine - ohne Kollegen - in die Wohnung von zwei wildfremden Männern? Im Iran zumindest völlig ungewöhnlich. Und dann solle der Mann, der sie vergewaltigen wollte, auf einmal mit dem Rücken zu ihr gebetet haben? Diese Widersprüche sprächen nicht gerade für Jabbari. "Die Frage ist daher berechtigt, ob die Frau nun Opfer oder Täterin ist", sagte die Anwältin. [1]

Der Mann, der sie vergewaltigt haben soll, hat "mit dem Rücken zu ihr" gebetet?

Hat sie im gar bei Gebet von hinten (in Notwehr, versteht sich) das Messer in den Rücken gerammt (anstatt die Gelegenheit zur Flucht zu nutzen)?

Im Gericht war auch von einer "unmoralischen Beziehung" mit dem Opfer die Rede. Richter Hussein Tardast zufolge wäre dies nicht ihre erste Beziehung zu einem älteren Mann. Jabbari habe vor der Tat ein Wochenende mit ihrem Chef in dessen Villa am Kaspischen Meer verbracht. Außerdem soll sie - so hieß es in dem Verfahren - zum Zeitpunkt der angeblichen Vergewaltigung keine Jungfrau mehr gewesen sein. Vor der Heirat keine Jungfrau zu sein, wird in der iranischen Gesellschaft als Sünde angesehen.[1]

Dieses Motiv kennen wir doch auch in Europa: Eine Schlampe braucht dringend eine Ausrede.
Nur mit dem Unterschied, dass bei uns in solchen Fällen eine Falschbeschuldigung ausreicht. Im Iran funktionieren wohl Falschbeschuldigungen nicht so gut, dann müssen Schlampen eben etwas stärker aufdrehen. Da hatte Jörg Kachelmann aber Glück gehabt, denn er hätte unter anderen Umständen auch gemeuchelt worden sein.
Was muss das für ein Schwein sein, dass eine junge Frau zu einer Tötung treibt?
In Europa stünde das Urteil wohl schon fest.

Im Iran hingegen nehmen eine Anwältin und ein Richter der Schlampe ihre Geschichte nicht ab. Sollte sie (und unsere "Qualitätsmedien" werden sich hüten, uns die ganze Geschichte wahrheitsgetreu zu berichten) den Mann tatsächlich rücklings gemeuchelt haben, dann geht das Urteil durchaus in Ordnung.

Aber im Feminismus verseuchten Europa verteufelt man lieber den "bösen Islam" und Iran-Bashing hat ja auch schon Tradition.


So läuft das in Europa:
Die Inderin Kiranjit Ahluwalia (* 1955) beweist, dass auch eine rechtskräftig verurteilte Mörderin als Menschenrechts­aktivistin taugt. Sie hatte 1989 ihren Ehemann nach jahrelanger häuslicher Gewalt im Schlaf(!) mit Napalm überschüttet und angezündet.

Anfänglich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, wurde später das Urteil revidiert und durch Totschlag ersetzt. Ihr Fall löste eine beispiellose Propaganda-Kampagne von Frauen­organisationen auf der ganzen Welt aus, die damit erreichte, die Definition des Wortes "Provokation" in Fällen misshandelter Frauen zu verändern.

Als erste Preisträgerin wurde Ahluwalia im Jahr 2001 mit dem Asian Women Awards geehrt in Anerkennung ihrer "Stärke, persönliche Leistung, Entschlossenheit und Engagement" für ihre Unterstützung zum Thema häuslicher Gewalt. [2]

Man zeige mir einen Frauenmörder, der Buch, Film und Ehrenpreise bekommt. - Eben! :-D

Die Mörderin Jabbari hätte wie Ahluwalia noch einen Ehrenpreis bekommen und wie eine Heldin gefeiert werden sollen. Das ist alternativlos, was aber Iraner nicht verstehen. Kein Wunder, dass das Merkel da protestiert.

[1] Hinrichtung: Reyhaneh Jabbari gehängt - Bundesregierung kritisiert Iran, Tagesspiegel am 25. Oktober 2014
[2] WikiMANNia: Kiranjit Ahluwalia


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