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Gleichmass e.V.: Statement zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen” (Gewalt)

Musharraf Naveed Khan, Tuesday, 25.11.2014, 09:53 (vor 3681 Tagen)

Statement zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”

Wir als aufgeschlossene und in steter, fachlich begleiteter, Fortentwicklung befindliche Initiative begrüßen es ausdrücklich, dass es alljährlich am 25. November mit dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen” einen festen Tag gibt, der sich der insbesondere Gewalt im häuslichen Kontext widmet. Wie Beobachter, Unterstützer und Befürworter unserer Arbeit wissen, engagieren wir uns für eine gesellschaftliche Sensibilisierung und Errichtung von Gewaltschutzangeboten, die die enggefaßte Grenzziehung für das weibliche Geschlecht erweitert und somit eine Brücke für beide Geschlechter schlägt. Es ist längst keine allein einige hundert wissenschaftliche Studien der westlichen Forschungswelt mehr betreffende Erkenntnis, dass Männer zur ungefähren Hälfte Opfer häuslicher Gewalt werden und ebendiese Gewalt zum überwiegenden Teil einer beiderseitigen Konflikt- und Eskalationsdynamik entspringt.

Dennoch wird, abgesehen von zunehmenden Befürwortungen in Politik und Positionen gesellschaftlicher Verantwortung, noch immer von einer absolut überwiegenden Täter-/Opfer-Abgrenzung zulasten des männlichen Geschlechts ausgegangen und dies in weiten Teilen in Schriftsätzen und auf Tagungen so artikuliert. Eine für uns nicht hinnehmbare Positionierung, die den tatsächlichen Notlagen vieler Menschen nicht annähernd gerecht wird und damit grundgesetzwidrig ist. Insofern wünschen wir uns auch an diesem heutigen Tag eine breitere, Geschlechterkonflikte befriedende und vermeidende, Projektarbeit.

Die eben nicht, wie beispielsweise mit – fraglos sehr wichtigen – Veranstaltungen wie “Ein Licht für jede Frau” (Veranstaltungstext auf Facebook: “Unter diesem Motto laden wir Sie auch in diesem Jahr wieder ein, gemeinsam mit uns für jede von Gewalt betroffene Frau symbolisch eine Kerze anzuzünden. Gewalt gegen Frauen findet in Deutschland meistens im Verborgenen statt. Den gewaltbetroffenen Frauen fällt es schwer, Schritte aus dieser Situation zu wagen. Ermutigung durch Angehörige und Freunde kann sehr hilfreich sein. Wir wollen mit unserer Aktion am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ Öffentlichkeit für das Thema herstellen, damit Betroffene wissen, sie sind nicht allein. Werden auch Sie aktiv! Schauen Sie nicht weg! Fragen Sie nach! Bieten Sie Unterstützung an! Weisen Sie auf Beratungsangebote hin!“) beim männlichen Geschlecht endet.

Denn im Gegensatz zu mehreren hundert Gewaltschutzeinrichtungen und einem staatlich implementierten, bundesweiten und finanziell sehr gut ausgestatteten Notruf für Frauen gibt es in Deutschland derzeit genau drei Objekte (wovon nur eins öffentlich finanziert wird), die betroffenen Männern Unterkunft und Hilfe leisten, sowie einen privat finanzierten Notruf in Braunschweig, der lediglich einen Bruchteil notwendiger Hilfe zu leisten vermag.

Unsere Forderung kann deshalb nur lauten, dass ein dringender Ausbau der Unterstützungssysteme auch für männliche Betroffene erfolgen muss und Betroffenheit nicht mehr nur geschlechterspezifisch erfolgen darf.

https://gleichmass.wordpress.com/2014/11/25/statement-zum-internationalen-tag-gegen-gewalt-an-frauen/


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