Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Karin Nordmeyer (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 30.11.2014, 12:40 (vor 3590 Tagen)

F245 Karin Nordmeyer Vorsitzende UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. (UNIFEM) – www.unifem.dewww.unwomen.de – Anschrift: UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V., Wittelsbacherring 9,, 53115 Bonn – UNIFEM, Kaiserstraße 201, 53113 Bonn – k.nordmeyer@unwomen.de - https://www.unwomen.de/uploads/pics/un_women_deutschland_vorsitzende_karin_nordmeyer.jpg

Die Quote muss her, damit Geschlechtergerechtigkeit Realität wird. Und damit Männer und Frauen erfahren können: Mit Frauen im Top-Management erhöht sich der wirtschaftliche Erfolg der Unternehmen.

www.berlinererklarung.de/erstunterzeichnerinnen

Feierliche Eröffnung der neuen Geschäftsstelle in Bonn, Foto: UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.
Gelungener Auftakt von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.: Am 31. Mai eröffnete die deutsche Vertretung der UN-Behörde in Bonn offiziell ihr neues Büro. Mit dabei waren VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und aus zahlreichen NGOs.
„Gender equality must become a lived reality“ (Gleichberechtigung muss Lebenswirklichkeit werden), so das Motto der Eröffnungsveranstaltung in Bonn. Es ist das Leitmotiv, das Michelle Bachelet, UN-Untergeneralsekretärin und Leiterin von UN-Women in New York, ihrer Organisation vorangestellt hat.
Nationale und internationale Gleichstellungspolitik vernetzen
In ihrer Begrüßung erläuterte Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Nationalen Komitees Deutschland, die Vision, Aufgaben und Ziele sowie die Arbeitsschwerpunkte von UN Women. Für die Arbeit auf nationaler Ebene bedeute dies, durch das aktuelle, vom Bundeministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt "zur Vernetzung der nationalen mit der internationalen Arbeit zur Gleichstellung der Geschlechter und Förderung von Frauenrechten" beizutragen. Das Anliegen der Geschäftsstelle in Bonn sei es, UN Women in Deutschland bekannter zu machen, neue Mitglieder zu gewinnen sowie Fundraising zu betreiben.
Geschäftsführerin Hildegard Peters gab einen ersten Ausblick auf konkret anstehende Projekte von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. Den Auftakt in Deutschland wird eine Kampagne zum Thema „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ bilden. „Wir hoffen sehr auf das Interesse von Kooperationspartnern, die uns bei dieser Kampagne unterstützen“, machte Peters deutlich.
DF: Mehr Öffentlichkeit für UN-Gleichstellungspolitik in Deutschland
Der Deutsche Frauenrat gratulierte zur Eröffnung. In ihrem Grußwort an UN Women Nationales Komitee Deutschland schrieb die Vorsitzende der Frauenlobby, Marlies Brouwers: „Ihre Organisation soll und wird dazu beitragen, dass die internationale Gleichstellungspolitik der UN von der deutschen Öffentlichkeit besser als bisher wahrgenommen wird. Mehr aber noch wird UN Women Nationales Komitee Deutschland dafür Sorge tragen, dass sich die politisch Verantwortlichen den Herausforderungen stellen, die sich aus den Normen der UN auch für die nationale Gleichstellungspolitik ergeben.“ Der Deutsche Frauenrat freue sich „auf eine gute und effektive Zusammenarbeit mit Ihnen.“
Zukünftig gemeinsame Vorbereitung auf UN-Frauenrechtskommission
Diese Zusammenarbeit hatte bereits am 24. April begonnen mit einer Kooperationsveranstaltung in Berlin zur Nachbereitung der 56. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission (FRK). Teilgenommen hatten daran neben VertreterInnen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit auch Bundestagsabgeordnete und Vertreterinnen von NGOs, die an der Sitzung im Frühjahr 2012 in New York teilgenommen hatten.
In jener gemeinsamen Auswertungsrunde war die Tatsache, dass die 56. Sitzung der FRK ohne gemeinsames Abschlussdokument (agreed conclusions) zu Ende gegangen ist, als Misserfolg bzw. als Rückschritt gewertet worden. Zur Vorbereitung der 57. UN-Frauenrechtskommission 2013, die das Schwerpunktthema „Abschaffung und Verhütung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ haben wird, will UN Women Nationales Komitee Deutschland alle AkteurInnen im Herbst 2012 einladen. Auf diese Weise sollen rechtzeitig Positionen abgestimmt und Einfluss auf den Entwurf der agreed conclusions genommen werden.

http://www.frauenrat.de/deutsch/infopool/nachrichten/informationdetail/article/un-women-deutschland-gleichberechtigung-muss-lebenswirklichkeit-werden.html

Wer Hunger bekämpfen will, muss die Bäuerinnen gewinnen. Fast die Hälfte der Bauern in den Entwicklungsländern sind Frauen. Dass sie weniger Rechte und Ressourcen als Männer haben, hemmt die Entwicklung.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bringt es auf den Punkt: "Hätten Farmerinnen die gleichen Ressourcen wie ihre männlichen Kollegen, könnten sie weltweit 150 Millionen Menschen vom Hunger befreien". Weltweit ist Armut vor allem ländlich und weiblich: Frauen in ländlichen Gebieten sind stärker von Armut und Hunger betroffen als Frauen in den Städten – und weitaus häufiger als Männer. Deshalb stellen die Vereinten Nationen beim diesjährigen Weltfrauentag das Thema "Frauen im ländlichen Raum" in den Mittelpunkt. Ländliche Entwicklung kann nur erfolgreich sein, wenn Frauen aktiv beteiligt werden und mitbestimmen, lautet der Grundgedanke.
Letztes Glied der Kette
"Fast überall auf der Welt haben Frauen weniger Zugang zu Ressourcen als Männer“, sagt Terri Raney, die bei der Welternährungsorganisation FAO für den Frauen-Agrarbericht verantwortlich ist. Sie zählt die größten Nachteile vieler Bäuerinnen auf: kein Recht auf Landbesitz, kein Zugang zu Krediten, zum Beispiel für Saatgut und Dünger – und häufig schlechtere Bildung.
Frauenselbsthilfegruppe in Sarwan, Indien
Gleichzeitig sind es die Frauen, die neben der Arbeit auf dem Feld auch noch die Familie versorgen müssen. Ernährung, Gesundheit und Bildung für die Kinder sind in vielen Gesellschaften bis heute Frauensache und verlangen somit Zeit und Energie: Wasser und Holz müssen die Frauen häufig auf langen Fußmärschen heranschaffen, selbst angebaute Lebensmittel auf dem Markt verkaufen.
Neue Entwicklungsstrategien
Auf der anderen Seite fehlen den Frauen wichtige Rechte: "Es fängt ganz konkret damit an, dass Frauen zum Beispiel Landrechte haben müssen, damit sie Ernährungssicherheit für die Familien und für die Kommunen haben“, sagt Entwicklungsexpertin Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Deutschen Komitees für UN Women. "Gesundheit und Bildung sind die Basis für Entwicklung im ländlichen Raum." Es gehe darum, die Frauen bei den Infrastrukturmaßnahmen auf dem Land zu beteiligen und zu berücksichtigen. "Frauen müssen über ihre Rechte aufgeklärt werden, damit sie nicht immer als letztes Glied der Kette gesehen werden."
Ein "Rundumpaket" für Frauen auf dem Land wünscht sich Nordmeyer deshalb und hofft, dass das Thema auch durch den Fokus der diesjährigen Sitzung der UN-Frauenrechtskommission mehr Aufmerksamkeit bekommen wird. "Die Ergebnisse der Frauenrechtskommission, die sogenannten agreed conclusions, müssen auch in die Entwicklungspolitik aufgenommen werden.“
Frauenrechte sind für UN Women der Schlüssel für ländliche Entwicklung
Nachdem die Entwicklungsförderung auf dem Land jahrzehntelang weitgehend ignoriert wurde, werden heute wieder gezielt Projekte gefördert, die die ländliche Infrastruktur verbessern sollen. Diese Projekte müssten gezielt auf ihre Auswirkungen für Frauen geprüft werden, betont Nordmeyer und bezeichnet dieses "Gender-Budgeting“ als wichtiges Instrument für ländliche Frauenförderung.
Keine Einheitslösung
Bei der Deutschen Welthungerhilfe wird "Gender-Budgeting" seit Jahren praktiziert. Die Hilfsorganisation unterstützt weltweit Projekte zur ländlichen Entwicklung und prüft dabei immer sowohl im Vorfeld als auch während und nach Beendigung eines Projekts die Auswirkungen auf die Frauen.
Julia Escher ist Referentin für die sogenannten Millenniumsdörfer der Welthungerhilfe und sieht weltweit Erfolge bei diesen Projekten: In Indien etwa hätten sich Selbsthilfegruppen für Frauen auf dem Land bewährt. In Ruanda sind das beispielsweise Landgewinnungsprojekte für die Bewirtschaftung durch die Frauen. "Es ist sehr stark vom lokalen Kontext abhängig", betont Julia Escher. "Es gibt verschiedene Kulturen und Bedingungen und deswegen auch verschiedene Ansätze. Das ist sehr stark von der Problematik abhängig, die vor Ort herrscht."
Es gibt also kein Konzept für alle, doch ganz gleich welche Ansätze gewählt werden: Empowerment von Frauen auf dem Land erscheint überfällig. In vielen afrikanischen Ländern produzieren Frauen die Hälfte der Nahrungsmittel. Nach Berechnungen der FAO sind zwar 43 Prozent der Farmer und Landarbeiter Frauen, ihnen gehört jedoch weniger als ein Fünftel der Anbauflächen.
Autorin: Helle Jeppesen
Redaktion: Ulrike Mast-Kirschning/no

http://www.dw.de/frauenrechte-als-mittel-zur-armutsbek%C3%A4mpfung/a-15792686

Es war ein mächtiger Protest: Zehntausende Frauen marschierten am 19. März 1911 in Deutschland in riesigen Demonstrationen, um Ausbeutung und Diskriminierung anzuprangern. Sie verlangten soziale und politische Gleichberechtigung. Ihre zentrale Forderung war die Einführung des Frauenwahlrechts. Vom Erfolg des ersten „Internationalen Frauentags“ waren auch die Organisatorinnen überwältigt. Clara Zetkin sprach von der „wuchtigsten Kundgebung für das Frauenwahlrecht in der Geschichte der Bewegung für die Emanzipation.“
Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin gilt als Urheberin des Weltfrauentags, der vor 100 Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz, Dänemark und den USA erstmals stattfand. Die Politikerin hatte sich 1910 auf der II. Sozialistischen Frauenkonferenz dafür starkgemacht: Weltweit sollten Frauen an einem bestimmten Tag für ihre fundamentalen Rechte demonstrieren – „keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“, so Zetkin.
Wieso ab 1921 der 8. März zum „Internationalen Frauentag“ wurde, darüber gehen die Meinungen auseinander. Eine Version besagt, dass damit die Rolle der russischen Frauen in der Februarrevolution von 1917 gewürdigt werden sollte. Einer anderen Legende zufolge geht das Datum auf den 8. März 1857 zurück. Damals hatten sich New Yorker Textilarbeiterinnen erstmals gegen ihre unerträglichen Arbeits- und Lebensbedingungen erhoben. „Für Brot und Rosen“, wie es später in einem Lied hieß, das während des Ausstands amerikanischer Arbeiterinnen 1912 entstand.
Vieles, was von den Frauen vor 100 Jahren hart erkämpft wurde, gilt in Deutschland heute als selbstverständlich: Das Recht zu wählen, zu studieren, Verträge zu schließen. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist im Grundgesetz verankert. Für die Wirtschaftswissenschaftlerin Elke Holst ist der 8. März daher durchaus ein Grund zu feiern. „Frauen haben ihre Gleichberechtigung formal erreicht. Das ist ein Riesenschritt, wenn man bedenkt, dass sie noch Ende der 50er Jahre nur mit Zustimmung ihres Ehemannes arbeiten oder ein Konto eröffnen durften.“
Echte Chancengleichheit in Politik und Wirtschaft sehe allerdings anders aus. Frauen verdienen pro Stunde bis zu 23 Prozent weniger als Männer. Sie arbeiten oft in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen und zu Niedriglöhnen. Das führt zu Problemen bei der Altersversorgung und Armut. Fehlanzeige auch bei gleichen Karrierechancen. „Die Führungsetagen der Unternehmen sind Männerclubs. Dabei sind Frauen heute so gut ausgebildet wie nie zuvor“, sagt Elke Holst vom Deutschen Institut für Wirtschaft. Laut ihrer neuesten Studie waren 2010 gerade einmal 29 Frauen in den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen tätig – und 906 Männer.
Auch Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sieht bei allen Erfolgen noch Handlungsbedarf: „Wenn wir faire Chancen für Männer und Frauen im Berufsleben, wenn wir Zeit für Verantwortung in der Familie und der Gesellschaft für alle ermöglichen wollen, dann ist der Frauentag eine wichtige Gelegenheit, diese Anliegen deutlich zu machen.“ Denn an diesem Tage zeige sich, wie wichtig das Engagement von Frauen und für Frauen sei.
So viel Bedeutung wurde dem „Internationalen Frauentag“ nicht immer zugestanden, im Gegenteil. Unter der NS-Herrschaft war er verboten, stattdessen wurde der Muttertag propagiert. Nach 1945 wurde der Weltfrauentag zunächst nur in der DDR begangen. Mit verordneten Feiern, Nelken und Clara-Zetkin-Medaillen. Im Westen entdeckte erst die neue Frauenbewegung Ende der 60er Jahre den 8. März wieder zögerlich für sich. In ihren Aktionen ging es vor allem um den Paragraphen 218. Im Laufe der 80er Jahre schaffte der „Internationale Frauentag“ dann sein politisches Comeback – aus der „sozialistischen Erfindung“ ist inzwischen ein Tag der Solidarität aller Frauen geworden.
Und die ist heute so nötig wie vor 100 Jahren. Auch wenn Frauen in Deutschland und anderen Staaten viel erreicht haben, weltweit werden ihnen weiter fundamentale Rechte vorenthalten. In Afrika stirbt noch immer jede 31. Frau durch Komplikationen in der Schwangerschaft oder bei der Geburt. In Indien können doppelt so viele Frauen wie Männer weder lesen noch schreiben. In Saudi-Arabien dürfen sie nicht einmal Autofahren. Und überall sind Frauen und Mädchen Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt.
1977 erklärten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Internationalen Frauentag“ – als Anerkennung und Verpflichtung. Die UN-Vollversammlung machte damals deutlich, dass ohne die aktive Beteiligung, Gleichstellung und Entwicklung von Frauen Frieden und sozialer Fortschritt nicht zu erreichen sind. Der UN-Frauentag steht seither jährlich unter einem anderen Motto, 2011 geht es um den “Gleichen Zugang zu Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Technik: Weg zu würdiger Arbeit für Frauen.“
Dies sei ein wichtiges Ziel, betont Maria Haarmann vom katholischen Hilfswerk Misereor: „Frauen sind in vieler Hinsicht ein Entwicklungsmotor. Eine Mutter, die lesen und schreiben gelernt hat, wird nicht zulassen, dass eines ihrer Kinder unwissend bleibt.“ Auch bei der Bekämpfung von Hunger und Armut spielten Frauen eine zentrale Rolle: „In vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara sind die Mütter für das Einkommen der Familie zuständig und sichern damit das Überleben.“ Je besser ihre Ausbildung, desto größer die Chancen der Familie. Noch sind 70 Prozent der Menschen, die in extremer Armut leben, Frauen.
Es mag ein gutes Zeichen sein, dass im Jubiläumsjahr des Internationalen Frauentages die Frauenorganisation der Vereinten Nationen, UN Women, gegründet worden ist. Sie bündelt die Aktivitäten von bisher vier Einheiten der UNO und ist angetreten, um das Leben von Millionen Frauen und Mädchen weltweit zu verbessern. Arbeit gibt es genug, weiß Karin Nordmeyer, die bisher Vorsitzende des Nationalen Komitees für UNifem Deutschland war, das seit Januar in „Nationales Komitee von UN Women Deutschland“ umbenannt ist.
Nordmeyer: „Fortschritte gibt es in einigen Bereichen, vor allem bei der Bildung. Doch weiterhin ist Armut weiblich, sind Frauen und Mädchen in Krisengebieten sexualisierter Gewalt ausgesetzt, werden Frauen zu wenig in Friedensbildungsprozesse einbezogen.“ Gleichberechtigung sei noch ein sehr fernes Ziel. Auch deshalb sei der „Internationale Frauentag“ so wichtig. „Wir brauchen den 8. März, um Öffentlichkeit für unsere Forderungen und Ziele zu schaffen.“ Klar sei, dass dies nicht allein Frauensache sein könne: „Damit es wirklich vorwärts geht, müssen wir die Männer mit an Bord nehmen.“

http://www.frauundmutter.de/archiv/03_2011/02at.html

Neue Geschäftsstelle am Wittelsbacher Ring
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. Frauen sollten nicht nur über Benachteiligung und ungleiche Chancen im heutigen Alltag klagen, sondern sich aktiv für die Stärkung ihrer Rechte einsetzen. Das forderte am Donnerstag am Rande eines Empfangs in der neuen Geschäftsstelle von UN Women Nationales Komitee Deutschland dessen Präsidentin Karin Nordmeyer.

"Es hat sich auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Geschlechter gerade in den letzten Jahren unglaublich viel getan. Aber wir müssen den Frauen weiter Mut machen, ihre Rechte auch einzufordern. Wir müssen vorleben, dass es anders gehen kann", sagte Nordmeyer im GA-Gespräch.
Mit drei Hauptamtlichen sitzt das aus sechs Vorstandsfrauen bestehende Komitee jetzt am Wittelsbacher Ring 9. "Wir haben noch keine De-facto-Gleichberechtigung, auch nicht bei uns in Deutschland", betonte die Präsidentin und wies auf die Leichtlohnproblematik, die ungleiche Bezahlung der Geschlechter bei gleicher Leistung und das Fehlen der Frauen in den meisten Chefetagen hin. Eine Frauenquote sei also unabdingbar.
Allgemein heiße es zur Frauenpolitik ganz schnell: "Das bisschen Frauengedöns kann ruhig wegfallen", ergänzte Nordmeyer, eine studierte Musikwissenschaftlerin. Es müsse auch lokal mit der häuslichen Gewalt gegen Frauen vorbei sein. Das sei ein Menschenrechts-Strafbestand, der aus der privaten Ecke heraus öffentlich gemacht werden müsse. Sie sei in der Sache langsam ungeduldig.
"Aber nicht meckern, nicht klagen, sondern anpacken, selbst Beispiel sein, dafür kämpfen, dass Frauen in allem gefragt werden und mitreden." Geschäftsführerin Hildegard Peters erklärte, das nationale Komitee plane eine Kampagne zum Thema "Nein zu Gewalt gegen Frauen". Dabei hoffe sie sehr auf die Unterstützung von Kooperationspartnern.
Die Aufgabe des Komitees sei es, die Arbeit von UN Women in Deutschland bekannt zu machen, sich mit Entscheidungsträgern zu verlinken und Fundraising zu betreiben. Man habe aber natürlich auch eine Netzwerkfunktion den lokalen Beratungsstellen und Vereinen gegenüber.
Dabei müssten in der Praxis alle kooperieren, so Peters. "Männer und Frauen müssen gemeinsam die Welt von morgen gestalten." Dazu gehöre auch, über eine gerechtere Bezahlung für die Dienste Kinderbetreuung und Altenpflege nachzudenken.
UN Women ist die 2011 gebildete Behörde der Vereinten Nationen, die sich weltweit für die Gleichberechtigung der Geschlechter und für die Stärkung der Rechte der Frau einsetzt. Auch die Stadt Bonn danke dem Komitee für die wichtige Arbeit, sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch beim gestrigen Empfang. "Frauen bieten immense Potenziale für Entwicklung, sie sind Multiplikatorinnen und Treiber für viele Prozesse."

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/bonn/Neue-Geschaeftsstelle-am-Wittelsbacher-Ring-article774144.html


Viele Frauen werden Opfer von häuslicher Gewalt, verübt von ihren Partnern. Das Ausmaß ist größer als bislang befürchtet. Die Weltgesundheitsorganisation hat dazu neue Zahlen veröffentlicht - mit alarmierendem Ergebnis.

Sie werden geschlagen, beschimpft und vergewaltigt. Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem und weiter verbreitet als bislang gedacht. Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, wie akut die Probleme tatsächlich sind: Jede dritte Frau ist schon einmal von ihrem Partner misshandelt worden. Die UN-Organisation spricht von "epidemischen Dimensionen". Das bedeute, Gewalt gegen Frauen komme weltweit vor und es gebe kaum Unterschiede zwischen unterschiedlichen Regionen, erläutert WHO-Expertin Claudia Garcia-Moreno im Gespräch mit der DW die Ergebnisse.
Der Studie zufolge werden in Regionen mit einem hohen Durchschnittseinkommen - darunter Nordamerika, Europa, Australien und Japan - rund ein Viertel der Frauen Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt durch Beziehungspartner. In Südostasien und Afrika sind es mehr als ein Drittel. Die Dunkelziffer liegt hoch: Wenn eine Frau geschlagen wurde, gibt sie oft nicht zu, woher ihre Verletzungen stammen. "Das Gesundheitswesen muss deshalb das Problem der Gewalt gegen Frauen viel ernster nehmen, als bisher", fordert Garcia-Moreno.

Je höher der Wohlstand, desto weniger Misshandlungen - auf diesen Nenner lassen sich die WHO-Zahlen bringen. Garcia-Moreno sieht darin einen Hinweis, wie sich die Lage der Frauen verbessern lässt: "Sie müssen besser ausgebildet werden und einen eigenen Job haben. Dann werden sie seltener misshandelt", folgert die Expertin. "Das mag mit einem höheren Selbstbewusstsein zu tun haben, kann aber auch daran liegen, dass diese Frauen eher die Möglichkeit haben, die Männer zu verlassen, die sie misshandeln."
Dennoch: Das Erschreckende an der Gewalt sei, dass sie mitten in unserer Gesellschaft stattfindet "und nicht nur in den Nebenstraßen, wo die weniger gut Betuchten leben", sagt Karin Nordmeyer, die Vorsitzende des Nationalen Komitees Deutschland der Organisation UN Women. Das Problem sei, dass bei vielen Männern oft noch heute das Prinzip gelte:  Wer die Füße unter meinen Tisch streckt, hält sich auch an meine Regeln. "Oft schließen die ihre Frauen ein und zahlen ihnen nur ein geringes Taschengeld, das dann eben ausfällt, wenn sie nachts im Bett nicht mehr nach seinen Regeln mitspielt."

Körperliche und psychische Folgen
Misshandlung durch Lebensgefährten: "Epidemische Dimensionen"
Opfer von häuslicher Gewalt zu werden, hat für die Frauen oft weitreichende Folgen. Angefangen bei Depressionen und Alkoholproblemen, über Geschlechtskrankheiten und ungewollte Schwangerschaften bis hin zum Tod. "Außerdem hat das Auswirkungen auf die gesamte Familie", sagt Claudia Garcia-Moreno. Kinder, die häusliche Gewalt an ihren Müttern miterleben, haben ein höheres Risiko, selbst misshandelt zu werden oder im Erwachsenenalter selbst zu misshandeln.
Für unterschiedliche Risikofaktoren müssten deshalb spezielle Lösungen gefunden werden, sagt Karin Nordmeyer von UN Women. Unterstützung für überforderte Eltern könne helfen, Kinder nicht schon früh mit Gewalt zu konfrontieren. In Partnerschaften, in denen der Mann die Kontrolle über die Frau habe, brauche man Programme, die Männer und möglichst schon Jungen frühzeitig in einem geschlechtergerechten Umgang schulen. "Wir müssen in der Gesellschaft darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, wer am schnellsten, höchsten, lautesten, stärksten ist", sagt Nordmeyer.

Mit der weltweiten Kampagne "Say no – unite to end violence against women" und dem Programm "Commit against violence" wollen die Vereinten Nationen Frauen vor häuslicher Gewalt schützen. Die Programme richten sich an Bürger und Regierungen. "58 Staaten haben ihr Interesse an der Initiative bislang mit einer Unterschrift bekräftigt", sagt Nordmeyer. Sie wollen sich aktiv gegen die Benachteiligung von Frauen einsetzen. Eine neue Europarats-Konvention gegen häusliche Gewalt legt in einem Gesetzestext eindeutig fest, was häusliche Gewalt ist und was dagegen zu tun ist. Derzeit laufe die Ratifizierung in den Mitgliedsstaaten.
Nicht nur deshalb gehen die Expertinnen für die kommenden Jahre von einer Verbesserung der Situation aus. "Die jüngeren Generationen sind nicht mehr so streng in dem Denken verwurzelt, das Männer mehr Macht haben müssen, als Frauen", gibt sich Karin Nordmeyer hoffnungsvoll.

http://www.dw.de/misshandlung-von-frauen-ein-globales-problem/a-16898717

WIESBADEN - (red). Geballte Frauenpower im Rathaus: Dort feierten rund 150 „Zontians“ und Gäste aus 30 Clubs – darunter einige wenige männliche Begleiter – das 60-jährige Bestehen des Zonta-Clubs Wiesbaden. Der Festakt verdeutlichte die Zielsetzungen der internationalen Serviceorganisation von berufstätigen Frauen mit „ethischen Grundsätzen wie ehrenhaftes Handeln, Glaubwürdigkeit und Integrität“, wie Präsidentin Dr. Ingrid Dreher die Zontians beschrieb: Diese haben sich den Einsatz für die Rechte der Frau auf die Fahne geschrieben, und sie leisten entsprechende karitative Arbeit. Demgemäß wurde im Festsaal eine 10 000-Euro-Spende der 40 Wiesbadener Clubmitglieder zugunsten des Awo- Frauenhauses „Nurdan Eker” überreicht, wo es für die Traumatherapie der kleinen Opfer verwendet werden soll.
Bei der Entgegennahme des Schecks betonte Beatrice Remmert, stellvertretende Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt, dass die Awo genau wie Zonta 1919 ins Leben gerufen worden sei und deren Gründerin, die Sozialdemokratin Marie Juchacz, die gleichen Zielen wie der internationale Club verfolgt habe.
„Gewalt gegen Frauen und Kinder” war ein Schwerpunktthema der Festrednerin Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Nationalen Komitees Deutschland von UN-Women sowie Delegierte beim Europarat für Zonta International. Anhand erschreckender Zahlen verdeutlichte sie in ihrem Vortrag über „Die Rolle der Frau im Wandel der jüngst vergangenen Jahrzehnte“, welcher Handlungsbedarf im Kampf gegen diese Menschenrechtsverletzung besteht, die niemals ein privates Kavaliersdelikt sein könne – „weder im öffentlichen Raum durch fremde Täter noch im privaten Raum durch familiennahe Täter”.
Ein entscheidender Schritt zur Verhütung und Bekämpfung sei mit dem Übereinkommen des Europarats gelungen, mit der „Istanbul-Konvention”, die am 1. August 2014 in Kraft trete und deren Ratifikation am vergangenen Freitag im Bundestag beschlossen wurde.
In den Ausführungen zu ihrem zweiten Schwerpunkt, der Partizipation von Frauen an politischen und wirtschaftlichen Prozessen, zeigte Nordmeyer zunächst die Fortschritte auf, die seit dem Preußischen Vereinsgesetz aus den Jahren 1850 bis 1908 erzielt wurden: Es hatte „Frauenspersonen, Geisteskranken, Schülern und Lehrlingen” die Mitgliedschaft und Mitarbeit in politischen Parteien verboten. Selbstverständlich hätten Frauen in Deutschland inzwischen „qualitativ und quantitativ aufgeholt“, zwei wichtige Forderungen des 1. Internationalen Frauentags von 1911 jedoch seien bis heute nicht erfüllt: Die Festsetzung von Mindestlöhnen stehe noch aus, und von „gleichem Geld für gleichwertige Arbeit“ könne weiterhin keine Rede sein. Noch gebe es allzu viele Zuverdienerinnen, noch leisteten zu viele unbezahlte Haus-, Erziehungs- oder Pflegearbeit und litten unter den entsprechen Folgen für ihre Alterssicherung. Das geltende Scheidungsrecht stelle eine große Hürde für Mütter kleiner Kinder dar, und nach wie vor würden zu viele Arbeitsverträge befristet: „Armut bekommt zunehmend ein weibliches Gesicht – auch in Deutschland.“

http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/60-jahre-zonta-club-wiesbaden--festakt-im-rathaus_14174210.htm

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Vorsicht Bild - hässliche, alte Lesben bei UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.

SpiegelIn, Sunday, 30.11.2014, 12:50 (vor 3590 Tagen) @ Oberkellner

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ein Bild sagt mehr als 1000 Gender-Worte:

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Karin Nordmeyer (President of UN Women National Committee Germany)

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Die UN sollte mehr auf die Außenwirkung solcher Bilder achten ...

Jose Morales, Sunday, 30.11.2014, 12:57 (vor 3590 Tagen) @ SpiegelIn

.... man(n) bekommt ja richtig Angst vor dieser Organisation.

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