Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Andrea Reckfort (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Friday, 05.12.2014, 10:39 (vor 3581 Tagen)

F262 Andrea Reckfort Diplom-Sozialpädagogin - Frauenbüro – Koordinierungsstelle für Migration und interkulturelle Hintergründe – Anschrift: Stadthaus 2, Ludgeriplatz 4-6, 48127 Münster - reckfort@stadt-muenster.de - http://www.muenster.de/stadt/zuwanderung/pics/team_reckfort.jpg

Münsters Frauen sind schon an vielen Stellen aktiv. Das hat sich für die städtischen Vertreterinnen Andrea Reckfort, Martina Arndts-Haupt und Dr. Susanne Eichler im Rahmen des Projekts “Mehr Frauen für Münster” eindrucksvoll bestätigt.
Beim Start des Projekts, einem weiteren Arbeitstreffen und im Qualifizierungsprogramm für persönliches und politisches Engagement an der Volkshochschule konnten Münsteranerinnen sich informieren, Aktionen und Bereiche für eigenes politisches und ehrenamtliches Engagement kennenlernen und sich dafür unter anderem in Rhetorikschulungen qualifizieren. Für weitere Interessierte hatte sich bereits durch die Information über das Projekt der Zugang zu Aktivitäten des Frauenbüros und der Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten der Stadt ergeben.
“Die Hälfte der Kursteilnehmerinnen waren Frauen mit Migrationsvorgeschichte und wir haben gesehen, dass jene, die Möglichkeiten zum Engagement suchten, mit Angeboten versorgt sind”, freuen sich die Veranstalterinnen. Das für den 30.05.2012 geplante Abschlusstreffen kann deshalb entfallen. Die Teilnehmerinnen des VHS-Kurses erhalten ihre Zertifikate von der Volkshochschule. Info: Martina Arndts-Haupt, Tel. 0251-4921701 und Andrea Reckfort, Tel. 0251-4925970.

http://www.muensteranerbote.de/muenster/viele-aktive-frauen-in-muenster/19356

Projekt "Brücken bauen für Migrantinnen" geht Anfang 2008 in Praxisphase
Bereits seit Anfang 2007 laufen die Vorbereitungen für das Projekt "Brücken bauen für Migrantinnen". Im Februar 2008 wird es für die Münsteraner Studentinnen, die sich im Rahmen dieses Pilotprojektes für Zuwanderinnen aus ihrem Heimatland engagieren, ernst. Dann ist es ihre Aufgabe in ihrem Alltag einen Kontakt zu Frauen herzustellen, die dieselbe Muttersprache sprechen wie sie und diese über Sprachkurse und Beratungsmöglichkeiten für Zugewanderte aufzuklären. Zielgruppe sind für die Studentinnen insbesondere die Frauen, die aufgrund traditioneller Geschlechterrollen und männlich dominierter Familienstrukturen keine Möglichkeit haben, die Integrationsangebote der Kommune zu nutzen.
Vorbereitung in Workshops
Die 14 Studentinnen mit Zuwanderungsgeschichte wurden mit Hilfe der ausländischen Studierendenvertretung an der Universität Münster ausgewählt. Seit Oktober 2007 werden die jungen Frauen aus afrikanischen, arabischen und osteuropäischen Ländern in einer Qualifizierungsreihe auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Workshops befassen sich unter anderem mit der rechtlichen Situation zugewanderter Frauen, mit den Beratungssystemen der Stadt Münster und mit den Möglichkeiten zu Ausbildung, Bildung, Arbeit und Gesundheitsprävention. Bis zum Ende des Sommersemesters 2008 sollen sie dieses Wissen an ihre Landsfrauen vermitteln. Begleitet werden die Studentinnen der Fächer Jura, Natur- und Gesellschaftswissenschaften dabei von einer Psychologin.
Einmalig in Nordrhein-Westfalen
Den Anstoß zum Projekt gab das Amt für Ausländerangelegenheiten. Entwickelt wurde es vom städtischen Frauenbüro, dem Internationalen Zentrum der Universität Münster "Brücke" und einem eigens für das Projekt eingerichteten Arbeitskreis "Migrantinnen". An diesem sind zum Beispiel der Ausländerbeirat, die Arbeitsagentur, aber auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beteiligt. Laut der Koordinatorin vom städtischen Frauenbüro, Andrea Reckfort, ist die Projektidee in Nordrhein-Westfalen bislang einmalig. Daher wird "Brücken bauen für Migrantinnen" auch vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration finanziell unterstützt. Eine zusätzliche Förderung ist nun vom Bund zugesagt worden. Damit sind jetzt auch die Auswertung und eine abschließende Tagung gesichert.

http://www.frauennrw.de/nachrichtenarchiv/j2008/m01/pm080103.php

Hallo und guten Tag. Ich soll allen einen schönen Gruß bestellen vom
Aktionsbündnis in Münster, die leider hier heute nicht alle vertreten sein
konnten, wegen anderer wichtiger Termine, und ich möchte mich im
Namen des Aktionsbündnisses auch noch mal für die Einladung bedanken.
„Dieses Jahr war noch besser als letztes Jahr“, sagten die Mädchen in
Münster. Im Jahr 2002 waren 400 Mädchen beteiligt, im Jahr 2003 800 und
92 Prozent der Mädchen beurteilten den Girls´Day mit „sehr gut“ und „gut“.
81 Prozent möchten 2004 wieder dabei sein. Die Rückmeldungen aus den
Schulen und auch aus der Wirtschaft sind positiv und da stellt sich natürlich
die Frage: Wie haben wir das gemacht? Ich werde ihnen gleich kurz die
lokalen Rahmenbedingungen vor Ort vorstellen, dann das Aktionsbündnis
und die Arbeitsweise zu der Arbeit mit den Schulen vor Ort, und den
Kontakt mit der Wirtschaft erläutern und die Informationen Beratung von
Eltern und Mädchen vorstellen. Nach dem Ausblick für den Girls´Day 2004,
da bin ich mir sicher, nehmen sie alle Denkanstöße und Impulse für ihre
Arbeit vor Ort mit.
Zu den lokalen Rahmenbedingungen vor Ort: Münster ist ein
Beschäftigungsstandort mit überregionaler Bedeutung. Die
Wirtschaftsstruktur ist dienstleistungsorientiert und besteht weitestgehend
aus Handel, Wissenschaft und Lehre, Gesundheitswesen, Kreditinstituten,
Versicherungen und öffentlichen Verwaltungen. Das hat natürlich auch
Auswirkungen auf die Ausbildungsberufe. Die Landesversicherungsanstalt
zum Beispiel, hat in ihren Ausbildungsberufen zu 80 Prozent einen
Mädchen und Frauenanteil. Aber das sind alles Berufe mit geringem
Verdienst und wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Auch in Münster wurde in den
neuen Ausbildungsberufen die Einbindung von Mädchen vergessen. Das
hat noch mal besondere Konsequenzen, denn Münster hat kaum
produzierendes Gewerbe. Zudem ist Münster geprägt von kleinen und
mittelständischen Unternehmen aus Handwerk und Versicherungen.
Münster ist auch bekannt als Hochschulstandort mit 55.000 Studierenden
zu 280.000 Einwohnern und Einwohnerinnen, das sind ungefähr 20
Porzent. Sie studieren an Kunst und Polizeiführungsakademien, an der
Bundesfinanzschule, der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und
noch weiteren Hochschulen in Münster. Und Münster hat einen
Andrea Reckfort
Frauenbüro Stadt Münster
Aktionsbündnis Girls´Day in Münster
© Frauen geben Technik neue Impulse e.V. ⏐ Projekt Girls´Day – Mädchen-Zukunftstag ⏐ Januar 2004
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ausgeprägten Bildungsstandort, es kommen 14 Gymnasien zu je acht
Haupt- und Realschulen sowie zahlreichen Weiterbildungseinrichtungen.
„Supi Sache, bei der Vorurteile abgebaut werden“, sagen die Mädchen.
Dem schließen wir uns als Aktionsbündnis an. Angeregt durch die
Öffentlichkeitsarbeit des Kompetenzzentrums in Bielefeld haben wir 2001
das Aktionsbündnis gegründet. Wir, damit meine ich, erstmal das Schulamt
und das Frauenbüro der Stadt Münster. Wir haben Multiplikatorinnen
angesprochen und heute sind folgende Partner im Aktionsbündnis
vertreten: Das Arbeitsamt, die Fachhochschule, die Universität,
Einrichtungen freier Jugendhilfe Träger, Handwerkskammer, DGB,
Regionalstelle Frauen und Beruf und einige Ämter der Stadtverwaltung. Sie
sehen die Kooperationspartner auch unten in der Leiste. Wir arbeiten mit
dem Ziel, den Girls´Day flächendeckend zu verankern und gleichzeitig für
eine mädchengerechte Berufswahlorientierung zu sensibilisieren. Dies tun
wir, indem wir informieren und beraten, dass heißt in den letzten Monaten
und Wochen vorm Girls´Day könnten wir das Telefon als Hotline einrichten,
denn es gibt einen immens großen Beratungsbedarf. Dem können wir
kaum nachkommen. Wir haben in diesem Jahr gezielt Eltern, Schulen,
Wirtschaft und Mädchen mit einzelnen Artikeln angesprochen und zwar
schon Monate vor dem Girls´Day. Das hat sich bewährt und das werden wir
auch beibehalten. Zudem haben wir dann durch diese öffentliche Präsenz
auch Einladungen erhalten zu Veranstaltungen, unter anderem aber auch
zu Radiosendern, bei denen auch Interviews geführt wurden. So dass alle
sehr viel besser informiert waren und der Girls´Day dadurch in Münster
sehr bekannt geworden ist. Unsere Arbeitsweise besteht aber auch aus
dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“. Überall wo wir stehen und gehen
informieren wir über den Girls´Day, sprechen die Beteiligung an, regen eine
Beteiligung an und haben damit auch gute Erfahrungen gesammelt.
Vielleicht kurz zu den Besonderheiten in Münster: Wir haben von Anfang
an in Münster eine Münster- spezifische Auswertung organisiert. Wir haben
„Meine Meinung Karten“, die wir in Münster verteilen und nachher zurück
gesendet bekommen. Und wir haben in Münster alle Schulformen, dass
heißt auch die Sonderschulen waren in diesem Jahr vertreten und auch alle
Altersgruppen. Es gibt sowohl die Möglichkeit für Grundschülerinnen sich
zu beteiligen (sofern das gewollt ist) und wir hatten in diesem Jahr auch die
Beteiligung der 11ten bis 13ten Jahrgänge. Wobei die Beteiligung dort
recht mau ist, denn die älteren Mädchen sind mit dem Girls´Day einfach
nicht mehr so gut erreichbar. Er erreicht eher die jüngeren Gruppen, die
5ten bis 7ten und die 8ten bis 10ten Jahrgänge. Zudem haben wir eine
gedruckte Angebotsansicht in Münster, auf der wir alle Angebote von
Betrieben und Behörden aufgeführt haben. Das betrifft dann sowohl
mädchentypischeBerufe, wenn man die überhaupt so nennen kann, auch
Mädchen – bekannte Berufe. 9 Prozent der Angebote bestanden aus den
Berufen Krankenschwester und Schneiderin, den Berufen eigentlich, die
Mädchen näher kennen. Das tun wir bewusst, denn die Mädchen können
über die Teilnahme in einem Jahr auch feststellen, dass der Beruf der
Frisörin wirklich nicht so klasse ist. Den ganzen Tag auf den Beinen zu
stehen und zu laufen, steht auch in der Beliebtheitsskala der Mädchen
ganz weit unten. Diese Druckversion werden wir auch weiterhin
beibehalten, die hat sich bewährt. Und wir haben in jedem Jahr eine
Abschlussveranstaltung für die Mädchen organisiert. In diesem Jahr war es
eine After-Work-Party, die sehr gut angenommen wurde und die wir auch
weiter beibehalten werden.
„Es ist wichtig Infos über Berufe zu bekommen, die wir in der Schule nicht
kriegen“, an dieser Stelle muss ich einfach mal die Schulen in Münster
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loben, denn drei Viertel der Mädchen erfahren vom Girls´Day über die
Schule. Wir haben im Januar des Jahres immer schon ein
Vorbereitungstreffen und im Anschluss des Girls´Day ein
Auswertungstreffen mit den Lehrenden und sozialpädagogischen
Fachkräften der einzelnen Schulen. Eine Rolle dabei spielt, dass es in
Münster sehr viele Schulen gibt, die schon eine geschlechtsdifferenzierte
Berufswahlorientierung machen. Wir hatten den Luxus in den vergangenen
5 Jahren das ZiB Projekt (Zukunft im Blick) in Münster verankert zu haben.
Das hatte schon mit einigen Schulen zum Thema gearbeitet, so dass es
viele Schulen in Münster gibt, die dem Thema gegenüber sehr
aufgeschlossen sind. Dieses Vorbereitungstreffen ist ein Forum zum
Austausch für Infos und Tipps, aber auch besonders zum Austausch für
Good-Practice Beispiele zur Beteiligung dieser 5ten und 7ten Jahrgänge.
Und auch ein Forum, in dem wir die Lehrerinnen und Lehrer auch
ansprechen, dass sie auf den Elternabenden schon frühzeitig die Eltern
über den Girls´Day informieren möchten. An diesem Treffen wird auch
beschlossen, dass alle Schulen diesen Girls´Day als Schulveranstaltung
unterstützen und somit auch der Versicherungsschutz gewährleistet ist.
Bedarf sehen wir an der Stelle, dass einmal darüber aufgeklärt werden
muss, dass es „die“ Schule nicht gibt. Die Beteiligung der Schulen ist sehr
unterschiedlich. Alle schauen in ihrer Art und Weise, dass sie sich
beteiligen und zwar in den Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen. Es
gibt nur noch zwei Schulen in Münster, die sich nicht beteiligen. Das finde
ich schon ein gutes Ergebnis. Nichtsdestotrotz hängt es natürlich von
engagierten Lehrern und Lehrerinnen oder Sozialpädagogen und
Sozialpädagoginnen vor Ort ab, und für die wäre es eine echte
Erleichterung, wenn der Girls´Day fest im Lehrplan verankert werden
würde.
Was auch noch fehlt, und da sehen wir eben noch einen Bedarf, ist die
Sensibilisierung der fünften bis siebten Jahrgänge. Hier haben sehr viele
Schulen Probleme, aber nicht nur die Schulen, da werde ich gleich auch
noch mal zu kommen. Was auch immer wieder von den Schulen angeregt
wird ist, dass es einen einheitlichen Umgang mit den Formalitäten geben
sollte. Das wird in Münster sehr unterschiedlich gehandhabt und ist so für
die Mädchen, und auch für die Betriebe und Behörden verwirrend, die
Angebote vorhalten.
Es ist toll, dass sich manche Betriebe soviel Zeit für uns nehmen. Danke
schön. Wir hatten in diesem Jahr erstmalig ein Auswertungstreffen mit den
Betrieben, auch auf Anregung der Betriebe und das ist sehr gut
angenommen worden. Von 50 Betrieben und Behörden, die in Münster
beteiligt sind, waren 30 anwesend und dort wurden die Standards, die wir
im ersten Jahr entwickelt hatten noch weiter entwickelt und noch weitere
hinzugefügt. Das betrifft unter anderem den Zeitumfang (dass es 5 bis 6
Arbeitsstunden beinhalten sollte), die Gruppengrößen, dann dass es
konkrete Beschreibungen geben sollte, aktive Mitarbeitmachangebote und
dass selbst ausgeführte, praktische Arbeitsabläufe immer ganz oben sind.
Zudem wurde festgehalten, dass es weiterhin eine Angebotsübersicht in
Druckversion geben sollte, bei der sich die Betriebe auch vorstellen
könnten, sie über Werbung mitzufinanzieren. Zudem sollte es ein
einheitliches Veröffentlichungsdatum geben, so dass nicht die, die als
erstes im Netz stehen schon Anmeldungen entgegen nehmen und die
Mädchen sich danach um entscheiden, weil ein sehr viel attraktiveres
Angebot dazu gekommen ist. Auch waren sich alle einig, dass sie im
nächsten Jahr, in 2004, ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur
Beteiligung aufrufen möchten. Bedarf gibt es aber auch hier, und zwar in
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der Konzeptentwicklung für die Beteiligung der fünften bis siebten
Jahrgänge. Es gibt sehr viel Irritation darüber, wie diese jungen Mädchen
eingebunden werden können und was Angebotsinhalte sein können. Es
gibt die Annahme, dass sie noch nicht so selbständig arbeiten können, wie
die älteren Mädchen. Da gab es unterschiedliche Modelle, die auch
diskutiert wurden. Ein Betrieb hatte eine altersgemischte Gruppe, so dass
die älteren Mädchen den jüngeren geholfen haben. Eine
Versicherungsgesellschaft hat die jungen Auszubildenden zur Begleitung
und Betreuung der jüngeren Mädchen an dem Tag freigestellt.
Ein weiterer Bedarf besteht darin zu erklären, dass der Girls´Day kein
klassischer Berufswahlorientierungstag ist. Und er deshalb eben auch offen
gehalten werden soll für alle Schulformen. „Es war cool mal in den Beruf
der Eltern zu gehen“ sagte ein Mädchen. Wir haben in diesem Jahr, auch
aufgrund der Tatsache, dass uns klar ist, dass wir nicht tausende von
Plätzen akquirieren können, verstärkt die Eltern mit angesprochen, über die
Pressearbeit, über die Vorstellung des Girls´Day auf Elternabenden und
Berufswahlorientierungsveranstaltungen. Das hat sich bewährt und das
werden wir im nächsten Jahr auch wieder tun. Die Eltern sind sehr viel
aktiver geworden, haben ihre Töchter mitgenommen und sie haben die
Töchter auch sehr viel besser informiert. Dass heißt, die Eltern als
Informationsquelle sind sehr viel wichtiger geworden für die Mädchen. Auch
haben wir dadurch die Elternvertretungen an den Schulen aktivieren
können, so dass sie einzelne Veranstaltungen für den Girls´Day organisiert
haben. Das werden wir auf alle Fälle beibehalten, denn das hat wirklich
einen ganz tollen Effekt erzielt. Bedarf sehen wir aber auch hier. Und zwar
in der Information und Aufklärung der Eltern über deren Einfluss auf die
Berufswahl ihrer Töchter. Da gibt es relativ wenig Vorstellungen und wenig
Wissen darüber, welchen Einfluss sie denn auf ihre Töchter haben. Und
möchten wir auch weiterhin die Eltern auffordern, sich selber zu beteiligen
als Arbeitnehmer. Wenn sie denn nicht die Töchter mitnehmen, vielleicht
die Nichte, die Enkelin oder auch die Tochter von Nachbarn.
Der Girls´Day zeigt Mädchen neue Wege. Nicht nur den Mädchen, sondern
er zeigt allen Beteiligten neue Wege, den Schulen, der Wirtschaft, den
Eltern und auch den Netzwerken. Uns ist es aber auch immer ein wichtiges
Anliegen gewesen, zu überlegen, was denn die Mädchen selber tun
können, wie sie selber aktiv werden können. Dafür hatten wir in diesem
Jahr eine Checkliste entwickelt, die wir in der Schule und auch in den
Jungendeinrichtungen verteilt haben. Das hatte dann den Effekt, dass eine
Mädchengruppe in einem Jugendzentrum so begeistert war und unbedingt
mitmachen wollte und mit der Sozialpädagogin zusammen, den Kontakt zur
Telekom hergestellt hat. Seitdem macht die Telekom auch mit beim
Girls´Day.
Bedarf bei den Mädchen, äußern sich an der Stelle, dass sie besser und
früher informiert werden möchten und vor allen Dingen auch über das
Formalitätenverfahren. Also die Anträge zur Befreiung vom Unterricht, die
Anmeldebestätigung vom Unternehmen, die Unterschrift der Eltern und
dann noch die Teilnahmebestätigung, das finden sie doch sehr aufwendig.
Und die Mädchen haben noch mal deutlich kundgetan, dass sie keine
Gruppenanmeldungen in den Betrieben wollen. Und zwar, weil sie einfach
sagen, wenn zehn Mädchen aus einem Klassenverbund in einem
Unternehmen sind und dann noch zwei Mädchen aus einer anderen
Schule, hat das ungünstige Auswirkungen auf das Klima. Das finden sie
einfach nicht gut. Das finden wir auch unterstützenswert, denn wenn zehn
Mädchen aus einem Klassenverbund dort sind, glauben wir nicht, dass sich
alle Mädchen diesen Beruf anschauen wollten.
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„Man sollte jedes Jahr teilnehmen, weil man immer einen neuen Beruf
kennenlernt“, sagen die Mädchen. Wir starten jetzt schon bzw. wir sind
schon mit der Organisation des Girls´Day 2004 gestartet. Jetzt Ende
Oktober gingen die ersten Briefe raus, zu den Schulen und auch zu den
Betrieben. Wir haben bis Ende Dezember die Deadline für die Angebote
der Betriebe, so dass die Mädchen in diesem Jahr zwei Monate Zeit haben,
sich zu entscheiden, wo sie hingehen möchten. Damit kommen wir dem
Anliegen der Schulen und auch der Wirtschaft nach.
Wir möchten in diesem Jahr nichtsdestotrotz die Beratung, die Information
und auch die Öffentlichkeitsarbeit ausbauen, möchten internationale
Unternehmen erreichen (unter anderem zum Beispiel auch BASF in
Münster), da gibt es schon einen Termin und die haben auch schon ihr
Interesse signalisiert. Wir möchten das Berufsorientierungsthema an den
Gymnasien besser verankern, denn die Hälfte der Schülerinnen sind
Gymnasiastinnen, die in Münster am Girls´Day teilnehmen. Aber die
Gymnasien selber erreichen wir relativ schlecht über die Arbeit, deshalb ist
dort jetzt ein Termin mit der Sprecherin der Gymnasienfachgruppe in
Münster anvisiert. Und wir möchten noch gezielter die Eltern und deren
Einfluss auf die Berufswahl ihrer Töchter thematisieren und darüber
informieren. Das heißt, wir werden verstärkt auf Elternabende gehen und
dort das Aktionsbündnis bzw. den Girls´Day und das Konzept vorstellen.
Was wir natürlich beibehalten werden ist die After-Work-Party, weil die
Mädchen das einfach auch klasse finden. Sie sind in Münster teilweise nur
zu zweit zu dritt in kleinen Handwerksbetrieben unterwegs und wenn sie
dann abends sehen, wie viele Mädchen am Girls´Day beteiligt waren, stärkt
sie das einfach.
Zum Schluss möchte ich mich jetzt noch mal bedanken, beim
Kompetenzzentrum in Bielefeld Frauen in Informationsgesellschaft und
Technologie, denn ohne deren Unterstützung, Beratung und auch ohne die
Materialien hätten, wir in den letzten Jahren diese Arbeit so nicht aufbauen
und verankern können. Und zum Schluss, die Mädchen sagen: „Der
Girls´Day sollte fest eingeführt werden“, das haben wir als Aktionsbündnis
schon längst als Arbeitsauftrag entgegen genommen.

www.girls-day.de/content/download/3230/25365/file

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