F272 Petra Tiemann – geb. am 02.12.1958 als Petra Freiwald in Kutenholz (Niedersachsen) – von 1980 bis 1985 im Krankenhaus Stade in der Abteilung für Pathologie und Histologie angestellt - Staatsexamen als Medizinisch-Technische-Assistentin (MTA), danach freiberuflich in der medizinischen Diagnostik tätig – seit 2001 Mitglied der SPD - seit 2008 Abgeordnete im Niedersächsischen Landtag und Vorsitzende des SPD-Unterbezirkes Stade – verheiratet mit Helmut Tiemann - http://petratiemann.de – petra.tiemann@t-online.de - http://www.niederelbe.de/ostemarsch/tiemann-petra330.jpg

In diesem Jahr feiert der Internationale Weltfrauentag seinen hundertjährigen Geburtstag.
Haben wir Frauen eine echte Gleichberechtigung erreicht? Und haben wir Frauen die Gleichstellung im Arbeitsleben, in der Wirtschaft, in der Politik und in der Gesellschaft wirklich geschafft?“, fragt Petra Tiemann Landtagsabgeordnete anlässlich des Weltfrauentages.

Ja, es wurde sehr viel erreicht in den vergangenen Jahren:
• 1918, das aktive und passive Wahlrecht wurde erstritten,
• 1961, Frau kann ein eigenes Konto eröffnen,
• 1973, der Mann kann seiner Frau nicht mehr den Arbeitsplatz kündigen
• 1988, Frauenquote in der SPD und
• 2000, Elternzeit für Frauen und Männer
Aber wir haben trotzdem noch eine Menge zu tun. Die aktuelle gesellschaftspolitische Diskussion um die Frauenquote in der Wirtschaft macht deutlich, dass das Thema Gleichstellung von Frau und Mann noch nicht abgeschlossen ist. Die alten Rollenmuster müssen endlich überwunden und abgeschafft werden. Nur so, kommen wir der Gleichstellung von Frau und Mann immer ein Stück näher.
Ziel einer wirklichen Gleichstellung muss sein,
die partnerschaftliche Teilung von Beruf und Karriere einerseits und familiärer Sorge anderseits
• existenzsicherndes Einkommen und die damit verbundene eigenständige Alterssicherung von Frauen
• Gleichstellung von Frauen und Abbau von Diskriminierungen im Berufsleben
• Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen
• Umsetzung der Frauenrechte auf der ganzen Welt

http://www.petratiemann.de/aktuell/nachrichten/2011/319349.php?y=&m=&tid=&page=5

Warum können sich immer noch so wenig Frauen durchsetzten.
Sind wir Frauen schlechtere Politiker? Sind wir weniger
durchsetzungsfähiger als Männer?
Eine kurze Antwort vorweg: Nein, wir sind nur anders. Dazu später
mehr.
Warum gehen so wenige Frauen in die Politik?
Das sind alles Fragen, mit denen ich mich, und nicht nur ich, schon
beschäftigt habe.
Das genau darzustellen würde die 10 Min Redezeit, die ich heute
zur Verfügung habe, gründlich sprengen.
Ich möchte aber in der Kürze der Zeit 2 Punkte näher beleuchten:
1. Wir haben laut der Gesetze die absolute Gleichstellung der
Geschlechter
Die stellt sich aber leider nicht überall so dar. So haben wir in den
leitenden Positionen immer noch zu wenige Frauen. Das ist in der
Wirtschaft, wie in der Politik mit nackten Zahlen gut darstellbar.
Wir Frauen übernehmen heute immer noch überwiegend die
Verantwortung für die Familie, für die Erziehung unserer Kinder
und wir sind führend in den Berufen mit sozialer Prägung.
Und wir Frauen sind einfach anders als Männer, auch in der
Einschätzung eigener Kompetenzen.
Fredenbeck, 16.01.09
Neujahrsempfang der Landfrauen 2009
© Petra Tiemann (MdL) Seite 6 von 7
Es gilt das gesprochene Wort
Fragt man eine Frau ob sie sich vorstellen könne, für bestimmte
Positionen zu kandidieren, so ist die Antwort selten sofort ja.
Wir wägen erst einmal ab, müssen uns mit anderen besprechen
und hinterfragen oft die eigenen Fähigkeiten. Mir erzählte unlängst
ein Bänker, das Frauen bei einer Existenzgründung viel vorsichtiger
vorgehen als Männer.
Mir persönlich ging es jedenfalls nicht anders. Kann ich das?
Schaffe ich es allen gerecht zu werden.
Nur der Zuspruch von meiner Familie, anderen Frauen, die diesen
Weg schon gegangen sind, haben mich dann überzeugt den Schritt
zu wagen.
Um es vorrauszunehmen: ich habe diesen Schritt bisher noch nicht
eine Sekunde bereut.
Es ist sehr erfüllend, sich für die Belange anderer Menschen
einzusetzen, sich politisch mit anderen auseinanderzusetzen und
ein so abwechslungsreiches Leben zu führen.
Ich habe vor 30 Jahren einen Spruch von Ringelnatz gelesen, der da
lautet: „Irgendwer wird es schon richten, hoffentlich bist du
irgendwer!“
Dieser Spruch ist mein Lebensleitspruch geworden.
Ich möchte heute, hier und an dieser Stelle, euch Frauen Mut
machen. Kommt in die Politik, bringt eure Lebenserfahrung, bringt
eure soziale Kompetenz ein.
Viele von den Frauen, die heute hier sind führen Betriebe und sind
Manager in ihren Familien.
Fredenbeck, 16.01.09
Neujahrsempfang der Landfrauen 2009
© Petra Tiemann (MdL) Seite 7 von 7
Es gilt das gesprochene Wort
Wir leben in einer Demokratie und es macht Spaß sich für diese
und für den Erhalt dieser Demokratie einzusetzen.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.

http://petratiemann.de/imperia/md/content/bezirknord-niedersachsen/ovfredenbeck/neujahrsempfang_des_landfrauenvereins_stade_2009.pdf

Die SPD kämpft sowohl für die Gleichstellung von Frauen als auch für Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern in Beruf und Gesellschaft.
Noch immer existieren die überkommenen Vorurteile gegen Menschen anderer sexueller Orientierung und noch immer werden Frauen gegenüber Männern benachteiligt.
Wir Sozialdemokraten setzen dem die Vision einer offenen und toleranten Gesellschaft entgegen, in der kein Mensch mehr benachteiligt wird. Beispielhaft dafür war unser Einsatz für die eingetragenen Lebenspartnerschaften. Auch wollen wir erreichen, dass in jedem Aufsichtsrat bis 2013 40 Prozent Frauen vertreten sein müssen.

http://petratiemann.de/meta/themen.php?tid=10

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

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