Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

128381 Einträge in 31719 Threads, 293 registrierte Benutzer, 167 Benutzer online (0 registrierte, 167 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Liste Femanzen Prof. Dr. Ursula Müller (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Monday, 22.12.2014, 18:21 (vor 3564 Tagen)

F309 Prof. Dr. Ursula Müller geboren 1949 in Bergisch Gladbach (NRW) – Professorin an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld - Leiterin des IFF (Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung). Lehr – und Arbeitsschwerpunkte: Geschlecht und Organisation; Diversity in Arbeits- und Bildungsorganisationen;
International vergleichende Forschung zu Männlichkeiten; Geschlecht und
Gewalt; online-Lehre und Curriculumentwicklung; Gender Knowledge – Mitherausgeberin der Reihe „Geschlecht und Gesellschaft“ - Anschrift: Universität Bielefeld, Postfach 100131, 33501 Bielefeld - ursula.mueller@uni-bielefeld.de – sekretariat.mueller@uni-bielefeld.de - http://www.uni-bielefeld.de/soz/personen/mueller/images/mueller.jpg


Welche Berufsfelder sind für Absolventinnen und Absolventen mit Genderkompetenz
relevant? Dieser Frage widmete sich der an der Universität Bielefeld ausgerichtete
Praxistag „Gender Studies angewandt! – Mit Genderkompetenz in die Berufspraxis“1.
Hierzu lud der Masterstudiengang „Gender Studies – interdisziplinäre Forschung
und Anwendung“ in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen-
und Geschlechterforschung (IFF) alle Interessierten ein, sich über die konkrete
Berufspraxis von Genderexpertinnen und -experten sowie über verschiedene Berufsperspektiven
und Arbeitsfelder zu informieren. Acht Expertinnen und Experten aus
den Bereichen Wissenschaft/Forschung, Bildung/Weiterbildung, Öff entliche Verwaltung,
Privatwirtschaft, Gesundheit/Public Health, Sport und internationale Politik
gaben an diesem Tag Einblicke in den Alltag dieser unterschiedlichen Berufsfelder. So
vielfältig wie das Studium des interdisziplinären Masterstudiengangs Gender Studies
konzipiert ist, so verschieden sind auch die Tätigkeitsfelder, die sich die Absolventinnen
und Absolventen je nach persönlichem Interesse erschließen können.
Die Eröff nung dieses vielversprechenden Praxistages erfolgte durch die renommierte
Bielefelder Geschlechterforscherin und am Studiengang beteiligte Lehrende Prof.
Dr. Ursula Müller und Studierende des MA Gender Studies. Prof. Dr. Ursula Müller
gab einen Einblick zu Genderwissen in der Forschung und zeigte die alltagspraktische
Relevanz von verschiedenen und zum Teil konkurrierenden Geschlechtertheorien auf, die
Forschende dann selbst zum Analyseobjekt zu machen haben. Sie betonte die Wichtigkeit
von Gender- und Diversity-Aspekten als wesentliche Elemente qualitativ hochwertiger
Forschung, wie sie aktuell auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) festgeschrieben
wird.

http://www.iffonzeit.de/aktuelleausgabe/pdf_texte/berichte_uni/banihaschemi/banihaschemi.pdf


http://www.zeitschrift-arbeit.de/docs/2-1999/mueller.PDF

Nationale und internationale Einbindung der Studie
Die Untersuchung „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ wurde von März 2002 bis September 2004 durch das Interdisziplinäre Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) der Universität Bielfeld im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend in Kooperation mit infas durchgeführt. Es handelt sich um die erste repräsentative Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Sie ist Bestandteil des nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen von 1999. Die Erhebung zielt darauf ab, bestehende Wissenslücken über das Ausmaß, die Formen und Ursachen von Gewalt gegen Frauen zu schließen und konkrete Handlungs- und Hilfebedarfe zu ermitteln. Sie sollte darüber hinaus eine empirische Basis für gezielte Maßnahmen und Strategien zum Abbau von Gewalt im Geschlechterverhältnis und zur Verbesserung der Hilfe- und Unterstützungssituation für gewaltbetroffene Frauen bilden.
Die Studie ist in nationale Forschungszusammenhänge eingebunden und steht darüber hinaus auch im internationalen, insbesondere im europäischen Kontext der Erforschung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Seit den 80er und verstärkt seit den 90er Jahren wurden im Zuge der zunehmenden internationalen Beschäftigung mit der Problematik in mehreren europäischen Staaten umfassende nationale Prävalenzstudien zu Gewalt gegen Frauen mit unterschiedlicher Methodik durchgeführt. Die Methodik und Anlage der vorliegenden Untersuchung orientiert sich an den bislang im europäischen Forschungskontext erstellten Prävalenzstudien. Sie wurde so konzipiert, dass international vergleichbare Daten hervorgebracht und bestehende Dunkelfelder bestmöglich aufgedeckt werden können.

Die Studie konnte insgesamt ein hohes Ausmaß von Gewalt gegen Frauen in Deutschland aufzeigen und verweist auf einen erheblichen Bedarf vor allem für niedrigschwellige Hilfe und Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen. Spezifische, stärker frequentierte Berufsgruppen, etwa ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen, ebenso wie die sozialen Umfelder der Betroffenen könnten noch stärker als bisher in die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, und in die Entwicklung von Hilfe- und Präventionsstrategien einbezogen werden, da diese in besonderem Maße als AnsprechpartnerInnen für betroffene Frauen fungieren, bzw. mit der Problematik in Berührung kommen.
Die vorliegende Studie enthält reichhaltiges Datenmaterial, das in weiteren Analysen noch weiter vertiefend und differenziert ausgewertet werden kann, insbesondere in Bezug auf unterschiedliche Gewaltbetroffenheiten und Hilfe-/Unterstützungsbedarfe, sowie die Frage nach gewaltfördernden bzw. -verringernden Bedingungen im Lebensverlauf. Auch wären vertiefende Auswertungen über die gesundheitlichen Folgen der Gewalt mit Blick auf verschiedene Bevölkerungsgruppen, sowie zu den gesamtgesellschaftlichen Kosten der Gewalt lohnend.
Wir haben mit der vorliegenden Studie, von der ich aufgrund der gebotenen Kürze der Zeit hier nur einige wenige Ergebnisse in Ausschnitten darstellen konnte, umfangreiche quantitative Daten vorgelegt über das Ausmaß, die Ursachen und Folgen von Gewalt gegen Frauen in Deutschland, sowie die Nutzung und Inanspruchnahme verschiedener institutioneller Hilfen und Interventionen.
In den nächsten Monaten und Jahren wird es darum gehen, die Befunde zur Gewaltbetroffenheit und den Folgen, sowie zur Inanspruchnahme/Nicht-Inanspruchnahme von Hilfe und polizeilicher Intervention, weiter vertiefend auszuwerten und sie gemeinsam mit der Fachbasis mit Blick auf zu ziehende Konsequenzen zu diskutieren und zu interpretieren.

http://www.europarl.europa.eu/hearings/20050621/femm/schroettle2_de.pdf

Kurzbeschreibung des Projektes:
Auf dem Hintergrund gesellschaftlichen und organisationellen Wandels fragt das Vorhaben nach Prozessen der Ver- und Entgeschlechtlichung der Polizeiarbeit im Kontext von Professionalisierungsprozessen. Anhand ausgewählter Aufgabenbereiche und Charakteristika polizeilicher Arbeit soll untersucht werden, welche Bezüge feststellbar sind zwischen der Entwicklung des professionellen Selbst- und Fremdverständnisses der Polizei, dem Organisationswandel in der Polizei, neuen Personalpolitiken und den quantitativ deutlich veränderten Geschlechterrelationen. Es wird gefragt, ob Geschlechterkonstruktionen in der Polizei in Bewegung geraten oder die Präsenz von Frauen eher zu einer Re-Traditionalisierung von Geschlechterarrangements führt. Die Untersuchung verbindet eine Strukturanalyse des aktuellen Wandels der Organisation „Polizei„ in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (Dokumentenanalyse, Expertengespräche) mit einer Verbleibsuntersuchung von ausgewählten Jahrgängen von Frauen und Männern in zwei Präsidiumsbereichen (Statistiken, ersatzweise schriftliche Kurzbefragung) und einer qualitativen Erhebung, bestehend aus Expertengesprächen zu spezifizierten Geschlechterthemen, teilstrukturierten Interviews mit PolizeibeamtInnen und der Analyse organisationsinterner und -externer Diskurse über „Polizei und Geschlecht„ im Rahmen betrieblicher Fallstudien innerhalb der Präsidiumsbereiche. Diese Kombination soll verschiedene Ebenen des Wandels in der Polizei erfassen und Strukturdaten, Handlungskontexte sowie Wahrnehmungen, Deutungen und Bilder in der Thematisierung von „Geschlecht„ miteinander verbinden helfen. Auf diese Weise wird auch ein Beitrag zu der Frage erhofft, wie sich Geschlechtskonnotationen entwickeln und ggfs. auch auflösen.

http://www.ifs.tu-darmstadt.de/index.php?id=pog_mller

Gewaltforschung: Nicht nur Frauen betroffen
Dtsch Arztebl 2004; 101(41): A-2732 / B-2302 / C-2209
Merten, Martina
Knapp 40 Prozent der Frauen sind Opfer von Übergriffen. Erstmals liegen auch Ergebnisse für Männer vor.

Die Wahrnehmung von Gewalt hat sich verändert: Fasste man vor einigen Jahrzehnten ausschließlich härtere körperliche Misshandlungen wie Schläge, Würgen oder Verprügeln unter den Begriff der „Gewalt“, zählen längst auch sexuelle Gewaltanwendungen und psychische Gewalt dazu – seelische Verletzungen gehören ebenso zu den gesundheitlichen Folgen von Gewalt wie körperliche. Um das breite Spektrum von Gewalt, Täter-Opfer- Kontexte sowie die Folgen von Gewaltanwendungen repräsentativ zu erfassen, wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) 10 000 Frauen zwischen 16 und 85 Jahren mit standardisierten Interviews befragt. Weitere Teilpopulationen wie Migrantinnen, inhaftierte Frauen, Prostituierte und Asylbewerberinnen komplettierten das Bild. Eine weitere, aufgrund der begrenzten Fallzahl von 266 nicht repräsentative Studie im Auftrag des BMFSFJ befasste sich erstmals mit Gewalt, die gegen Männer ausgeübt wird.
Ergebnisse: 37 Prozent der Frauen haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche Gewalt erlebt. Der Umfang der Gewalt reichte von leichten Ohrfeigen, wütendem Wegschubsen bis hin zu Verprügeln und Waffengewalt. Weitere 42 Prozent gaben an, schon einmal Opfer von psychischer Gewalt wie zum Beispiel Drohungen, Psychoterror oder Verleumdungen geworden zu sein. Sexuelle Gewaltanwendungen gaben zwar mit 13 Prozent weit weniger Frauen an. Hierbei bezogen sich die Angaben jedoch auf einen engeren Gewaltbegriff, der Vergewaltigungen
und unterschiedliche Formen sexueller Nötigung unter Anwendung von körperlichem Zwang einschloss. Dagegen hat bereits jede vierte Frau schon einmal sexuelle Übergriffe erlebt. 44 Prozent erlitten in Folge der sexuellen Gewaltanwendungen körperliche Verletzungen, die von blauen Flecken bis hin zu Knochenbrüchen reichten. Bei körperlichen Gewaltanwendungen gab jede zweite Frau an, Verletzungen davongetragen zu haben, ein Drittel benötigte medizinische Hilfe. Alle Formen der Gewalt wurden überwiegend in der eigenen Wohnung (bei 69 Prozent) und durch aktuelle oder frühere Partner (bei 50 Prozent) ausgeübt.
Ärzte zentrale Ansprechpartner
Das Forschungsteam um Prof. Dr. phil. Ursula Müller vom Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld ermittelte, dass jede dritte Frau nach Gewalterlebnissen Ärzte als die zentralen Ansprechpartner ansahen. Allerdings, wandte Müller bei der Vorstellung der Ergebnisse in Osnabrück ein, seien in einigen Fällen somatische Beschwerden von Patientinnen nicht erkannt oder falsch behandelt worden. Sie rief die Ärzteschaft dazu auf, Patientinnen bei Verdacht offen auf ihre Gewalterlebnisse anzusprechen und in den Praxen mehr Informationsbroschüren auszuteilen.
Auf ein deutlich höheres Gewaltausmaß wiesen die Untersuchungen der Teilpopulationen hin: Besonders bei Flüchtlingsfrauen findet körperliche Gewaltanwendung sehr häufig statt: Jede zweite Frau gab an, schon ein-
mal betroffen gewesen zu sein. Auch bei türkischen und osteuropäischen Migrantinnen lag der Prozentsatz mit 49 beziehungsweise 44 Prozent weit höher als in der Hauptuntersuchung (40 Prozent). Ein Drittel der inhaftierten Frauen erlebte körperliche Gewalt, 69 Prozent gaben an, Opfer psychischer Gewalttaten geworden zu sein. Körperliche und sexuelle Gewaltanwendungen bei Prostituierten fanden in 41 Prozent der Fälle und meist im Arbeits- und Berufszusammenhang statt.
Obwohl die Männerstudie nicht repräsentativ ist und daher keine Verallgemeinerungen für alle Männer in Deutschland möglich sind, lassen die Ergebnisse einen eindeutigen Schluss zu: Auch Männer werden häufig Opfer von Gewalt, besonders während ihrer Kindheit und Jugend. So fand das Team um Hans-Joachim Lenz vom Bildungszentrum in Nürnberg heraus, dass nur jedem siebten Mann in jungen Jahren keine Gewalt widerfuhr. Drei von fünf Männern gaben an, geschlagen oder geohrfeigt worden zu sein, zwei von fünf wurden belästigt oder bedroht. Jeder sechste Mann erlitt durch andere während seiner Jugend Verletzungen wie Schnitt- oder Quetschwunden und Knochenbrüche, jeder neunte Mann gab an, mit einer Waffe bedroht worden zu sein. Während drei von fünf Männern psychische Gewalt durch Schikanieren, Einschüchtern oder Demütigungen erlitten, berichtete nur jeder zwölfte Mann von eindeutig sexualisierter Gewalt.
Wenngleich Gewalt bei Erwachsenen weniger häufig festgestellt wird, ist sie den Studienergebnissen zufolge nicht vernachlässigbar: Von Männern, die in Lebensgemeinschaften mit einer Partnerin leben, widerfuhr rund jedem Vierten ein- oder mehrmals ein Akt körperlicher Gewalt. Fünf bis zehn Prozent wurden „leicht geohrfeigt“, „gebissen oder gekratzt“, „ schmerzhaft getreten“, oder es wurde mit etwas nach ihnen geworfen. Häufiger gaben Männer an, psychischer Gewalt und sozialer Kontrolle in Partnerschaften ausgesetzt gewesen zu sein; jeder sechste Mann fühlt sich kontrolliert. Dominiert in der Öffentlichkeit und Freizeit die körperliche Gewalt, so ist es in der Arbeitswelt die psychische: Ein Viertel der Befragten berichtete von Einschüchterungen und Aggressionen durch Vorgesetzte, jeder Zwölfte von Demütigungen und Hänseleien. Martina Merten
http://www.aerzteblatt.de/archiv/43695/Gewaltforschung-Nicht-nur-Frauen-betroffen

http://www.rhverlag.de/Archiv/2_98_Mueller.pdf

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/95935.html

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia

powered by my little forum