Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Waltraud Kässer (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 28.12.2014, 13:07 (vor 3558 Tagen)

F324 Waltraud Kässer Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz - Büro für Kommunikation und Presse – Anschrift: Büro für Kommunikation und Presse, Waltraud Kässer, Hohenhausgasse 9 78462 Konstanz, Telefon +49-7531-919637, Mobil: +49-171-209410
http://www.kaesser-pr.de/ - info@kaesser-pr.de - http://kaesser-pr.de/wp-content/uploads/2012/09/wak_pr_seite-e1348329725606.jpg

Die Nachricht, dass auch Jungen benachteiligt sind, ist streng genommen keine Neuigkeit. Geschlechter-Studien haben längst gezeigt: Schulen benachteiligen Jungen, womit es neben Frauen und Mädchen nun noch ein zweites benachteiligtes Geschlecht gibt. Ich sage es ein bisschen flapsig: Die Gesellschaft entdeckte die Jungen, die die sozusagen die neuen „Problembären“ sind.
Nur der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass Frauen seit jeher benachteiligt waren und noch immer sind: Stichwort Frauen in Führungspositionen, Frauen verdienen bei gleicher Arbeit nicht das gleiche Geld wie Männer, Gewalt gegen Frauen. Diese Reihe ließ sich problemlos fortsetzen.
Der gute Herr Köhler nun wollte die Benachteiligung von Jungen in einem Hörsaal der Konstanzer Universität in den Fokus rücken. Die Piratenpartei hatte das Thema aufgegriffen und am vergangenen Freitag zu einem Vortrag und einer Diskussion mit Dr. Bruno Köhler vom Verein MANNdat eingeladen. Der gute Herr Köhler aber floppte. Er brach seinen Vortrag ab.
Wer „Benachteiligung von Jungen“ in die Suchmaschine Google eingibt, erhält 821.000 Treffer. Darunter ist auch ein Bericht des „Spiegel“, der vor mehr als zwei Jahren feststellte: „Das Schulsystem produziert haufenweise Verlierer – die Mehrheit ist männlich.“ Schon im Kindergarten würden Mädchen deutlich bevorzugt, auch in der Schule müssten Jungs um Aufmerksamkeit und gute Noten kämpfen. „Ursache des Problems: Kitas und Grundschulen sind fest in weiblicher Hand.“
Der gute Herr Köhler hatte nun aber leider so gar keine Neuigkeiten. Er beschrieb an vielen Beispielen, wie er die Benachteiligung von Jungen erlebt. Er warf den Zuhörern das Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom (AHDS) an den Kopf und sagte, dass das Vorlesen von Gute-Nacht-Geschichten für Jungen wichtig sei. Wir fassen zusammen: Das benachteiligte Geschlecht soll besser keine Blümchen oder Puppen in Malheften ausmalen, sondern lieber mit Buntstiften den Verlauf von kurvenreichen Rennstrecken, auf denen Formel 1 Rennen stattfinden, nachzeichnen.
Mädchen fänden das sicher ja auch nicht so spannend, sie fahren schließlich auch nicht Motorrad und in Saudi-Arabien dürfen sie noch nicht einmal Auto fahren.
Beweise für seine Behauptungen und Quellenangaben blieb Herr Köhler schuldig. Mit „Post Gender“ und der Frage, ob nicht einfach alle Kinder unabhängig von ihrem Geschlecht die best mögliche individuelle Förderung bräuchten, konnte der Referent nichts anfangen. Auf kritische Nachfragen aus dem Auditorium reagierte er zunehmend beleidigt.
Wenn Diskussionsteilnehmer, egal ob Männer oder Frauen, eine Aussage des Referenten in Frage stellten, behauptete Köhler, er habe das gar nicht gesagt. Entweder hatte sich Herr Köhler also sehr missverständlich ausgedrückt oder aber die Zuhörer an der Konstanzer Universität, die meisten mutmaßlich mit Hochschulausbildung, konnten ihm nicht folgen, da sie intellektuell nicht dazu in der Lage waren. Nach mehr als einer Stunde brach der Referent endgültig ab. Das war peinlich. Herr Köhler hat sich bis über beide Ohren blamiert.
An einer Universität darf das Auditorium einen wissenschaftlich fundierteren Vortrag erwarten. Und wer sich auf ein Piratenschiff begibt, muss wahrscheinlich auch mit Gegenwind rechnen. Dass ausgerechnet die Mitmachpartei still da sitzt und einen Vortrag über sich ergehen lässt, kann ein Referent nicht erwarten. Die Piraten-Akademie, unter der der Themenabend „segelte“, ist kein gemütlicher Ausflugsdampfer. Piraten sind eine junge, aktive Partei und Piraten sind gewohnt, mitzudiskutieren und zu hinterfragen. Wer es nicht glaubt, könnte sich ja einmal die Timeline auf Twitter anschauen.
Dem Thema Benachteiligung von Jungen hat der Referent mit seinem Auftritt einen Bärendienst erwiesen. Das ist schade!

http://www.see-online.info/28663/zwischenruf-benachteiligtes-geschlecht/

In welchem Europa leben wir eigentlich, wenn es ein Verbrechen zu sein scheint, wenn eine Regierung das Volk fragen will? Ich frage mich wer hat hier eigentlich das Sagen, die Politik, die Finanzwelt? Bisher haben Europa und die USA für sich in Anspruch genommen, die beste aller Welten zu sein. Sie haben sich auf ihre Grundwerte berufen. Was ist Demokratie heute noch wert? http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/der-griechische-weg-demokratie-ist-ramsch-11514358.html

https://plus.google.com/112124193774050758029#112124193774050758029/posts

November 2012. Wir haben mal wieder drei Fragen gestellt. Dieses Mal an Waltraud Kässer, die wir im OB-Wahlkampf kennenlernen durften und die mit ihrem Weblog see-online.info die Medienlandschaft in Konstanz und am Bodensee bereichert. Das Ergebnis: Spannende, teils provokative Einschätzungen der Zukunft lokaler Nachrichten.
Jan Mittelstaedt: Waltraud, Du betreibst seit Jahren einen Blog, auf dem die Leser vor allem Neuigkeiten aus Konstanz lesen können. Wieso tust Du das?

Waltraud Kässer: Schreiben macht mir Spaß. Ursprünglich komme ich aus dem Journalismus mit Volontariat bei einer Tageszeitung und allem Drum und Dran. Mein Geld verdiene ich heute hauptsächlich mit PR-Texten. Auf meinem Blog bin ich frei, kann kreativ sein und schreibe über das, was mir persönlich wichtig ist und was vielleicht auch ein paar andere Leute interessieren könnte. Am Anfang hatte ich die Idee, dass sich mit Werbebannern sehr gut Geld verdienen lassen müsste. Der Supermarkt mit seinen Sonderangeboten oder die Konstanzer Buchhandlung, die wie Amazon Bücher frei Haus liefert, sind vom Blog aus nur einen Klick weit entfernt. Das mit der Online-Werbung war aber leider ein Trugschluss. In vielen Unternehmen sitzen noch immer Entscheider, die das Web unterschätzen. Das Geschäftsmodell funktioniert noch nicht.

Jan Mittelstaedt: Wie siehst Du die Veränderungen der Medienlandschaft im Hinblick auf Deinen Erfahrungshintergrund?

Waltraud Kässer: Das Web hat nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Medienwelt auf den Kopf gestellt. Heute noch Nachrichten in gedruckten Tageszeitungen zu lesen, ist wie mit dem Pferdefuhrwerk zu fahren. Ich bin überzeugt, dass wir in vielen Städten, auch in Konstanz, in spätestens fünf Jahren keine gedruckte Lokalzeitung mehr haben, die täglich erscheint. In den USA ist das heute sogar in großen Städten wie New Orleans oder Harrisburg schon so. Ich glaube, dass es auch bei uns – so wie in den USA – immer mehr Blogs geben wird, die unterschiedliche Nischen besetzen, über Lokales oder zum Beispiel die Baskets berichten. Man redet hier vom Long Tail. Sie müssen aber professionell gemacht sein. Nichts ist ermüdender als schlecht geschriebene Texte zu lesen. Kommunen werden ihren Bürger in Zukunft Stadtnachrichten auf gut gemachten Websites selbst anbieten. Im Moment ist Google eine Art Zeitungskiosk im Web, der die User zu den Online-Auftritten der Nachrichtenanbieter bringt. Die Kostenloskultur im Web ist aber ein Problem. Wenn niemand mehr bereit ist, für Journalismus Geld zu bezahlen, wird es eines Tages keinen unabhängigen Jounalismus mehr geben - oder nur noch einige wenige Premiumprodukte. Recherchieren, kritisch hinterfragen und einordnen ist Arbeit und Arbeit muss bezahlt werden, wie auch immer. Das Leistungsschutzrecht, bei dem Suchmaschinenbetreiber Verlagen Geld dafür bezahlen sollen, dass sie Links ins Netz stellen, ist aber trotzdem der falsche Weg. Das wäre, wie wenn der Kioskbesitzer dafür zahlen müsste, dass er Zeitungen an seinem Kiosk auslegt.

Jan Mittelstaedt: Wie sieht Dein Blog in fünf Jahren aus?

Waltraud Kässer: Keine Ahnung. Alle zwei bis drei Jahre muss es einen Relaunch geben. Im Moment wünsche ich mir weniger Firlefranz, ein möglichst schlichtes Blog, schwarze Schrift auf weißem Hintergund, kleinere Spaltenbreite, alles noch klarer strukturiert, übersichtlicher und lesbarer. Die Texte werden in 5 Jahren kürzer sein, Fotos, Videos und Podcasts werden eine wichtigere Rolle spielen. Ich denke, dass das Blog in Zukunft vor allem auf Smartphones und Tablets gelesen wird. Da die Tageszeitung voraussichtlich nur noch zweimal wöchentlich gedruckt erscheint und im Web vielleicht immer noch mit Bezahlkschranken experimentiert, lesen die Konstanzer in 5 Jahren lokale Nachrichten längst auf ihren lokalen oder Sportblogs, die sich über Werbung oder freiwillige soziale Bezahlsysteme finanzieren. See-Online ist eines dieser Blogs. Das Neueste steht immer oben.

Jan Mittelstaedt: Vielen Dank für Deine Antworten, Waltraud.

Über Waltraud Kässer: Hat Politikwissenschaft und Germanistik an der Uni Konstanz studiert, Berufspraxis in Journalismus und PR, wohnt in der Konstanzer Altstadt, gründete 2009 ein lokales Blog, lebt von PR-Aufträgen, interessiert sich für Medien- und Netzpolitik, mag in der Freizeit am liebsten Outdoor-Aktivitäten, gießt den Oleander und den Olivenbaum über den Konstanzer Dächern, bevorzugt spannende Thriller.
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