Genderwahn im Duden gesucht und nicht gefunden (Gleichschaltung)
Das meint zumindest die Taz-Autorin Margarete Stokowski.
Kolumne Luft und Liebe
Nackt einparken in der Wortwolke
Zum Jahresende wird unsere Autorin besinnlich und schmökert im Duden. Sie sucht den Genderwahn und wird nicht fündig.[..]
Fast schade, dass „Genderwahn“ noch nicht drinsteht. Mein Ekelwort des Jahres. Und schade auch, dass es in der Wörterwolke nur Verben, Adjektive und Substantive gibt, und nicht so was wie „manno“, „aua“, „ey“, „höhö“ und „rumms“, das Geräusch, das entsteht, wenn mal wieder einer mit seinem Piller auf den Stammtisch haut.
Muss man das jetzt verstehen?
Weil „der Genderwahn deutsche Studenten tyrannisiert“. Und weil da immer so gegen Männer gehetzt wird. Und vor allem: Weil unsere schöne Sprache kaputtgemacht wird. Weil jetzt überall Wörter stehen wie „Patient/innenanwalt/wältin“. Das ist doch zu krass.[..]
Dann hat sie auf der Homepage von Duden noch nach "Mann" und "Frau" gesucht und kann nicht verstehen, was dort bei Adjektiven und Verben steht. Da das Ganze aber computergeneriert ist, kann sie das nicht wirklich angreifen. Deshalb hat sie sich auf Seiten umgeschaut, bei denen es um Synonyme geht und nun wird sie anscheinend ganz unglücklich, weil die Beschreibungen zu Mann und Frau noch viiiiel schlimmer sind. Deshalb meint sie gegen Ende auch:
Wie beruhigend, dass der Genderwahn noch nicht die ganze Sprache verhunzt hat. Gehen wir also mit wohligem Ekel ins nächste Jahr. Stößchen.
http://www.taz.de/Kolumne-Luft-und-Liebe/!151508/
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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