Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Die Angst vor der Diskussion. (Lügenpresse)

adler @, Kurpfalz, Saturday, 28.02.2015, 14:42 (vor 3344 Tagen) @ adler

Eine noch gründlichere Abrechnung mit der Propagandasendung von Nina Marie Bust-Bartel bei SWR2 [*] findet sich im Blog des Gymnasiallehrers Lukas Schoppe in gewohnter Qualität.
[*] Der SWR ist als Teil des zwangsfinanzierten Staatsrundfunks in D zuständig für Württemberg, Baden, die Pfalz, Rheinhessen und das südliche Rheinland.
SWR2 ist der Kulturkanal des SWR

Für alle Wenigleser das Wichtigste in Kürze:

Zwischen Hetze und Liebedienerei
Man-Tau-Blog, Freitag, 27. Februar 2015
Ein Kommentar zur SWR2-Sendung Maskulinisten – Krieger im Geschlechterkampf

Ein Blogger aus einem obskuren Blog fabuliert über die „gesellschaftspolitischen Gefahren des Frauenwahlrechts“ – ein Experte beichtet über eine politische Bewegung, die von „Feindseligkeit (…) gegenüber Frauen, Weiblichkeit und insbesondere gegenüber dem Feminismus und der Frauenbewegung“ geprägt sei – und Ausschnitte aus einer Veranstaltung des Magazins Compact sind von Sirenen unterlegt. Dazwischen der Titel der Sendung: Maskulinisten – Krieger im Geschlechterkampf, geschrieben von Nina Marie Bust-Bartels.
Schon der Beginn dieser Hörfunksendung, die bei SWR2 mehrfach ausgestrahlt wird, kreiert den Eindruck eines Bürgerkrieges.
(...)
Vor allem aber stehen keine kriegerischen Auseinandersetzungen an. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich allerdings etwas ganz anderes verändert: Männer äußern sich weitaus häufiger und selbstbewusster zu geschlechterpolitischen Themen als noch vor einem Jahrzehnt
(...)
Männer und Frauen stellen offen die Frage, was es eigentlich mit „linker“ Politik und mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hat, wenn die Familienministerin eine Frauenquote in Aufsichtsräten als oberste Priorität ihrer Politik vorstellt, von der nur eine kleine Handvoll ohnehin schon privilegierter Frauen profitiert.
(...)
Das Blog maskulist.de beispielweise, aus dem die Sendung zu Beginn zitiert, ist politisch isoliert und seit 2011 inaktiv. Das verschweigt die Autorin, wie so vieles andere.
(...)
Stattdessen konzentriert sie sich auf wenige Aspekte, die sie für die Fantasie eines Bürgerkriegs braucht: Sie zitiert ausführlich aus einem einzigen Forum, wgvdl.com, das tatsächlich längst im eigenen Saft schwimmt und nach außen hin kaum Wirkung hat – sie erweckt den Eindruck, Thilo Sarrazin sei mit einigen primitiven Räsonnements zu steinzeitlichen Männern und Frauen repräsentativ für die „Maskulinisten“ – und sie verlässt sich ohne alle kritische Distanz auf einige Autoren, die sie als „Experten“ präsentiert.
(...)
„Wenn ich in einer privilegierten Position bin und einen Teil meiner Privilegien abgeben muss, dann führt das dazu, dass ich mich extrem benachteiligt fühle.“ So erklärt Hinrich Rosenbrock, einer von diesen Experten, die wachsende Beteiligung von Männern an geschlechterpolitischen Diskussionen. Ob Trennungsväter ohne Kinder, Obdachlose, Gewaltopfer oder Selbstmörder – alle leiden aus dieser Sicht bloß unter dem Verlust ihrer Privilegien. Das setzt den Ton für die gesamte Sendung
(...)
Die Erzählerin fragt treuherzig: „Wie kommen Maskulinisten zu dem Schluss, Männer seien das eigentlich benachteiligte Geschlecht?“ (...) Einzige Ausnahme: Dass Väter menschen- und grundrechtsverletzend aus der Sorge für ihre Kinder ausgeschlossen wurden und noch immer rechtlich deutlich benachteiligt sind, erwähnt die Autorin kurz in der harmlosen Formulierung, dass „Männer bei Sorgerechtsstreitigkeiten lange den Kürzeren“ gezogen hätten. Das aber relativiert sie sogleich und beflissen mit dem Hinweis, dass Männer doch die meisten gesellschaftspolitischen Machtpositionen besetzen würden.
Es geht es also überhaupt nicht darum zu überprüfen, ob Männer oder Jungen tatsächlich in einigen Bereichen benachteiligt sind oder nicht – es geht allein darum, dass Männer doch, bitteschön, SO nicht über sich selbst reden und nachdenken sollen. Es geht nicht um eine Auseinandersetzung mit sozialen Realitäten, sondern um die Aufrechterhaltung längst überlebter Geschlechterklischees: Ein Mann jammert nicht.
(...)
Dass Männer nach vielen Studien in gleichem Maße Opfer häuslicher Gewalt werden wie Frauen, tut der Wissenschaftler Hinrich Rosenbrock mit einer auffällig unplausiblen Äußerung ab ...
Die Studien würden „einen bösen Blick genauso wie eine Vergewaltigung“ gewichten.
Nicht einmal die offensichtliche Unwahrscheinlichkeit dieser Äußerung veranlasst Bust-Bartels zu kritischen Nachfragen – ebenso wenig wie die Tatsache, dass Rosenbrock überhaupt nicht verrät, auf welche „Erfassungsmethode“ er sich eigentlich so vernichtend bezieht. Selbst journalistischen Laien müsste auffallen, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
(...)
Doch eine solche Überprüfung zumindest der unwahrscheinlichsten Aussagen kommt für die SWR-Journalisten ganz selbstverständlich nicht in Frage. Stattdessen übernehmen sie ungeprüft Darstellungen wie die, dass „Maskulinisten die online-Kommentarspalten gezielt entern“.
(...)
Es sei auffällig, so Rosenbrock selbst nicht ohne Perfidie über seine politischen Gegner, „wie viele nach eigener Darstellung Ex-Partnerinnen haben, die in Frauenhäusern leben oder gelebt haben.“
Munter-suggestiv, aber ohne jeden Beleg werden die „Maskulinisten“ als gewalttätig, als Frauenschläger hingestellt. (...)

Diese Unterstellung der Gewalttätigkeit durchzieht die gesamte Sendung. In unterschwelligen Unterlegenheitsgefühlen gäbe es gar, so Rosenbrock, „ziemlich starke Parallelen (…) zwischen Antifeminismus und Antisemitismus.“[/b]
(...)
Ebenso unkritisch präsentiert die Sendung auch Thomas Gesterkamp, der feminismuskritische Männer mit dem norwegischen Massenmörder Anders Breivik vergleicht – schließlich sei auch Breivik Antifeminist gewesen.
(...)
Sie findet dann jedenfalls eine leichte Erklärung für die „männliche Opferideologie“, und eine Erklärung zudem, die bequemerweise keinen Blick auf soziale Realitäten erfordert. „Maskulinisten“ würden nämlich „die angebliche Unterdrückung der Männer mitverantwortlich (machen) für deren Gewaltausbrüche“.
Bei diesem Satz steht dann endgültig in Frage, ob sich in den SWR-Redaktionen eigentlich irgendjemand dafür verantwortlich fühlt, noch einmal zu kontrollieren, welche Formulierungen denn so über den Sender gehen.
(...)
so, wie hier die Verantwortlichen über Männer reden, würde wohl über keine andere Gruppe von Menschen öffentlich geredet werden.
Was etwa würde wohl in einem öffentlich-rechtlichen Sender geschehen, der eine Sendung mit der kranken Kernthese produziert, dass Türken in Deutschland nur über eigene Leiderfahrungen sprechen würden, um die für sie angeblich typischen Gewaltausbrüche zu legitimieren?
(...)
Die Sendung folgt dem ohne alle journalistische Distanz, weil sie offenkundig gerade dieselbe politische Agenda hat wie die „Experten“ der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung (Gesterkamp) und der grünen Heinrich Böll Stiftung (Rosenbrock).

Zur einen Seite hin also Hetze gegen Bürger, die diese Hetze auch noch selbst finanzieren müssen – zur anderen Seite hin ebenso bedenkenlose politische Liebedienerei: Die Sendung wirkt, als würden sich Bust-Bartels und der ganze SWR um den Karl-Eduard von Schnitzler-Gedächtnispreis bewerben.
(...)
all dies nimmt rapide zu, seitdem es auf männerrechtlicher Seite viel mehr gibt als wgvdl.com.
Hinter dieser Hetze steht nicht die Angst vor dem Krieg – sondern die Angst vor der friedlichen, offenen Diskussion.

Der erste Kommentar trifft gleich den Nagel auf den Kopf:

Matthias Mala28. Februar 2015 um 00:55
Ich bewundere Sie und Arne, dass ihr Euch diesen Mist anhört und danach noch die Kraft habt, ihn sachlich zu kommentieren. Ich habe nur ein Stück (3 Min) davon gehört und dann abgeschaltet. Es war für mich nur eine weitere Demonstration von Dummheit und journalistischer Verwahrlosung.

Dem schließe ich mich an.
adler

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