Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Maria Roth-Bernasconi (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 08.03.2015, 10:47 (vor 3554 Tagen)
bearbeitet von Oberkellner, Sunday, 08.03.2015, 10:55

F384 Maria Roth-Bernasconi CH – geboren am 14.09.1955 in Zürich (Schweiz) – Ausbildung zur Krankenschwester – Mitglied der SP seit 1985 – 1989 in den Großen Rat des Kantons Genf gewählt - Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Genf – 1995 in den Nationalrat gewählt – 2001 bis 2003 gehörte sie nochmals dem Großen Rat an, bei den Wahlen 2003 wurde sie zum zweiten Mal in den Nationalrat gewählt – dort ist sie Vizepräsident der Geschäftsführungskommission und Mitglied der Kommission für öffentliche Bauten sowie Präsidentin der Parlamentarischen Frauengruppe - zusammen mit der Genfer Nationalrätin Julia Gerber-Rüegg führt sie seit 2004 die SP-Frauen Schweiz – Bernasconi ist verheiratet und lebt mit ihrer Familien in Lancy (Kanton Genf) – www.roth-bernasconi.ch - mroth-bernasconi@pssuisse.ch - http://www.polizeibericht.ch/thumb_uc_37448_w250_Nationalraetin_Maria_Roth-Bernasconi_Sozialistische_Partei_(SP)_Genf__Conseillère_Maria_Roth-Bernasconi_Parti_socialiste_Genève.jpg

Feministinnen gegen Väter?
Ein Gespräch zur laufenden Debatte über das gemeinsame Sorgerecht.
Die Co-Präsidentinnen der SP-Frauen Julia Gerber Rüegg und Maria Roth-Bernasconi
haben sich mit Markus Theunert, dem Präsidenten von männer.ch über das gemeinsame
Sorgerecht nach der Scheidung unterhalten, weshalb Feministinnen und Väterorganisationen
so heftig aufeinanderprallen und welche familien- und gleichstellungspolitischen
Lösungen tragfähig wären.
Der Vorstand der SP-Frauen hat im Februar 2006 nach einer eingehenden Diskussion
mit Reto Wehrli, der das Postulat zum gemeinsamen Sorgerecht im Regelfall (s. Kasten)
einreichte einstimmig abgelehnt. Die bestehende Regelung verhindert eine partnerschaftliche
Verantwortung für das Kind nicht, solange die Eltern sich einigen können.
Im Konfliktfall aber muss das Gericht entscheiden können, damit das Kind nicht zum
Spielball im elterlichen Machkampf wird. Dass in diesem Fall das Sorgerecht häufig der
Mutter zugesprochen wird, ist nicht das Ergebnis einer diskriminierenden Gesetzgebung,
sondern widerspiegelt die gesellschaftliche Realität, wie Julia Gerber Rüegg zu
Beginn der Diskussion betont. „Denn es sind meist die Mütter, die sich vor der Scheidung
um die Kinder kümmern und der Wunsch nach Gleichberechtigung der Väter
scheint erst nach dem Konflikt aufzuflammen“. Sie findet die jetzige Praxis richtig, in der
das gemeinsame Sorgerecht nur im gegenseitigen Einverständnis erteilt wird.
Markus Theunert findet die Situation unhaltbar, weil das Kind zum Machtfaktor wird und
die gerichtliche Praxis noch wenig geschlechterrollensensibel ist. „Da stecken menschliche
Tragödien dahinter. Die Scheidungssituation führt dazu, dass sich ehemalige Liebespartner
bis aufs Blut bekriegen“. Aber eine politische Lösung für die Sorgerechtsproblematik
müsse von Frauen und Männern gemeinsam ausgehandelt werden. Denn
der Streit um das Kind überlagere die eigentliche Diskussion vollkommen, nämlich jene
der partnerschaftlichen Rollenverteilung.
Maria Roth-Bernasconi betont die Wichtigkeit der Gleichstellungsfrage in diesem Konflikt.
Sie führt aus, dass sich im statistisch nachweisbaren Normalfall noch immer die
Frauen um Kinder, Haushalt und die unangenehmen Dinge kümmerten. „Diese Norm
färbt auf die Gerichte und ihre Entscheide ab“. Trotzdem fordert sie hier eine Sensibilisierung
der RichterInnen, weil auch sie Fälle von Vätern kennt, die das gemeinsame
Sorgerecht aus einem traditionellen Rollenverständnis der Richter heraus nicht erhalten
haben. Sie sei jedoch misstrauisch, wenn plötzlich Leute das gemeinsame Sorgerecht
einfordern, die sonst nie Hand bieten für gleichstellungspolitische Forderungen, wie den
Vater- und Mutterschaftsurlaub, die Lohngleichheit und die Teilzeitarbeit auch für Männer
und Kaderstellen. „Aber beim gemeinsamen Sorgerecht sind es dann anscheinend
die bösen Feministinnen, die die Gleichstellung verhindern“. Das gemeinsame Sorgerecht
habe für sie persönlich, entgegen der anderen genannten Anliegen, keine Priorität.
Nach diesem Einstieg in die Diskussion waren sich alle einig, dass der Vorschlag Wehrli
das Problems nicht befriedigend lösen kann und es stellte sich die Frage, wie denn familien-
und gleichstellungspolitisch tragfähige Lösungen aussehen müssten.
Markus Theunert findet eine machtfreie Ausgangslage unabdingbar. Bei der jetzigen
Regelung spricht er von einem „faktischen Vetorecht der Frauen“. „Es braucht nicht
gleich lange Spiesse, sondern eine Lösung, welche die Reorganisation des Familiensystems
und nicht Verteilkämpfe fördert!“ Damit ist auch das politische Ideal klar: nämlich
eine gemeinsame Sorge, die auch die gemeinsame Verantwortung und gemeinsame
Pflichten beinhaltet. Über das langfristige Ziel, einer geschlechtergerechten Gesellschaft
waren sich alle einig, ebenso über die Wege dazu, nämlich die partnerschaftlichen
Familienmodelle und die tatsächliche Gleichstellung durch Vereinbarkeit von Beruf
und Familie für beide Geschlechter, Elternurlaub und die Durchsetzung der Lohngleichheit.
Zudem muss der Staat Rahmenbedingungen schaffen, die es Ex-PartnerInnen
ermöglichen (auch über Dritte) miteinander zu kommunizieren, was ein grosser Stolperstein
nach einer Scheidung ist. Bei einem allfälligen gemeinsamen Sorgerecht muss
geklärt sein, welches die Befugnisse jener Person sind, die die Betreuung übernimmt.
Diese müssen alltagstauglich sein!
Somit wäre klar, dass die Ebene der Kooperation des Ex-Paares im Zentrum stehen
müsste, damit eine tragfähige Lösung gefunden werden kann.
Alle warten nun auf den Vorschlag des Bundesamtes für Justiz. In der Vernehmlassung
werden sowohl männer.ch als auch die SP-Frauen Schweiz folgenden Punkten grosse
Aufmerksamkeit schenken: gesicherte Alimentenregelung, die Vereinbarungs- und
Aushandlungsfrage, Alltagstauglichkeit für die Betreuenden bei einem gemeinsamen
Sorgerecht, Sanktionsmöglichkeiten in Bezug auf das Geld und das Besuchsrecht und
Sensibilisierungsoffensive, in der eine Schulung von RichterInnen vorgesehen ist.
Wichtig ist dabei, dass eine Lösung möglich wird, die von fortschrittlichen Männer- und
Frauenorganisationen getragen wird und die konservativen Kreise nicht erlauben, ihr
Weltbild zu verankern.
Maria Roth-Bernasconi betont zum Schluss, dass es eine gemeinsame, tragfähige Lösung
der Frauen- und Männerorganisationen braucht, da viele nicht verstehen, weshalb
sich Feministinnen gegen das gemeinsame Sorgerecht wehren. Zudem würde ein gemeinsames
Lobbying zum Erfolg führen. Auch Julia Gerber Rüegg sieht die Lösung in
der gemeinsamen Aushandlung, die jedoch weiter geht, als nur bis zum Scheidungsrecht
und die den Fokus auf die Kinder legt. Markus Theunert sieht im Sorgerecht die
Kür des Geschlechterdialogs und wünscht sich eine Lösung, die von allen gleichstellungspolitisch
fortschrittlichen Kreisen getragen wird.
Der Dialog kann somit weiter gehen.

http://www.juliagerber.ch/files/Sorgerecht.pdf

Die undankbaren Töchter

Jungpolitikerinnen wollen keine Feministinnen sein und proben den Aufstand gegen die altgediente SP-Frauengarde. Sie hätten bloss Angst vor dem Liebesentzug, kontern bestandene SP-Vorkämpferinnen.

Die neue Co-Generalsekretärin der SP, Flavia Wasserfallen, sieht sich als Pionierin der Gleichberechtigung. Bisher sei das Generalsekretariat der SP stets in Männerhand gewesen, erklärte sie gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Die Aussage stimmt zwar so nicht, weil mit der Zürcherin Barbara Hearing-Binder 1997 schon einmal eine SP-Frau das Amt innehatte – als Nachfolgerin von André Daguet. Damals war Wasserfallen noch ein Teenager. Die Aussage ist dennoch typisch für die junge Frauengarde der SP.

Als sie auf die Welt kamen, war das Frauenstimmrecht eine Selbstverständlichkeit, genauso wie die Tatsache, dass heute in den Uni-Hörsälen 60 Prozent Frauen sitzen. Oder dass Politikerinnen inzwischen bis in allerhöchste politische Ämter vordringen. Kein Wunder, halten Jungpolitikerinnen die SP-Geschlechterpolitik heute für leicht verstaubt, wie der erfolglose Antritt der beiden SP-Nachwuchshoffnungen Tanja Walliser (BE) und Jon Pult (GR) bei der letzten SP-Delegiertenversammlung zeigt. Das Duo engagierte sich für einen gemischtgeschlechtlichen Gleichstellungsrat und wollte die altbestandene SP-Frauengarde mehr oder weniger entmachten.

Es braucht weiterhin Anwältinnen für Frauenfragen

Wasserfallen findet zwar die Diskussion interessant, hält sich hier jetzt aber zurück. «Die jungen SP-Frauen wollen keinen Anti-Männer-Kurs mehr fahren», sagt dagegen die junge Berner SP-Stadträtin Lea Kusano, ein anderes Berner SP-Talent. Sie finde es zwar gut und sinnvoll, wenn Männer in der Gleichstellungspolitik tätig würden. Bis jetzt sei es aber so, dass sie nur beim «SP-Frauen-Bashing» mithelfen, «bei konkreten gleichstellungspolitischen Projekten sind sie aber nicht dabei. Und da stellen sich mir halt Fragen.» Sie sei der Meinung, Männer sollten sich ihren Platz innerhalb konkreter Projekte selber mal einräumen und dann könne man die Strukturdiskussion führen.

Gehen die bestandenen SP-Frauen bei der Gleichstellungsfrage zu stark auf die Männer los? «Ach, was», sagt SP-Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi, frühere Co-Präsidentin der SP-Frauen. «Die jungen SP-Frauen haben einfach Angst vor dem Liebesentzug.» Bei der Gleichstellungspolitik gehe es nicht gegen Männer, sondern für Frauen. «Wir wollen mit aufgeschlossenen Männern die Gleichstellungspolitik umsetzen», sagt die Genfer Politikerin. Die Lohngleichheit sei zum Beispiel bis heute noch nicht hergestellt. «Es braucht darum weiterhin Anwältinnen für Frauenfragen», betont die Genferin.

Denn Frauen verdienen heute im Schnitt immer noch zwischen 20 und 30 Prozent weniger. Auch ist die Familienarmut in der Schweiz in erster Linie Frauenarmut, das haben diverse Studien wiederholt festgehalten. Heiraten ist für Männer mit Lohnzuschlägen, für Frauen mit Lohneinbussen verbunden. Und in den Vorstandsetagen grosser Unternehmen sind Frauen weiter eine Rarität. In der Politik sieht es heute besser aus, immerhin sitzen drei Frauen im Bundesrat. «Trotzdem müsse man auch hier ständig dranbleiben», sagt Roth-Bernasconi. Sonst sei man schnell weg vom Fenster.

Frauen hatten auch an der SP-Spitze einen schweren Stand

Als Politikerin mit Jahrgang 1955 weiss sie ganz genau, was das bedeutet. Als die Genferin in die Politik einstieg, mussten die Frauen für einen Platz an der Sonne noch hart kämpfen, doppelt so viel leisten und gingen am Ende trotzdem meistens leer aus. 1983 hätte eigentlich die Zürcherin Liliane Uchtenhagen die erste Schweizer Bundesrätin werden sollen. Aber das von Männern dominierte Parlament wählte stattdessen den Solothurner Otto Stich. Christiane Brunner ging es 1993 ähnlich. Die SP-Frauen mobilisierten daraufhin 20'000 Frauen auf dem Bundesplatz mit der gewünschten Wirkung.

Der gewählte Francis Matthey (NE) wurde von der SP-Parteileitung zum Verzicht überredet und mit Christiane Brunner und Ruth Dreifuss wurden zwei neue Kandidatinnen aufgestellt. Und das Parlament wählte am Ende Ruth Dreifuss in den Bundesrat. Aber auch SP-intern hatten Frauen zuweilen einen schweren Stand. An die Spitze der Partei schaffte es bisher erst eine Frau, Ursula Koch 1997. Nach drei Jahren war ihre Ära bereits zu Ende. «Dass die SP heute zwei Frauen als Co-Generalsekretärinnen anstellt, ist letztendlich auch eine Folge jahrelanger Bemühungen der SP-Frauen», sagt Roth-Bernasconi.


http://bazonline.ch/schweiz/standard/Die-undankbaren-Toechter/story/13702375

«Es ist der Leistungsausweis der SP, der die Frauen dazu bewegt, überdurchschnittlich oft SP zu wählen: knapp 50 Prozent der Fraktionsmitglieder sind Frauen», betonte Hans Jürg Fehr, Präsident der SP Schweiz heute anlässlich der Medienkonferenz zur Gleichstellung in Bern.
«Es ist der Leistungsausweis der SP, der die Frauen dazu bewegt, überdurchschnittlich oft SP zu wählen: knapp 50 Prozent der Fraktionsmitglieder sind Frauen», betonte Hans Jürg Fehr, Präsident der SP Schweiz heute anlässlich der Medienkonferenz zur Gleichstellung in Bern. Denn die SP begnügt sich nicht nur damit, von der Gleichstellung zu reden, sie setzt sie auch um und lebt sie. Die Spezialsession zur Gleichstellung im Nationalrat ist ein gutes Beispiel dafür: die parlamentarischen Vorstösse, die zur Diskussion stehen, stammen vor allem von der SP-Fraktion. Die Gleichstellung im Erwerbsleben ist dabei die grösste Baustelle. Sie soll am Internationalen Frauentag endlich verbindlich angegangen werden.
Der Gleichstellungsartikel steht seit 1981 in der Bundesverfassung und das Gleichstellungsgesetz ist seit 11 Jahren in Kraft. Trotz dieser rechtlichen Grundlagen beträgt der durchschnittliche Lohnunterschied bei gleicher und gleichwertiger Arbeit zwischen den Geschlechtern noch immer 20 Prozent, wobei 40 Prozent davon nicht objektivierbar und somit reine Diskriminierung sind. Das Erwerbspotential der Frauen und die Ausbildungsinvestitionen werden heute ungenügend genutzt, sagte Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer, dabei können Wirtschaft und Staat, Frauen und Männer bei der Umsetzung der Gleichstellung nur gewinnen.
Neben der Lohnungleichheit sind Frauen noch mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert, stellte Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi fest: Angst vor Entlassungen, wenn sich Frauen juristisch wehren, lange und teure Prozesskosten, Schwierigkeiten, sexuelle Belästigungen oder die Diskriminierung in der Anstellung glaubhaft machen zu können. Eines der grossen Hindernisse auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft ist zudem die Gewalt gegen Frauen. Zu diesem Thema plant die SP eine Initiative, die die Verfügbarkeit von Feuerwaffen stark einschränkt. Darüber entschieden wird, wenn die eidgenössischen Räte diesen Risikofaktor mit der kleinen Waffengesetzrevision nicht minimieren und weiterhin am Volk vorbei politisieren.
Verbindlichkeit bei der Umsetzung der Gleichstellung
Für die SP ist klar, dass es pro-aktive Massnahmen braucht und keine freiwilligen Empfehlungen, damit die Gleichstellung umgesetzt wird. Deshalb braucht es für die Lohngleichheit eine nationale Konferenz und LohninspektorInnen, die die Umsetzung der Lohngleichheit überwachen, ähnlich jenen InspektorInnen, die die flankierenden Massnahmen des Personenfreizügigkeitsabkommens mit der EU kontrollieren. Es braucht einen ausgebauten Kündigungsschutz für Klägerinnen und eine Beweislasterleichterung für alle Punkte des Gleichstellungsgesetzes, damit der tägliche Verfassungsbruch endlich aufhört. Die Motion zum generellen Vaterschaftsurlaub von Roger Nordmann ermöglicht es zudem, in der Thematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Meilenstein zu setzen.
Bei den zahlreichen Vorstössen, die an der Spezialsession Gleichstellung behandelt werden, gibt es genauso viele Gelegenheiten, jene Parteien und PolitikerInnen beim Wort zu nehmen, die ihren hochtrabenden Worten zur Gleichstellung bisher keine konkreten Taten folgen liessen.

http://www.spfrauenfeld.ch/Medien/Communiques/2007/Die-Frauen-sind-in-der-SP


Bern, 12. April 2011
Abtreibung ist Privatsache: selbstverständlich von der Krankenkasse bezahlt!
Die Motion Föhn, die die Streichung des Schwangerschaftsabbruches aus dem obligatorischen Leistungskatalog der Krankenkasse forderte, ist heute im Nationalrat verworfen worden, mit 84 gegen 55 Stimmen. Das ist ein klares Zeichen gegen die Volksinitiative der AbtreibungsgegnerInnen mit dem irreführenden Namen „Abtreibung ist Privatsache“. Und es ist eine Bestätigung für die bewährte Fristenlösung, die im Jahr 2002 mit einem überwältigenden Mehr von 72 Prozent an der Urne gutgeheissen wurde. Mit gutem Recht, wie wir heute wissen, denn die Entkriminalisierung der Abtreibung hat die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nicht erhöht, wie die AbtreibungsgegnerInnen immer wieder behaupten. Im Gegenteil: Die Schweiz hat mit 6,5 Abtreibungen auf 1000 Frauen, eine der tiefsten Raten der Welt.
Den SP Frauen Schweiz geht es jedoch nicht nur darum die Anti-Abtreibungsinitiative zu bekämpfen, die mit Scheinkostenargumenten einen Frontalangriff auf das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in der Schweiz lanciert. Es geht um mehr: Das Recht auf Gesundheit bedeutet auch sexuell gesund zu sein und Zugang zu Verhütung und Abtreibung zu haben, die nicht durch finanzielle Barrieren verhindert wird. Eine intensive Sexualaufklärung, eine einfach zugängliche Familienplanung und eine kostengünstige Verhütung, befähigt die Menschen im Bereich der Sexualität selbstverantwortliche Entscheide zu fällen. Die moralischen Appelle und die verkappte finanzielle Gängelei der InitiantInnen jedoch gehören in die Mottenkiste!

http://www.sp-frauen.ch/download/aktuell-Medienberichte/20110412_MM_Schwangerschaftsabbruch.pdf


Eingereichter Text
Der Bundesrat hat für die Expertengruppe, die ihn bei der Lösung der aktuellen Finanzkrise unterstützen und beraten soll, dreizehn Männer nominiert.
Nun wurde aber in der letzten Zeit in mehreren Studien nachgewiesen, dass der Börsenkurs eines Unternehmens seit Anfang Jahr umso weniger gesunken ist, je grösser der Frauenanteil im Kader dieses Unternehmens ist. Würde in den Chefetagen nicht die eine Hälfte der Menschheit fehlen, so wäre es vielleicht nicht zur Finanzkrise gekommen, titelte der "Le Matin du Dimanche" schon am 8. November 2008. Und das Magazin des "Tages-Anzeigers" fügte am 7. März 2009 hinzu: "Gebt das Geld in Frauenhand!" Hätten Frauen also die Finanzkrise abwenden können? Diese Frage muss gestellt werden. Heute ist in den Chefetagen nur jede sechste Person eine Frau; dies, obwohl mehrere Studien zeigen, dass Frauen besser führen als Männer (oder wenigstens einen anderen Managementstil einbringen, sodass gemischtgeführte Unternehmen leistungsstärker sind). "Women matter", eine Studie von McKinsey aus dem Jahr 2007, weist nach, dass Managerinnen im Durchschnitt eine um 10 Prozent höhere Kapitalrendite und um 48 Prozent höhere Margen erwirtschaften als der Branchendurchschnitt. Zimmermann und Höchle haben im Mai 2008 in einer Schweizer Untersuchung von 40 000 Anlegerdepots auch gezeigt, dass Frauen im Allgemeinen Portfolios nachhaltiger verwalten.
Deshalb frage ich den Bundesrat:
1. Hat der Bundesrat für seine Expertengruppe auch Fachfrauen gesucht?
2. Wenn ja, aus welchen Gründen hat er keine gefunden?
3. Wie sind die Arbeitsgruppen zusammengesetzt, die Bundespräsident Merz am 18. März in der Debatte über die Finanzkrise erwähnt hat?
4. Ist sich der Bundesrat bewusst, dass die Probleme, die durch diese Krise entstanden sind, nicht gelöst werden können, wenn die Hälfte der Menschheit ausgeschlossen bleibt?
Antwort des Bundesrates vom 13.05.2009
Der Bundesrat hat am 25. Februar 2009 einen Bundesratsausschuss eingesetzt und diesen mit der Erarbeitung von Massnahmen zur Lösung der Herausforderungen rund um die internationale Zusammenarbeit bei Steuerdelikten beauftragt. Der Ausschuss besteht aus dem Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartementes (EFD), der den Vorsitz innehat, sowie den Vorsteherinnen des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD). Am 6. März beschloss der Bundesrat auf Antrag des Ausschusses, eine Expertengruppe einzusetzen, die ihn bei den Arbeiten unterstützt und berät.
Diese aus dreizehn Experten aus Verwaltung und Fachwelt zusammengesetzte Gruppe ist unter grossem Zeitdruck gebildet worden. Die zuständigen Departemente (EFD, EDA und EJPD) waren aufgefordert, innert Stunden Fachpersonen zu nennen. Erforderlich war ein spezifisches Anforderungsprofil, das sowohl Kenntnisse des Finanzmarkts als auch solche des Steuerrechtes und der internationalen Amtshilfe umfasst. Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit konnte jedoch das Kriterium des Geschlechts nicht in den Vordergrund gestellt werden.
Die Expertengruppe rapportiert an den Ausschuss des Bundesrates. Die Expertengruppe hat weder Entscheidkompetenz, noch kann sie selbstständig kommunizieren. Die Antragstellung an den Bundesrat obliegt dem Bundesratsausschuss, der sich mehrheitlich aus Frauen zusammensetzt.

http://www.parlament.ch/D/Suche/Seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20091033

Jeder Tag sollte Frauentag sein
Der Internationale Frauentag ist vorbei. Aber die Fragen nach der Gleichberechtigung müssen täglich gestellt werden und dürfen nicht bis zum nächsten 8. März warten. Die Aktualität beweist es: Diese Fragen, welche die Gesamtheit der sozialen Bereiche betreffen, stehen das ganze Jahr im Blickfeld.
Apropos Blickfeld: Vor ein paar Tagen hat der Waadtländer Grosse Rat beschlossen, sexistische Plakate zu verbieten. Bekanntlich wird der Körper der Frau oft blossgestellt, zu Werbezwecken missbraucht und zur Ware gemacht, um dieses Auto oder jene Konfitüre besser verkaufen zu können. Der Mann als Objekt ist so selten, dass sein kürzliches Erscheinen auf dem Plakat eines grossen Jazzfestivals viel Aufsehen erregt hat …
Vergessen wir aber nicht das Kernproblem, die Lohnungleichheit, die in der Privatwirtschaft bei 18 Prozent stagniert.

Die Fragen nach der Gleichberechtigung müssen täglich gestellt werden: Kundgebung am Frauentag, 8. März 2011. (Keystone)
Es gibt aber nicht nur Bilder, die unsere gesellschaftliche Realität widerspiegeln und prägen. Auch Wörter haben ihren Einfluss. In dieser Hinsicht ist die kürzliche Beerdigung des Wortes «Mademoiselle» (Fräulein) in Frankreich von erheblicher Bedeutung: In der Schweizer Bundesverwaltung wurde diese Bezeichnung vor 40 Jahren abgeschafft, aber das bedeutet nicht zwingend, dass sie nicht mehr in Gebrauch steht. Es geht darum, dass eine unverheiratete Frau dieselbe Identität hat und denselben Respekt verdient wie eine verheiratete Frau.
Wenn die Wörter kein Gewicht hätten, warum sollte sich die Vereinigung «Ja zum Leben» darüber aufregen, dass sich das Fastenopfer wagt im Rahmen einer ökumenischen Kampagne – die dieses Jahr anprangerte, dass 70 Prozent der Hunger leidenden Menschen weiblichen Geschlechts sind – das Wort «Gender» zu verwenden? Für diese Fundamentalisten ist Gender fast ein Schimpfwort, was darauf hindeutet, dass viele Unterschiede zwischen Frauen und Männern einen sozialen oder kulturellen Ursprung haben und daher abgeändert werden können. Nun möchten diese Leute aber im Namen der Biologie die Frau auf ihre Rolle als Mutter beschränken, den Zugang zur Abtreibung einschränken und sogar das Recht auf Abtreibung verbieten.
Es liegt mir bestimmt fern, die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu leugnen. Insbesondere der Mutterschutz ist ein Bereich, wofür die Feministinnen kämpfen. Ein ganz aktuelles Beispiel: Nach einer parlamentarischen Initiative meiner Kollegin Liliane Maury Pasquier habe ich in einer Motion die Entlöhnung der Stillpausen verlangt und der Bundesrat ist dem Anliegen gefolgt.
Aber es muss verhindert werden, dass die biologische Ausgangslage zu einer Quelle von Entfremdung, Leiden und Diskriminierung wird. Es gilt für die Veränderung der Sprache und der Bilder zu kämpfen, aber natürlich auch für die Veränderung all dessen, was dahintersteckt: die Gewalt gegen Frauen, ihre geringe Präsenz in der Politik oder in den Schlüsselpositionen der Arbeitswelt, aber auch das Kopfzerbrechen (das fast nur Frauen betrifft) der Doppelbelastung durch Arbeit und Haushalt (angesichts des Mangels an Krippenplätzen und der ungleichen Verteilung der Hausarbeit).
Vergessen wir aber nicht das Kernproblem, die Lohnungleichheit, die in der Privatwirtschaft bei 18 Prozent stagniert. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Lohnungleichheit zwischen 1998 und 2006 nur um 0,5 Prozent vermindert hat, würde es bei gleicher Geschwindigkeit noch 91 Jahre brauchen, um die Lohngleichheit zu erreichen. Das würde heissen: Noch 91 Mal ein solcher 8. März… Es kommt nicht infrage, so lange zu warten, und auch nicht, die Hände in den Schoss zu legen: Der 8. März ist jeden Tag – und es muss daher jeden Tag für mehr Gleichberechtigung gekämpft werden.

http://politblog.tagesanzeiger.ch/blog/index.php/9218/fran-ais-le-8-mars-c-est-toute-l-ann-e/?lang=de

Medienmitteilung der SP Frauen Schweiz vom 28. August 2010

Die SP-Frauenkonferenz führte heute in Zug eine Anhörung mit den 4 SP-Bundesratskandidatinnen durch und ist von ihrer Kompetenz restlos überzeugt! SP-KandidatInnen müssen nämlich in Gleichstellungsfragen sattelfest sein und über einen entsprechenden Leistungsausweis verfügen, denn die SP Frauen erwarten einen Schub in der Gleichstellung in jeder Regierungstätigkeit. Mit diesen vier Powerfrauen zeigt die SP zudem auf, dass ihre internen Massnahmen zur Frauenförderung in der Partei fruchten. Maria Roth-Bernasconi, Co-Präsidentin der SP Frauen Schweiz erklärt stolz: "Eine so breite Auswahl an hochkarätigen KandidatInnen hat es noch nie gegeben!

Auch wenn die Kandidatinnen ihre Schwerpunkte anders legen, sind sie alle überzeugt, dass es griffige Massnahmen für die Umsetzung der Gleichstellung braucht. Auf die Frage, was sie als Bundesrätin für die Gleichstellung tun würden, antwortete Simonetta Sommaruga, dass sie gute Frauen in den Vordergrund stellen und ein Genderbudgeting einführen würde.
Eva Herzog betonte, dass sie Teilzeitarbeit auch für Kaderleute, sowohl Männer als Frauen, fördern würde. Hilde Fässler erklärte, dass sie für jede Vorlage, jedes Gesetz und jede Botschaft die Frage der Auswirkung auf die Geschlechter mit einfliessen lassen würde. Jacqueline Fehr würde den Schwerpunkt auf die Zusammensetzung der Gremien nach Diversity-Prinzipien und die Vielfältigkeit in der Personalpolitik setzen.

Die SP Frauen sind überzeugt: Wenn unsere vier Kandidatinnen gemeinsam gewählt würden, würde die Schweiz einen grossen Schritt Richtung Gleichstellung und Gerechtigkeit machen! Zudem beschloss die Frauenkonferenz sowohl die SVP-Ausschaffungsinitiative als auch den Gegenvorschlag abzulehnen, die SP-Steuergerechtigkeitsinitiative anzunehmen und bekräftigte den Antrag auf ein eigenes, feministisches Kapitel im Parteiprogramm.

http://www.s-leutenegger-oberholzer.ch/presse/162-vier-hochkompetente-bundesratskandidatinnen

«Der Vaterschaftsurlaub bleibt ein unerlässliches Projekt im Hinblick auf eine moderne, zukunftsträchtige Familienpolitik – trotz der Ablehnung meines Vorstosses durch den Ständerat», erklärt Nationalrat Roger Nordmann. Die SP wurde heute von vielen nicht unterstützt, die selber grosse Wahlversprechen in der Familienpolitik gemacht hatten. Diese Personen stehen nun in der Pflicht, sinnvolle Vorschläge zu erarbeiten, damit sich die Väter ab den ersten Lebensmonaten der Kinder vermehrt in die Familie einbringen können.
«Der Vaterschaftsurlaub bleibt ein unerlässliches Projekt im Hinblick auf eine moderne, zukunftsträchtige Familienpolitik – trotz der Ablehnung meines Vorstosses durch den Ständerat», erklärt Nationalrat Roger Nordmann. Die SP wurde heute von vielen nicht unterstützt, die selber grosse Wahlversprechen in der Familienpolitik gemacht hatten. Diese Personen stehen nun in der Pflicht, sinnvolle Vorschläge zu erarbeiten, damit sich die Väter ab den ersten Lebensmonaten der Kinder vermehrt in die Familie einbringen können.Die Motion Nordmann war offen formuliert und verlangte einen Urlaub von «einigen Wochen» für die Väter nach dem Modell der Mutterschaftsversicherung. Wegen dem wachsenden Druck im Beruf haben heute die meisten Väter kaum noch Zeit für die Familie. Der Vaterschaftsurlaub hätte ein willkommenes Gegengewicht zu dieser Entwicklung gesetzt. Abgelehnt wurde auch ein Vorstoss von Maria Roth-Bernasconi für eine aktive Teilnahme der Schweiz an der Kampagne des Europarates gegen Gewalt an Frauen. Die SP bedauert, dass sich der Bund bei der europäischen Kampagne gegen Gewalt an Frauen nicht beteiligen muss. Der Nationalrat hatte bereits ja gesagt, im Gegenteil zum Bundesrat. Der Bundesrat hätte auch die Massnahmen beurteilen sollen, die er auf nationaler Ebene in diesem Bereich bereits getroffen hat, und gleichzeitig allfällige Lücken erkennen und durch einen nationalen Aktionsplan füllen sollen.Auch die Ablehnung des Vorstosses von Susanne Leutenegger Oberholzer für einen Massnahmenplan zur Durchsetzung der Gleichstellung ist ärgerlich. Auch diese Idee wurde vom Nationalrat im Frühjahr akzeptiert. Die Verfassung gewährleistet zwar die Gleichstellung von Frau und Mann. Aber die reale Bilanz der Gleichstellung ist ernüchternd: Die Frauenlöhne liegen noch immer 20 Prozent tiefer, und die Frauen sind in den Spitzenpositionen der Wirtschaft kaum vertreten. Dies führte auch zu einem markant schlechten Rang in der Ländervergleichsstudie des WEF.Anlass zur Freude bietet aber nach wie vor, dass die Frauen im Bundesrat nun quasi paritätisch vertreten sind. Die SP hofft, dass die Gleichstellungsanliegen mit der neuen Bundesrätin, die sich öffentlich für Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geäussert hat, ernster genommen werden.

http://www.sp-luzern.ch/Medien/Communiques/2007/Vaterschaftsurlaub-bleibt-auch-nach-dem-Nein-des-Staenderates-ein-Thema

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