Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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(K)ein Tod eines Märchenprinzes (Feminismus)

Henry @, Sunday, 15.03.2015, 11:14 (vor 3547 Tagen) @ Emannzer

"Es gibt Artikel, die sind lang – aber mehr als lesenswert. Dieser hier ist es definitiv und zeigt auf, wohin die Reise geht (gefunden via Uni Koblenz). Der Autor Rainer Paris erläutert, wie der Feminismus das Verhältnis zwischen den Geschlechtern vergiftet – und welche Dimensionen dieser Wahnsin mittlerweile angenommen hat und wohl auch weiterhin anzunehmen scheint.

Und er beschreibt ebenfalls, in welchen Dimensionen einer hysterischen und kognitiven Dissonanz deren ziemlich narzisstisch anmutenden Protagonistinnen zwischenzeitlich ‘leben’, agieren oder sich selbst wahrnehmen bzw. welche Auswirkungen dies auf eine ganze Generation und Gesellschaft hat:"

(K)ein Tod eines Märchenprinzes

Excellente Analyse! Ein kurzer Auszug (Hervorhebungen von mir):

Das empirische Material, das Kaufmanns Analyse zugrunde liegt, ist eine Kollektion von 154 Briefen, in denen alleinlebende Frauen auf Initiative einer Frauenzeitschrift ihr Singleleben beschrieben. Also keine repräsentative Stichprobe, aber eine reichhaltige Basis für eine systematische Interpretation typischer Muster und Bewältigungsstrategien. Bei der Auswertung war der Forscher selbst überrascht, in welchem Ausmaß sich in fast allen dieser Briefe »Märchenprinzen« tummelten: Auf ihn, den der Feminismus endgültig ausgerottet wähnte, konzentriert sich in Wirklichkeit alles Wünschen und Sehnen dieser Frauen, nach seinem Arm verzehren sie sich, um ihrer Haltlosigkeit zu entfliehen. Dabei hat der Märchenprinz oft mehrere, je nach Stimmung und Situation wechselnde Gesichter: mal strahlender Held, mal starker und verläßlicher Partner, der dann jedoch nicht selten erneut in den Hintergrund tritt und zum Papa eines weiteren kleinen Prinzen mutiert. Es ist das Grundmuster der Erlösung: Ihn endlich zu treffen, würde auf einen Schlag alles fruchtlose Grübeln und Hadern, alles Leiden an sich selbst beenden und den »erhobenen Zeigefinger« für immer verscheuchen.

Gleichwohl sind die weiblichen Singleschicksale sehr verschieden. Wo die materielle Ressourcenbasis gut und der kreative Betätigungsdrang stark ist, kann es den Frauen am Ende gelingen, die Rastlosigkeit ihrer öffentlichen Existenz zu ihrer »zweiten Natur« zu machen und ihre Selbständigkeit trotz aller Zwiespältigkeit überwiegend zu genießen; je mehr sich jedoch eine prekäre Soziallage, zunehmende Isolation und Resignation zu einer ausschließlich passiven Haltung des Wartens auf den ersehnten Märchenprinzen verdichten, um so mehr versinken sie nach und nach in bitterste Einsamkeit und Verzweiflung.

Frage: Wievielen Frauen gelingt es tatsächlich, "ihre Selbständigkeit trotz aller Zwiespältigkeiten überwiegend zu genießen"? Also mangelnde Erfüllung und Lebensfreude durch Negation ihrer weiblichen Natur im kapitalistischen Kontext (Karriere + Konsumismus)nachhaltig zu kompensieren. Der Anteil dieser Frauen liegt wahrscheinlich im Promillebereich. Und es ist bestenfalls schale Lebensfreude, in Wirklichkeit schwerer Selbstbetrug mit den entsprechenden Folgen auf seelisch-geistiger Ebene, was sich auch körperlich auswirkt. Ein ausnehmend schlechter Tausch..., ...im Vergleich zum Leben an der Seite des Märchenprinzen.


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