DIE WELT: Das neue Mensch (Allgemein)
Das neue Mensch mag fair gehandelten Tee
Während die Familienministerin alles Überirdische gendert, etabliert sich eine Etage tiefer ein Menschenbild, das vor allem weichgespült und charakterlos ist. Das erinnert an schreckliche Zeiten. Von Dirk Maxeiner und Michael Miersch
Wenn Individualität zu Uniformität wird und niemand mehr bekommt, als er verdient. Kann das die Grundlage unseres Weltbildes werden?
Foto: picture-alliance/ dpa Wenn Individualität zu Uniformität wird und niemand mehr bekommt, als er verdient. Kann das die Grundlage unseres Weltbildes werden?
Der neue Mensch war das erklärte Ziel Mao Tse-tungs und anderer Diktatoren des 20. Jahrhunderts. Doch die Menschen ließen sich – sofern man sie am Leben ließ – nicht in jene selbstlosen und linientreuen Untertanen ummodeln, von denen ihre totalitären Erzieher träumten.
Im 21. Jahrhundert erwächst in den westlichen Demokratien eine postmoderne Version des neuen Menschen: DAS neue Mensch, sanft, nachhaltig und durchgegendert. Es glaubt an "das liebe Gott" (Kristina Schröder) und ist so geschlechtsneutral wie eine Versicherung zum Unisex-Tarif – vermehrt sich aber trotzdem. Als Pazifist von ganzem Herzen würde das neue Mensch niemals in einen Krieg ziehen. Es sei denn, die Welt muss vor dem Kapitalismus, dem Klimawandel oder Thilo Sarrazin gerettet werden.
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Liebe Grüße
Oliver
DIE WELT: Das neue Mensch
Bei "fair gehandelt" fallen mir immer meine beiden Erfahrungen mit diesem Geschäftsmodell ein:
Ich habe irgendwann vor etwa 2 Jahrzehnten mal "Fair-Trade-Kaffee" gekauft. Konnte man trinken. Soweit okay.
Einige Zeit später viel mir "Fairtrade-Honig" im gleichen Supimarkt in's Auge. Gesägt, tun getan, stellte ich ein Glas davon in die Einkaufskarre.
Zum Glück war an der Kasse eine recht lange Schlange. Ich sinnierte also ein wenig über diesen Fairtrade-Kram vor mich hin.
Was das wohl für einen Cowboy in sagen wir mal Bolivien bedeutet, wenn er, anstatt seine Kuh zu melken, ein paar Kaninchen zu züchten und Maniok ( oder was weiß ich denn ) für den Kochtopf anzubauen, jetzt für einen deutschen Jungunternehmer Bienen züchtet, deren Honig der dann bei Penny ( oder so ) mit der Werbung verkauft, daß der olle Farmer in B. einen Preis geringfügig höher als der in B. marktübliche bekommt. Irgendwie fiel mir nix sonderlich tolles dabei ein. Dann aber schoss mir durch den Kopf, daß der Honig, den ich sonst kaufe, von einem Imker um die Ecke stammt, nicht mindestens quer über den Atlantik geschippert wird und dieser deutsche Jungunternehmer in seinen extra dafür gedruckten Hochglanz-Beipackzetteln auch noch was von "Resourcenschonend" und "fair für die Umwelt" einherfaselte.
Aber rasch aus der Schlange ausgeschert, den verlogenen Mist in's Regal zurückgestellt und mich geärgert, daß ich den verdammten Kaffee nicht mehr zurückgeben konnte.
Immerhin, eine Art Erleuchtung hat mir das derzeit gebracht:
Auch wo "fair", "Bio", "Umweltfreundlich", "Grün", oder ähnliche Phantasiebegriffe draufstehen ist oft Scheiße drin.
Gruß.........Fiete
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Respekt immer!
Angst nie!
DIE WELT: Das neue Mensch
Servus Fiete.
Schönes Beispiel von selber denken!
Bei gutefrage.net zur Bedeutung von "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen". Die ersten 4 Antworten fand ich ganz gut.
Flint
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Der Maskulist
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Familienpolitik
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Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
Thomas Mann
DIE WELT: Das neue Mensch
Immerhin, eine Art Erleuchtung hat mir das derzeit gebracht:
Auch wo "fair", "Bio", "Umweltfreundlich", "Grün", oder ähnliche Phantasiebegriffe draufstehen ist oft Scheiße drin.
Stimmt.
Und teuer ist dieser Schmonzes zusätzlich!
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Liebe Grüße
Oliver