Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Eckpunkte der Feminismuskritik (Feminismus)

bbberlin @, Sunday, 06.01.2013, 14:15 (vor 4359 Tagen) @ Mus Lim

Hier dazu ein Auszug aus einem Buch, an dem ich gerade sitze (Titel weiß ich noch nicht genau - aber ich sag dann schon ...)


Auch den Feminismus erkennen wir im Vergleich. In der DDR waren viele feministische Ziele erreicht und viele Wünsche erfüllt: Abtreibung war legal. Die werktätige Frau war nicht nur in Kinderbüchern, sondern auch im richtigen Leben eine Selbstverständlichkeit, die Krippe ‚Juri Gagarin’ war gleich um die Ecke. Die DDR kannte eine bemerkenswerte Kultur „von Frauen“ – zum Beispiel in der Literatur. Es gab keine Probleme mit Pornografie, Prostitution, häuslicher Gewalt oder mit einer Sprache, die nicht geschlechtergerecht war. Sie hatten „da drüben“ sogar eine Frauenquote für das, was man heute MINT-Berufe nennen würde. Frauenfeinde waren nicht in Sicht. Nur Volksfeinde. Und doch: Es gab einen wesentlichen Unterschied zwischen der werktätigen Mutter im Osten von damals und einer Feministin von heute.

Genauso gab es einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Fräulein der 50er Jahre im Westen und einer Feministin von heute. So ein Fräulein hatte ebenfalls viel von dem, was Feministen (angeblich) wollen: Sie war unabhängig, verdiente eigenes Geld, lebte ohne Mann und entsprach ganz und gar nicht dem Rollenklischee einer Hausfrau und Mutter. Manche von ihnen legten noch im hohen Alter Wert darauf, als „Fräulein“ angesprochen zu werden, für sie war es keine Übergangsphase, sondern ein kompletter Lebensentwurf. Was also fehlte dem Fräulein und was fehlte der werktätigen Mutter, was eine Feministin aus-macht? Ihnen fehlte der glühende Kern des Feminismus, der vulkanische Hass, die verbitterte Gegnerschaft zum Mann und zum Kind. Diese Feindseligkeit ist der harte Kern, sie ist – um ein Wort zu benutzen, das ich nicht mag – das „Alleinstellungsmerkmal“ des Feminismus, das besondere Kennzeichen.

Wir verstehen den Feminismus nicht, wenn wir bei Wikipedia nachgucken, dass er aus vielfältigen Strömungen besteht, die für die Rechte von Frauen eintreten. Entscheidend ist nicht, wo für eine Bewegung steht, sondern wo gegen sie an-tritt. Das hat Hedwig Dohm, die bedeutende Vordenkerin des Feminismus, in ihrem Buch ‚Die Antifeministen’ schon im Jahre 1901 offenbart. Als die „ge-fährlichsten“ Gegner des Feminismus – so sagt sie selber – sieht sie diejenigen Frauen, die versuchen, zusammen mit einem Mann oder als Mutter mit eigenen Kindern glücklich zu werden. Diese beiden Lebensmodelle sind ihre Feindbilder. Diese beiden Gegnerschaften sorgen für die Antriebskraft, für die Frauen-Power. Diese beiden Lebensmodelle abzuschaffen, sind die eigentlichen Anlie-gen des Feminismus. Sonstige Forderungen, die sie vor sich hertragen, sind lediglich Etappenziele und manchmal nur modische Saisonartikel, die Gegnerschaften dauern an.

Die Absagen an das Kind und an den Mann gehören zusammen; mit dem Nein zur Penetration werden beide Ziele verfolgt: Der Mann wird abgewiesen und Nachwuchs kommt auf diese Art auch nicht zustande. Hedwig Dohm hatte zwar selber fünf Kinder, sie sah aber, wie sie in ihrem Buch ‚Die Mütter’ darlegte, Mutterliebe als lediglich anerzogen an und fand, dass Kinder besser weggegeben werden sollten, damit die Frau berufstätig sein kann. Erst wenn aus so einer Einstellung heraus ein blinder Fleck entsteht und eine Frau alles, was mit Kindern zu tun hat, nicht nur kleinredet, sondern gänzlich wegdenkt, kommt sie auf das schmale Brett – wie man im Norden sagt –, dass Männer und Frauen gleich sind. Hier ist der Ursprung der feministischen Grundüberzeugung, dass es höchstens einen „kleinen Unterschied“ gäbe, den man genauso gut vernachlässigen könne. Doch gerade kleine Unterschiede können einen verrückt machen, wie der Maler merkt, der versucht, mit einem dünnen Pinsel eine Wand gleichmäßig weiß zu streichen und dann einen Schatten sieht, den er noch übermalen muss und dann eine Stelle entdeckt, die noch nicht richtig trocken ist und langsam den Eindruck hat, dass sich die Farbe in seinem Eimer verändert hat – er kommt nie ans Ziel.


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