Mahtob Mahmoody ist seit 25 Jahren einer Gehirnwäsche durch ihre Mutter Betty Mahmooy ausgesetzt (Frauen)
Werner hat den Artikel über Susanna Nierth geschrieben. Ihr Mann Markus Nierth war bei Lanz in der Sendung. Dann sehe ich, dass auch Betty Mahmoody und ihre Tochter in der selben Sendung waren. Betty Mahmoody war 1985 die Kronzeugin der USA gegen den Iran wie später Nayirah 1990 die Kronzeugin der USA gegen den Irak wurde.
Als Brutkastenlüge wird die über längere Zeit als wahre Tatsache verbreitete Lügengeschichte bezeichnet, irakische Soldaten hätten bei der Invasion Kuwaits im Jahr 1990 kuwaitische Frühgeborene getötet, indem sie sie aus ihren Brutkästen rissen und auf dem Boden sterben ließen. Sie hatte großen Einfluss auf die öffentliche Debatte über die Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens zugunsten Kuwaits und wurde unter anderem vom damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und von Menschenrechtsorganisationen vielfach zitiert. Erst nach der US-geführten militärischen Intervention zur Befreiung Kuwaits, dem Zweiten Golfkrieg, stellte sich die Geschichte als Erfindung der amerikanischen PR-Agentur Hill & Knowlton heraus. Diese war von der im Exil befindlichen kuwaitischen Regierung bezahlt worden, um eine Rückeroberung Kuwaits mittels Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.
Aussage
Die damals fünfzehnjährige Tochter des kuwaitischen Botschafters Saud Nasir as-Sabah in den USA[1] gab vor einem informellen Menschenrechtskomitee des US-Kongresses unter Tränen eine Erklärung ab: Sie habe als kuwaitische Hilfskrankenschwester freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet und sei dabei Zeugin des Eindringens irakischer Soldaten geworden. Sie sagte: „Ich habe gesehen, wie die irakischen Soldaten mit Gewehren in das Krankenhaus kamen…, die Säuglinge aus den Brutkästen nahmen, die Brutkästen mitnahmen und die Kinder auf dem kalten Boden liegen ließen, wo sie starben.“[2] Sie gab lediglich ihren Vornamen mit "Nayirah" an und verschwieg ihre familiäre Herkunft. Ihr Vater saß während ihrer Aussage vor dem Kongress-Komitee als Zuhörer im Publikum.[1] Erst sehr viel später stellte sich heraus, dass ihr Bericht falsch bzw. erfunden war, dass die Jugendliche nie dort gearbeitet hatte, und dass sie die Tochter des kuwaitischen Botschafters war.
Die kuwaitische Regierung hatte aus dem Exil heraus die amerikanische PR-Agentur Hill & Knowlton für 10 Millionen US-Dollar beauftragt, in der amerikanischen Öffentlichkeit für ein militärisches Eingreifen der USA zugunsten Kuwaits zu werben. Beauftragt wurde H & K dazu von der Scheinorganisation Citizens for a Free Kuwait, die wiederum von der kuwaitischen Regierung gegründet und finanziert worden war. Die Agentur startete eine Reihe von PR-Aktivitäten, wozu unter anderem die erfundene Brutkastengeschichte gehörte.[3] Zwei Krankenschwestern der betreffenden Entbindungsstation erklärten später, dass die Jugendliche nicht dort arbeitete und die von ihr beschriebenen Vorfälle niemals stattgefunden hatten.
Wirkung
Die Darstellung der Jugendlichen hatte eine durchschlagende Wirkung auf die amerikanische Irak-Politik. Präsident Bush erwähnte die Geschichte in fünf Wochen sechsmal. Amnesty International veröffentlichte am 19. Dezember 1990, über drei Monate nach dem Auftritt des Mädchens, einen 84-seitigen Bericht über Menschenrechtsverletzungen in Kuwait, der die Brutkastenlüge enthielt. Sie wurde auch noch am 8. Januar 1991 von einem führenden Amnesty-International-Mitarbeiter vor dem Komitee für auswärtige Angelegenheiten wiederholt. Der US-Senat stimmte schließlich am 12. Januar 1991 mit 52:47 Stimmen für eine Intervention im Zweiten Golfkrieg. Das Repräsentantenhaus stimmte mit 250:183 Stimmen für den Krieg.
Youtube: Brutkastenlüge auf ORF
Betty Mahmoody Buch, dem ein Film "Nicht ohne meine Tochter" folgte, hatten damals ebenfalls starke patriotische Gefühle ausgelöst, in einer Zeit, in der der Nützliche Idiot Saddam Hussein im Auftrag der USA Krieg gegen den Iran führte.
Ich habe zusammengetragen, was über den Vater herauszufinden war:
WikiMANNia: Bozorg Mahmoody
Ein SPIEGEL-Interview mit Bozorg Mahmoody über seine Frau Betty und deren Buch "Nicht ohne meine Tochter":
Wir haben gemeinsam geatmet, Spiegel am 20. Juli 1991
Einen Artikel zum finnischen Film (2002), der die Sicht des Vaters darstellt, fand sich nur in der englischen Wikipedia. Ich habe einen deutschen Artikel in WikiMANNia angelegt: Without My Daughter
Der Film selbst ist auf Youtube zu finden: Without My Daughter
Nachdem ich mir den Beitrag von Lanz angesehen habe, habe ich über die Tochter auch noch einen extra Artikel angelegt: Mahtob Mahmoody
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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