Julia und Emma sind beste Freundinnen. Sie sind 13 Jahre alt, klauen manchmal Süßigkeiten am Kiosk und reden über Reisen, die sie einmal machen werden.
Irgendwann. Nach der Schule. In der Schule sitzen sie nebeneinander weit weg von den Klassentussis, und in den Sommerferien sitzen sie am liebsten hoch oben in den Ästen ihres Baums inmitten des Waldes, wo die "Kaputten" leben, wie Emmas Mutter sagt. Und wo sie eines Tages einen Mann treffen, der plötzlich seine Hose öffnet, der Obszönitäten erst flüstert, dann schreit, den sie wegen des seltsamen Anblicks seines Penis den Rhabarbermann nennen. An dem sie sich rächen, indem sie ihn mit Schokoladenpudding bewerfen und ihm die Nase brechen, aber dessen Auftauchen der Auftakt einer furchtbaren Tragödie ist.
Diese Frau beherrscht die Klaviatur der Manipulation und der subtilen Verbreitung des Männerhasses wahrlich meisterhaft. Gespielt wird natürlich die Opfer-Oper in deren Mittelpunkt, wie zufällig!, ein unschuldiges Mädchen namens Emma steht. Der Vergleich zur gleichnamigen, feministischen Schund- und Schmutzlitatur wird dem Leser förmlich aufgedrängt.
Logischerweise muss es da auch zum unschuldigen Mädchen den widerwärtigen Gegenpart geben: Den seltsamen Rharbarber-Penismann!
Nein, Penismann reicht allein nicht, es ist ein Rharbarber-Penismann! Und an dem muss man sich rächen, denn dessen Auftauchen allein schon ist eine furchtbare Tragödie. Nun kommt ja der Rharbarber-Penismann nicht einfach so aus dem Nichts, sondern lebt schon lange in der Phantasie unbefriedigter Frauen: http://www.plaudern.de/laber-rhabarber-3952/gebrauchter-penis----379_all.htm
Die verstehen unter einem Rharbarber-Penismann etwas sehr, sehr genaues ..... womit die Autorin gewollte und gezielt wiederum Abneigung gegen alles Männliche schürt. Es ist eigentlich so widerlich, dass man es gar nicht mehr in Worte fassen kann.