Liste Femanzen Mag. Ulrike Lunacek (Liste Femanzen)
F416 Mag. Ulrike Lunacek AUT – geboren am 26.05.1957 in Krems an der Donau (Österreich) – nach ihrem Studium der Sprachen Englisch und Spanisch an der Universität Innsbruck arbeitete Lunacek als Referentin für die Organisation Frauensolidarität in Wien - danach war Lunacek Redakteurin des Südwind-Magazins und Pressereferentin des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE). Freiberuflich war sie als Dolmetscherin, Journalistin und Referentin tätig – koordinierte für die nichtstaatlichen Organisationen die Pressearbeit bei der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking - Bundesgeschäftsführerin der Grünen von 1996 bis 1998 – von 1999 bis 2009 Nationalratsabgeordnete für die Grünen (Sprecherin für Aussen- und Enwicklungspolitik sowie Sprecherin für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgendern) – ab 2002 Fraktionsvorsitzende der Grünen im Hauptausschuss – lebt seit 1994 mit einer gebürtigen Peruanerin zusammen – 2006 zur Sprecherin der Europäischen Grünen Partei gewählt – seit 2009 stellvertretende Klubofrau der Grünen im Nationalrat – seit 2009 im Europaparlament vertreten im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten - 2013 zur Vizepräsidentin der Grünen/EFA-Fraktion gewählt – Anschrift: Europäisches Parlament, Büro ASP 08G 169, Rue Wiertzstraat 60, B-1047 Brüssel - ulrike.lunacek@gruene.at – www.ulrikelunacek.eu – www.ulrikelunacek.at – ulrike.lunacek@europarl.europa.eu - http://archive.gruene.at/uploads/tx_green/ulrike_lunacek.png
"One Billion Rising" wollte eine Milliarde Menschen gegen Gewalt gegen Frauen tanzen lassen - Bessere Beweissicherung und einheitliche Gesetze für Österreich gefordert
Liebe, ja, aber ohne Gewalt. Für den den V-Day am Donnerstag rief die Kampagne "One Billion Rising" eine Milliarde Menschen zum Tanzen auf den Straßen auf, um gegen Gewalt gegen Frauen aufzutreten. Die Idee des internationalen Aktionstages geht auf Eva Ensler zurück, die Autorin der "Vagina-Monologe", die heuer ihr 15-jähriges Jubiläum feiern. Das V steht für Victory, Valentine und Vagina.
Der V-Day am Donnerstag wollte nicht nur die romantische Liebe feiern, sondern auch auf die Schattenseiten der Beziehungen zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen. "Liebe, ja, aber ohne Gewalt", forderte die grüne Europaabgeordnete Ulrike Lunacek bei der Pressekonferenz zu den V-Day-Aktivitäten in Österreich zusammen mit der grünen Frauensprecherin Judith Schwentner, der SPÖ-Abgeordneten Petra Bayr und Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser.
Wenn Würde als Argument nicht reicht
Die Mobilisierung für den Aktionstag war enorm. Von Vorarlberg bis Wien fanden 15 Veranstaltungen unter dem Motto "One Billion Rising" statt, getanzt wurde dabei gegen jegliche Formen von Gewalt, von psychischer bis physischer. Weltweit erlebe jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Demütigungen, Vergewaltigungen und Diskriminierung, sagte Lunacek. Eine Tatsache, auf die durch die schrecklichen Ereignisse in Indien wieder mehr Aufmerksamkeit gerichtet werde. Lunacek: "Das ist leider gut so."
Die Europaabgeordnete verwies darauf, dass eine Resolution des EU-Parlaments über "Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen Frauen" in den Mitgliedsländern auf großen Widerstand stoße. Nur Portugal habe die Resolution bisher ratifiziert. Wenn schon die Würde von Frauen manchen als Argument nicht ausreiche, könnten es zumindest finanzielle Aspekte sein, so Lunacek: Die Folgekosten für Gewalt gegen Frauen betragen innerhalb der EU 16 Milliarden Euro.
Die SPÖ-Abgeordnete Bayer forderte Österreich auf, die Resolution endlich zu ratifizieren. Zudem sei der Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit ein zentraler Schritt im Kampf gegen Gewalt. Auch die Risikofaktoren zu kennen sei für Frauen enorm wichtig und könnte Gewalt verhindern, erklärte Rösslhumer. Trennungsphasen seien ein solcher Faktor. Informationen wie diese wie auch die generelle mediale Aufarbeitung von Gewalt gegen Frauen seien enorm wichtig. Insbesondere die Berichterstattung über sexuelle Gewalt sei problematisch: Gewaltdelikte werden durch Formulierungen wie "Familientragödie" oder "Inzestfall" verharmlost, kritisierte Rösslhumer. Außerdem würden Opfer von Gewalt medial oft vorverurteilt und als Lügnerinnen dargestellt. Der Fall Kachelmann habe das eindrücklich gezeigt.
Schwentner fordert Verbesserung der Beweissicherung
Grünen-Frauensprecherin Schwentner forderte einheitliche Sanktionen gegen "Po-Grapschen", die mit bis zu 2.000 Euro im Verwaltungsstrafrecht verankert werden sollten. Ein großes Problem sei die mangelnde Beweissicherung bei Gewaltdelikten, insbesondere bei sexueller Gewalt. Die klinisch-forensische Spurensicherung solle daher ausgebaut werden.
Vergewaltigung, Schläge, verbale Herabwürdigung oder auch sexistische Werbung: All das sei nicht voneinander zu trennen und trage zu einem gesellschaftlichen Stimmungsbild bei, das Frauenfeindlichkeit schüre, betonten alle Teilnehmerinnen der Pressekonferenz. Zu tun gebe es viel, von EU-Resolutionen, einheitlichen Gesetzen und Information bis hin zu Maßnahmen für einer bessere Beweissicherung. Doch heute wird erst einmal
http://diestandard.at/1360681507764/Victory-und-Vagina-statt-Valentin
Die Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament hat während der dieswöchigen Plenartagung in Straßburg die Delegationsleiterin der österreichischen Grünen, Ulrike Lunacek, zur Vizepräsidentin gewählt. "Die Wahl ist Bestätigung und Anerkennung für das schon vor ihrer Zeit als EU-Abgeordnete ausgeprägte europapolitische Grün-Profil von Ulrike Lunacek", freut sich Eva Glawischnig: "Ich gratuliere sehr herzlich und bin froh, dass wir mit Ulrike einen europäisch denkenden Turbo für die dringend notwendige Grüne Wende in die EU entsandt haben."
Ulrike Lunacek kann auf 16 Jahre Erfahrung in der Europäischen Grünpartei (EGP) zurück greifen. Von 2006 bis 2009 war sie EGP-Vorsitzende und hat in dieser Funktion maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen gesamteuropäischen Wahlkampagne der Grünen 2009 mit den meisten Grünen Europaabgeordneten und der Etablierung des Grünen New Deal als wegweisendem Zukunftsprogramm gehabt. Aufgrund der Vernetzung Lunaceks mit Grünen Parteien und der Zivilgesellschaft in Ost- und Südosteuropa ist ihre Wahl auch in dieser Hinsicht eine Kraftspritze, um bei künftigen Wahlentscheidungen in diesem Raum zu reüssieren.
Als Reaktion auf ihre Wahl in den Fraktionsvorsitz sagt Lunacek: "In einer Woche, wo mit dem Streit um das EU-Budget wieder einmal die Zukunft der Union auf Messers Schneide steht, sehe ich meine Wahl als Motivation an unserer zukunftsfähigen Vision für die Vereinigten Staaten von Europa mit voller Kraft weiter zu arbeiten. Mit den Ideen von gestern können wir weder das Europa von heute und schon gar nicht das von morgen bauen!"
http://www.gruene-andersrum.at/international/artikel/lesen/87851/
Die außenpolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament, Ulrike Lunacek, hat am Mittwoch den 06.03. beim Amtsgericht Budapest Klage gegen den ungarischen Publizisten Zsolt Bayer und den TV-Sender EchoTV eingereicht. Sie wirft diesen eine grobe Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte vor. In einer Sendung auf EchoTV hatte Bayer im Februar 2012 Lunacek für deren Kritik an antisemitischen und europafeindlichen Plakaten auf regierungsnahen Demonstrationen unter anderem als gehirnamputierte, an Krätze leidende Idiotin“, die stinkende Hurenlügen verbreite beschimpft. Lunacek hatte daraufhin Beschwerde vor der ungarischen Medienbehörde eingereicht. Gegenüber Radio Dreyeckland hatte sie diesen Schritt als Probe aufs Exempel bezeichnet, ob die umstrittene Medienbehörde tatsächlich so unabhängig sei, dass sie auch gegen rechte und regierungsnahe Sender ermittele. Die Behörde hatte im vergangenen Jahr jedoch ihre Zuständigkeit verneint und auch ein Verwaltungsgericht hatte die Beschwerde abgelehnt. Mit der zivilrechtlichen Klage fordert Lunacek nun von Bayer und EchoTV ein Schmerzensgeld von rund 2700€.
Im ersten Teil des Interviews mit RDL schildert Ulrike Lunacek noch einmal die Hintergründe ihrer Klage und betont die Bedeutung einer Verurteilung des Fidesz-Mitbegründers Zsolt Bayer, der zugleich ein Freund des ungarischen Regierungschefs Victor Orbans ist. In diesem Zusammenhang bezieht Lunacek zudem Stellung zur fortgesetzte Zusammenarbeit von CDU/CSU und ÖVP mit der Fidesz Partei im Europäischen Parlament (RDL zum Thema am 12.03.2013) und beklagt die fehlenden Sanktionsmöglichkeiten der EU:
Klimagerechtigkeit ist Frauensache
Der Klimawandel ist männlich, die Auswirkung weiblich - diese Logik bleibt leider nicht auf die Grammatik beschränkt. Auch in der Realität ist der Klimawandel nicht geschlechtsneutral. Frauen und Männer sind von den Auswirkungen in ungleicher Weise betroffen.
Im April-Plenum hat das Europäische Parlament mit grosser Mehrheit den Bericht "Frauen und Klimawandel" meiner französischen Grünen-Kollegin Nicole Kiil-Nielsen angenommen. In dem Bericht werden die Genderdimensionen des Klimawandels dargestellt und mit konkreten Forderungen sowohl an EU-Kommission und -Rat, aber auch an andere mit dem Klimawandel befasste internationale Organisationen verknüpft (1). Der Bericht warnt davor, dass der Klimawandel zusätzlich zu seinen katastrophalen Auswirkungen auch die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verschärft. Deshalb fordert das Europäische Parlament die EU-Kommission und den EU-Rat auf, den Genderaspekt in jede Phase der Klimapolitik einfliessen zu lassen und zu integrieren: von der Konzipierung über die Finanzierung bis hin zur Umsetzung und Bewertung.
Mittlerweile ist das Thema zwar auf höchster politischer Ebene angekommen, allerdings ohne die nötigen verbindlichen politischen Weisungen in der eher technokratisch geprägten internationalen Klimapolitik
Klischierte Frauenrollen und Traditionen
Primär sind es natürlich die Machtverhältnisse, die Frauen ökonomisch, rechtlich und politisch benachteiligen und sie damit weltweit verwundbarer für die negativen Folgen des Klimawandels machen.
Ein Beispiel: Bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen kommen Frauen bis zu viermal häufiger um als Männer. Schuld daran sind Gendertypisierungen und Traditionen. In vielen Gesellschaften dürfen Frauen beispielsweise das Haus ohne Begleitung eines männlichen Verwandten nicht verlassen. Oft tragen sie auch lange, sie am Laufen behindernde Gewänder oder haben Kleinkinder an der Hand. All das macht Frauen in Katastrophensituationen natürlich verletzlicher.
Und diese genderbedingte systematische Benachteiligung wiederholt sich in allen durch den Klimawandel bedingten Krisensituationen: Die aus dem Klimawandel resultierende Dürre und Wasserknappheit zwingt Frauen, noch mehr zu arbeiten, um für Wasser, Nahrung und Energie zu sorgen; dazu kommt, dass Mädchen und junge Frauen häufig nicht mehr zur Schule gehen, um den Müttern bei diesen Aufgaben zu helfen.
Sowohl Opfer wie auchTriebkraft
Der Kampf um knapper werdende Ressourcen wiederum erhöht die Gefahr von Bürgerkriegen und politischer Instabilität. Auch dann sind Frauen und Kinder die primär Leidtragenden. Nicht zufällig sind zwischen 75 und 80 Prozent der 27 Millionen Flüchtlinge weltweit Frauen und Kinder. Und nicht zuletzt breiten sich aufgrund des Klimawandels auch tropische Seuchen wie Malaria wieder häufiger und weiträumiger aus. Wo staatliche Gesundheitssysteme nicht existieren oder schlecht funktionieren, übernehmen dann meist Frauen die Pflege der Kranken.
Doch Frauen sind nicht nur überdurchschnittlich häufig Opfer, sie sind auch die erste Kraft im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre traditionellen Verantwortlichkeiten und ihr Wissen geben ihnen wichtige Instrumente in die Hand, um die Initiative zu ergreifen und selbst den Wandel zu einer klimastabilen Zukunft einzuläuten.
Bekanntestes Beispiel ist die kenianische Greenbelt-Bewegung der Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die mit dieser Initiative Frauenkollektive ins Leben gerufen hat, die grossflächig kahle Berghänge und gerodete Gebiete im kenianischen Hochland wieder aufforsten - auch gegen den Widerstand von lokalen, regionalen und nationalen Machthabern, die nur an kurzfristige Gewinne und die eigenen Vorteile denken.
Mit dem "Frauen und Klimawandel"-Bericht bezieht das Europäische Parlament eindeutig Position, damit Frauen in der Klimadebatte gehört werden und Mitsprache erlangen. Die Rolle der Frauen als "agents of change" und ihre grössere Verwundbarkeit durch die Folgen des Klimawandels müssen durch ihre Stärkung und Einbindung auf allen Entscheidungsebenen und der Einfügung von Genderkriterien in Klimaabkommen endlich anderkannt werden.
http://www.fairunterwegs.org/themen/thema/article/klimagerechtigkeit-ist-frauensache.html
• Von richtigen Männern und verwestlichten Huren
“Richtige Männer”, die ihr Mann-Sein mit diesem Adjektiv stärken müssen, halten es augenscheinlich schwer aus, wenn andere Männer bzw. wenn Frauen nicht dem traditionell-konservativen Geschlechterrollen-Ideal entsprechen.
Müßten sie sonst gegen schwule Männer brutal vorgehen wie am 22.Juni bei einem nächtlichen brutalen Übergriff auf ein schwules Paar im Zentrum von Brüssel? Als Protest dagegen gab’s wenige Tage später ein von mehreren hundert Schwulen und Lesben und ihren FreundInnen inkl. lokaler Medien gut besuchtes Kiss-In am zentralen Grand-Place.
Um das Selbstbewußtsein muss es auch bei jenen saudischen Männern schlecht bestellt sein, die Mitte Juni als Reaktion auf knapp dreißig autofahrende Frauen über eine eigene Facebook-Seite ihre “real men”-Kollegen aufforderten, gegen Frauen am Steuer gewalttätig zu werden. Nicht genug des bedrohlichen Schwachsinns, bezeichneten einige die mutigen Frauen, die es gewagt hatten, selbst mit dem Auto in die Arbeit, zum Einkaufen oder einfach durch die Stadt zu fahren, auf Twitter als “verwestlichte Huren”. Aber eine Stelle im Koran, die das Autofahren verbietet, gibt es hundertprozentig nicht – schließlich gab es zu Zeiten Mohammeds auch noch keine Autos… Und von wegen verwestlicht: Sind Männer, die Autofahren oder etwa ein Mobiltelephon verwenden, dann “verwestlichte Stricher”? Sicherlich nicht…
Zurück in heimische Gefilde: Auch hier fühlen sich “richtige Männer” – etwa in FPÖ-Bierzelten – bemüßigt, jungen Menschen, die gegen ihre Politik protestieren, schwulenfeindliche Ausdrücke entgegen zu werfen oder Frauen zu empfehlen, “lieber auf den Strich zu gehen”(gerade gelesen im Sonntagskurier, Daniela Kittners Bericht über eine Bierzelt-Veranstaltung der FPÖ Amstetten).
Da braucht es schon starke Frauen und Männer (egal ob lesbisch, schwul oder hetero/a), die solchen Leuten Paroli bieten – direkt, aber auch politisch.
Starke Lebenszeichen unserer Community gab es in der heurigen Pride-Saison nicht nur in Wien (hier ein großes Danke sowohl an die Hosi-Wien als auch an den neuen CSD-Verein, ihr habt tolle Arbeit geleistet!!!), sondern auch dort wo die “richtigen Männer” sich gerne zusammenrotten und uns als “verwestlichte Huren” und “verweiblichte Männer” diskreditieren wollen, etwa in den Balkanstaaten. Dort gab es unterschiedliche Erlebnisse: Die erstmalig in der kroatischen Hafenstadt Split abgehaltene Parade wurde zum brutalen Ereignis mit zahlreichen Verletzten, da die Polizei es nicht schaffte, die GegendemonstrantInnen in angemessenem Abstand zum friedlich-fröhlichen Pride zu halten. Am Wochenende darauf in Zagreb jedoch hatte die Polizei schon mehr Übung und wollten sich die Behörden nicht eine weitere Blamage geben, wenige Tage nach der Erklärung der Europäischen Kommission, dass der Weg frei für den Beitritt im Jahr 2013 sei. Sowohl die kroatischen Zivilgesellschaftsorganisationen als auch wir von Seiten der Grünen im Europäischen Parlament arbeiten derzeit daran, dass die kroatische Regierung sich zu einem internen Monitoring-Prozess im kroatischen Parlament, mit den NGOs und parallel zu dem der Europäischen Kommission zur tatsächlichen Umsetzung der verabschiedeten Gesetze (vor allem im Bereich Menschen- und Grundrechte und Justiz) verpflichtet.
Und die Pride-Tage in Belgrad gingen mit einer Riesen-Regenbogen-Fahne am Menschenrechtsministerium und einem tollen Video unter dem Motto “I am what I am” über die Bühne. Auch Bratislava fand heuer ohne Steinwürfe auf mich und mit weniger GegendemonstrantInnen als letztes Jahr statt. Nur Moskau war genauso brutal wie die Jahre zuvor – sie lernen’s wohl noch lange nicht…
Und weltweit ist auch noch viel zu tun: Über die Lage in Lateinamerika und Afrika (die asiatische Referentin mußte leider kurzfristig absagen) informierten am 30. Juni erstmals in einem offiziellen Hearing des Europaparlaments zu LGBTI-Themen Mauro Cabral aus Argentinien und Naome Ruzindana aus Ruanda (s. auch http://www.lgbt-ep.eu/). Der Menschenrechtsausschuß schrieb damit Europaparlamentsgeschichte: gemeinsam mit der LGBT-Intergroup hatten wir ein sehr gut besuchtes Hearing auf die Beine gestellt, das sicherlich seine Fortsetzung in entsprechenden Resolutionen des EP finden wird – und hoffentlich dazu beigetragen hat, den anwesenden Abgeordneten und ihren MitarbeiterInnen (vor allem der konservativen Fraktionen) klarzumachen, dass es bei unseren Themen um Menschenrechte geht – und nicht um die Frage, wer jetzt “richtige” Männer oder Frauen sind….
Ulrike Lunacek ist Außenpolitiksprecherin der Grünen im Europaparlament und Co-Vorsitzende der LGBT-Intergroup im EP
http://www.ulrikelunacek.at/index.php?id=22&tx_sfiarticle_pi1%5Buid%5D=278
"Europaparlament fordert Null-Toleranz bei Gewalt gegen Frauen“
„Mit der großen Unterstützung für die Resolution zur „Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ sendet das Europaparlament ein starkes Signal an alle Staaten in Europa und weltweit, den Kampf gegen Gewalt an Frauen voranzutreiben. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein vernachlässigbares Übel. Hunderte Millionen Frauen und Mädchen sind Tag für Tag gewalttätigen Angriffen ausgesetzt, angefangen von dummen sexistischen Sprüchen über Handgreiflichkeiten bis hin zu brutalen Vergewaltigungen und Morden. Die heutige Resolution fordert von der bislang in diesem Bereich säumigen Kommission eine verbindliche Richtlinie zur Umsetzung gleich guter Mindeststandards in allen Mitgliedsstaaten. Alle EU-Staaten sind zudem aufgerufen, zügig die Konvention des Europarates zur Prävention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Außerdem muss die EU dem Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt in all ihren Aktivitäten in der Außenpolitik hohe Priorität einräumen“, kommentiert Ulrike Lunacek, neu gewählte Vizepräsidentin der Grüne/EFA-Fraktion und Mitglied der Grünen im Frauen- und Gleichstellungsausschuss des Europaparlaments die heutige Abstimmung. Der Anlass zu dieser Resolution ist die 57. Sitzung des Gleichstellungsausschusses der Vereinten Nationen vom 4. bis 15. März in New York, zu der das Europaparlament eine Delegation schickt. Auch Ulrike Lunacek wird vor Ort sein.
Kommission muss endlich EU-Mindeststandards vorlegen
Lunacek: „Das Thema Gewalt gegen Frauen ist seit langem auf der Agenda des Parlaments – bereits im April 2011 wurde die Europäische Kommission in einer Resolution aufgefordert, gesetzgebend tätig zu werden und eine Richtlinie für den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen zu erlassen. Bis heute ist die Kommission untätig geblieben – das muss sich jetzt ändern! Studien zeigen, dass in der EU 20-25 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden. Dieser konstante Verstoß gegen die menschliche Würde sei nicht hinnehmbar. Gewalt gegen Frauen löst auch Folgekosten enormen Umfangs aus: Allein häusliche Gewalt in der EU verursacht neben dem Leid für die Frauen einen Folgekostenaufwand von 16 Milliarden Euro jährlich.“
One Billion Rising
Positiv bewertet Lunacek die Entschlossenheit von Kommissions-Vizepräsidentin Viviane Reding am 14. Februar den ‚V-Day‘ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu unterstützen. Lunacek: „Dieser Aktionstag ist Teil der internationalen Kampagne ‚Stopp Gewalt gegen Frauen‘. Weltweit werden an diesem Tag Frauen und Männer auf die Straße gehen und ein Ende der Gewalt gegen Frauen einfordern.“
In Wien haben Sie dazu Gelegenheit bei einer Demo/Kundgebung am 14. Februar 2013 um 17 Uhr, vor dem Parlament, Doktor-Karl-Renner-Ring 3;
weitere Info:
http://archive.gruene.at/index.php?id=1165&articleid=87834
„Der Frauentag 2013 muss die Umsetzung verbindlicher Frauenquoten in Aufsichtsräten noch in diesem Jahr einläuten. Dass jetzt ausgerechnet die deutsche Bundeskanzlerin gegen den von EU-Justizkommissarin Reding eingebrachten Gesetzesvorschlag für europaweit verbindliche Frauenquoten in Aufsichtsräten eintritt, ist ein Skandal. Angela Merkel hat völlig unverständlicherweise ihre Arbeitsministerin zurückgepfiffen, die sich ebenfalls für eine EU-weite Vorgabe einer Geschlechterquote eingesetzt. Damit beweist Merkel, dass sie keinerlei Gespür für die Wirklichkeit hat: ein europaweiter Frauenanteil von gerade einmal 12 Prozent in Vorständen und nur 3 Prozent bei Führungskräften ist nicht hinnehmbar“, erklärt Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin der Grünen im Europaparlament und Mitglied der Grünen im Frauenausschuss des Europaparlaments.
Auf Frauen verzichten, heißt Geld vernichten!
Lunacek: „Es ist jetzt endlich Zeit sich von den Altherren-Clubs in der Wirtschaft zu verabschieden. Die Wirtschaft verliert sonst weiter Potenzial und der Staat viel Geld, das er in die Ausbildung von Frauen investiert, die es dann nicht in Spitzenpositionen schaffen. Einige Länder haben das längst erkannt, allen voran Norwegen und Frankreich, seit kurzem gehört auch Belgien dazu. Die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft in anderen Ländern zeigt kaum Ergebnisse. Ohne gesetzliche Quote bewegt sich nichts. Wir haben genug Zeit vertrödelt, jetzt brauchen wir ein starkes Gesetz auf EU-Ebene. Auch die österreichische Bundesregierung muss den internen Widerstand der ÖVP überwinden und die Vorschläge von Kommissarin Reding, die ja auch von Frauenministerin Heinisch-Hosek gut geheißen werden, umgehend in die Realität umsetzen. Mit Freiwilligkeit gibt es erst im nächsten Jahrhundert halbe-halbe in den Aufsichtsräten. Oder wie es Carola Eck-Philipp, Projektleiterin des European Women Management Development Network bei der gestrigen Grünen Tagung „Get Women on Board“ im EP in Brüssel formuliert hat: „Auf Frauen verzichten heißt Geld vernichten!““
Starkes Signal gegen Gewalt an Frauen von aktueller Sitzung des UN-Gleichstellungsausschusses in New York gefordert
Gerade zurück aus New York, wo sie an der 57. Sitzung des Gleichstellungsausschusses (CSW) der Vereinten Nationen teilgenommen hat, verlangt Lunacek von dieser Tagung ein starkes Abschlussdokument gegen Gewalt an Frauen: „Meine Sorge um ein Verwässern der Resolution ist groß. Die unheilige Allianz des Vatikans mit dem Iran und ähnlichen frauenfeindlichen Regierungen ist offensichtlich: Bei der Verhinderung von Frauenrechten sind sie sich mehr als einig! Das Europäische Parlament hat sich in Hinblick auf diese UN-Sitzung unmissverständlich klar für die Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ausgesprochen. Hunderte Millionen Frauen und Mädchen sind Tag für Tag gewalttätigen Angriffen ausgesetzt, angefangen von dummen sexistischen Sprüchen über Handgreiflichkeiten bis hin zu brutalen Vergewaltigungen und Morden. Allein in der EU werden 20-25 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Dieser konstante Verstoß gegen die menschliche Würde ist nicht hinnehmbar. Der UN-Gleichstellungsausschuss darf hier keinen faulen Kompromissformulierungen zustimmen, sondern muss ein eindeutiges Zeichen gegen Gewalt setzen!“
http://archive.gruene.at/index.php?id=1165&articleid=88292
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Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!
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