Theorie und Praxis im Genderuniversum (Feminismus)
Die Behauptung der Genderfuzzis dass das Geschlecht nur anerzogen ist erfährt in der Praxis Schiffbruch. Mehr noch, sie erzeugt menschliche Katastrophen.
In Afghanistan ziehen Familien ohne Sohn oft eine Tochter als Jungen groß.
Die Journalistin Jenny Nordberg beschreibt den Rollentausch und seine Folgen
Mehran Rafaat (links) war früher die jüngste Tochter der Familie und hieß Mahnoush. Heute lebt sie als Junge.
der Freitag:
Frau Nordberg, Sie haben sich intensiv mit den afghanischen Bacha Posh beschäftigt. Was hat es damit auf sich?
Jenny Nordberg:
Bacha Posh bedeutet übersetzt „als Junge gekleidet“. Es ist so etwas wie ein drittes Geschlecht. Dieses Phänomen hat seinen Ursprung in der extremen Segregation der afghanischen Gesellschaft. Jungen sind dort viel mehr wert als Mädchen. Familien ohne Sohn werden als schwach oder verwundbar angesehen. Ein angeblicher Sohn ist dann besser als gar keiner.
Welche Vorteile hat das?
Es wertet den Status der Familie auf. Und verschafft dem Kind mehr Freiheit, etwa Zugang zur Bildung, weil eine Bacha Posh zur Schule gehen kann. Es gibt aber auch alltagspraktische Gründe. Ein Junge kann seine weiblichen Geschwister auf der Straße begleiten, er kann einkaufen oder arbeiten gehen und die Familie mit seinem Einkommen unterstützen. Der dritte Grund ist ein Aberglaube: Familien denken, dass eine Bacha Posh hilft, irgendwann einen echten Sohn zu gebären.
Wer entscheidet, ob ein Mädchen zu einer Bacha Posh wird?
Oft ist es die Idee der Mutter, der Vater stimmt zu. Wie im Fall von Azita Rafaat, deren Leben ich im Buch beschreibe. Sie selbst hatte die Erfahrung als Kind gemacht, ihr Mann fand die Idee gut. Für die Tochter Mahnoush war es dann ein tolles Angebot, es bedeutete mehr Freiheit. Natürlich sagte sie ja.
Wie funktioniert die Umwandlung? Wird einfach nur das Haar kurz geschnitten und die Kleidung gewechselt?
In einer stark segregierten Gesellschaft werden die Geschlechterrollen überspitzt. Jungen tragen Hosen und Mädchen Kopftücher, so unterscheidet man sie. Das Ironische daran: Wenn man die Rollen so klar erkennen kann, wird es einfacher, sie zu wechseln. Das ist auch umgekehrt so, wenn die Bacha Posh wieder zu Frauen werden. Die bekommen dann Rock und Kopftuch, und das war’s.
Gibt es auch Jungen, die zu Mädchen werden?
Es gibt die Bacha Bazi, kleine Jungen, die von Warlords sexuell missbraucht werden. Homosexualität gibt es ja offiziell in Afghanistan nicht. Aber das kann man nicht miteinander vergleichen.
[...] https://www.freitag.de/autoren/juloeffl/vieles-ist-fliessender-als-bei-uns
Rainer
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Rainer,
12.05.2015, 23:14
- Theorie und Praxis im Genderuniversum - WilhelmTell, 13.05.2015, 17:57