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Nicolaus Fest zur hochgejazzten Frauen-Fußball-WM (Feminismus)

Oliver, Wednesday, 17.06.2015, 15:14 (vor 3453 Tagen)


Nicolaus Fest zur hochgejazzten Frauen-Fußball-WM

image[Am Montag] mal ins Spiel der deutschen Frauennationalmannschaft gegen Thailand hineingeschaut. Selbst auf die Gefahr hin, hiermit eine Anzeige der Berliner Anwältin Sissy Kraus wegen Volksverhetzung (causa Kramp-Karrenbauer) zu provozieren: Schwache Technik, falsche Raumaufteilung, Pässe ins Nirgendwo. Was man sieht, ist bestenfalls 2. Liga, Abstiegsplätze – nur dass dort die Mannschaften für derartige Leistungen ausgepfiffen würden. Trotzdem tut der Kommentator, als würde man ein gutes Spiel erleben. Lachhaft. Während das öffentlich-rechtliche Fernsehen Spitzensport wie das Hockey-Turnier der Männer in Argentinien oder den jüngsten Sieg Bernhard Langers nicht zeigt, wird aus frauenpolitischen Gründen drittklassiges Gekicke hochgejubelt.

Hierzu eine Anekdote: Während der letzten Frauenfußball-WM in Deutschland leitete ich für einige Wochen aushilfsweise das Frankfurter Büro von BILD. Einige Tage vor dem dortigen Finale, die deutsche Mannschaft war bereits ausgeschieden, rief jemand vom Ticketvermarkter an: Ob wir uns vorstellen könnten, Karten für das Endspiel Japan – USA zu verlosen. Sicherlich, antwortete ich, aber es müssten schon 100 oder 200 Tickets sein, sonst seien die Gewinnchancen zu gering, die Sache für die Leser nicht attraktiv. Antwort: „Sie können auch 20.000 Karten oder mehr haben, wir haben noch genug.“ Schon ein begeisternder Sport.
(Gefunden auf nicolaus-fest.de)

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Liebe Grüße
Oliver


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Die wichtigste Frage zur Frauen-WM

Red Snapper, Wednesday, 17.06.2015, 16:30 (vor 3453 Tagen) @ Oliver

Wieviele Spielerfrauen sitzen im Publikum?

Die wichtigste Frage zur Frauen-WM

Henry @, Wednesday, 17.06.2015, 17:37 (vor 3453 Tagen) @ Red Snapper

Wieviele Spielerfrauen sitzen im Publikum?

Der Frauenfußball lebt derweil mit der Normalität der lesbischen Liebe – zumindest solange es nicht um eine Darstellung des Privatlebens in der Öffentlichkeit geht. Dort wurden stattdessen während der Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Sommer beispielsweise Geschichten geschrieben und gedreht über Lira Bajramaj und Celia Okoyino da Mbabi, die vor den bevorstehenden Hochzeiten und Namenswechseln zu Lira Alushi und Celia Sasic in Schweden auf der Suche nach geeigneter Hochzeitsmode waren.

Die Beziehungen von Spielerinnen zu Frauen, obwohl sie wohl noch die Mehrzahl der geliebten Wirklichkeit im Nationalteam darstellen, fanden medial nicht statt. Nur eine aktive Spielerin hat sich überhaupt jemals öffentlich zu ihren sexuellen Neigungen geäußert. Torhüterin Nadine Angerer erklärte vor der WM 2011, dass sie offen sei für Männer wie Frauen, dass sie den Menschen liebe und nicht ein Geschlecht. Ursula Holl, die ehemalige Ersatztorfrau, hatte zudem ihre langjährige Freundin im Beisein von Kameras geehelicht. Beide Fälle erregten öffentliches Interesse, aber keine Aufregung.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/homosexualitaet-im-frauenfussball-unaufgeregte-kuesse-vor-der-tribuene-12744735.html

Fußball und Frauenfußball am Beispiel des FC Bayern München

Varano, Città del Monte, Wednesday, 17.06.2015, 18:25 (vor 3452 Tagen) @ Oliver

Gentili Signori,

sowohl die Herren- als auch die Damenmannschaft des FC Bayern München sind vor wenigen Wochen Deutscher Fußballmeister geworden; daher es ist völlig legitim, den folgenden Vergleich zu ziehen.

Zunächst ein allgemeiner Blick auf die Zuschauerzahlen:

Bei den Herren ist die Fröttmaninger Arena bei jedem (!) Bundesligaspiel bis auf den letzten Platz ausverkauft, und zwar typischerweise bereits bevor (!) die jeweilige Saison auch nur begonnen hat. Das sind 75.000 Zuschauer pro Spiel, und wäre das Stadion größer, könnte der FCB vermutlich noch deutlich mehr Eintrittskarten verkaufen. Ein Extrembeispiel war das Spitzenspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona: Weit über zweihunderttausend Bestellungen waren bereits eingegangen, dann hat der Verein die Notbremse gezogen und den Vorverkauf vorzeitig abgebrochen.

Die Damen spielen nicht in der Arena, sondern im Stadion an der Grünwalder Straße, das seit einigen Jahren auf ca. 12.500 Plätze zurückgebaut ist; und nicht einmal dieses vergleichsweise kleine Stadion kriegen die Damen voll. Wenn ich mich recht erinnere: Sogar in dem Spiel, in dem es für sie um das endgültige Erringen der Deutschen Meisterschaft ging, waren es nur knapp über fünftausend Zuschauer ...

Dann ein persönlicher Blick auf die Eintrittskartenbeschaffung:

Mein Jüngster ist Fan des FC Bayern (von mir hat er's nicht), und inzwischen ist er Mitglied im FCB KidsClub. Für die KidsClub-Mitglieder gibt es ein Kartenkontingent von jeweils 300 Plätzen für die Heimspiele des FC Bayern, d.h. unter den Interessenten für das jeweilige Spiel wird das Recht verlost, je zwei Karten zu erwerben, d.h. für das Kind und eine Begleitperson. Meine persönliche Statistik für die vergangene Saison lautet: Viermal versucht, davon nur zweimal erfolgreich. Anders gesagt, die Leute reißen sich darum, für eine kinderermäßigte und eine reguläre Karte alles in allem knapp 60 Euro in die Vereinskasse zu spülen. Wohlgemerkt, dies betrifft natürlich die Herrenmannschaft.

Und bei den Damen? Nun, zwei- oder sogar dreimal kam in der vorigen Saison eine Email an alle KidsClub-Mitglieder: Die FCB-Kids können sich ein Spiel der Damenmannschaft ansehen (und zumindest einmal war dies ein Topspiel, nämlich der Tabellenerste gegen den Tabellenzweiten). Aber nicht nur das, sondern der Eintritt kostet nix! Und besser noch: Es darf nicht nur eine Begleitperson, sondern es dürfen sogar zwei Begleitpersonen gratis mit! Und das allerbeste: Eine komplizierte Bestellung der Freikarten ist nicht nötig, einfach zu dem in der Email genannten Stadioneingang gehen, KidsClub-Ausweis vorzeigen, dann können Kind und Begleitpersonen gratis rein.

Übrigens hat dieses freundliche Gratis-Angebot meinen Kurzen natürlich nicht die Bohne interessiert: Er quittierte die betreffende Email mit einem gelangweilten "prrfzt" ...

s_traenenlachen

Fazit:

Während sich die Leute um Karten für die Herrenmannschaft reißen und die 75.000-Zuschauer-Arena somit jedes Mal restlos ausverkauft ist, kriegt die Damenmannschaft das 12.500-Zuschauer-Stadion an der Grünwalder Straße nicht einmal dadurch gefüllt, dass die Karten z.T. hergeschenkt werden.

Noch irgendwelche Fragen, wie populär der Frauenfußball außerhalb der Lügenpresse wirklich ist?

Cordiali saluti,

Marc' Antonio Varano

P.S. und übrigens, noch was: Sogar die Löwen, die in der vorigen Saison ganz am unteren Tabellenende der 2. Liga herumkrebsten, kamen dabei auf einen Zuschauerschnitt von über zwanzigtausend Zuschauern pro Spiel ...

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