Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Wie deutet Ihr den Fall Steinbrück? (Allgemein)

Hombre, Wednesday, 09.01.2013, 20:05 (vor 4335 Tagen)

Seit Steinbrück vor ein paar Monaten von der SPD auf den Schild gehoben wurde setzen die Negativmeldungen über ihn ein. Wo er welches Referat für wie viel Euronen gehalten hat. In welchem Aufsichtsrat er sitzt, dessen Unternehmensinteressen er da und dort in seine politischen Äußerungen hat einfliessen lassen. In welches Fettnäpfchen er nun schon wieder getreten ist.

Ich will dahin gestellt sein lassen, in wie weit die Vorwürfe inhaltlich greifen. Denn, weitaus beachtlicher scheint mir zu sein, wie wohlgeordnet die Vorwürfe gegen ihn tröpfchenweise in Medien lanciert werden. Wenn das so weiter geht, kriegt am Ende kaum noch einer mit, wofür Steinbrück eigentlich inhaltlich steht. Er und sein politisches Porgramm werden hinter der Abfolge der Vorwürfe verdunkelt. Ich will auch dahin gestellt sein lassen, dass diese Form der Ad-hominem-Wahlkampfführung ureigenste Infamie und Perfidie der SPD selbst gewesen ist - bis dato.

Beachtenswert ist zunächst, dass die SPD nunmehr das Monopol über Diffamierungswahlkämpfe verloren hat und sich diese Strategie erstmals - jedenfalls erstmal seit den 70er Jahren - gegen einen ihrer Kandidaten wendet. Gut, letztendlich erfolgreiche Strategien, unabhängig von ihrer moralischen Verwerflichkeit, finden auf kurz oder lang ihre Nachahmer. Machiavelli lässt grüßen.

Überaus verwundert bin ich aber, die Öffentlich-Rechtlichen im diffamierenden Bocksgesang wie selbstverständlich mitblöken zu hören. Die CDU hat nun die Diffamierung ad hominem (wieder-) erlernt, aber die CDU kann nur auf um die 7 % Gefolgschaft unter den Journalisten bauen, ebenso die FDP. Handelte es sich also um einen Lagerwahlkampf von schwarz-gelb gegen rot-grün, müsste die zu beobachtende orchestrierte Kampagne von 15, allenfalls 16 % der Journalisten ausgehen gegen ein Lager von gut 20 % SPD-Journalisten plus über einem Drittel den Grünen zuneigenden Journalisten, also 16 gegen 54 %. Dies ist angesichts der Kräfteverhältnisse unwahrscheinlich.

Parteineigung der Medienvertreter

Viel besser ist die derzeitige Entwicklung durch eine Neuorientierung der Lager erklärbar, welche sich dann allerdings bereits hinter den Kulissen vollzogen haben müsste: CDU gut 7 % plus Grüne gut 33 % macht über 40 %. Die FDP verdrängt es. Die SPD ist perplex.


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