Mann streitet sich mit Feministinnen auf Twitter – jetzt drohen sechs Monate Knast (Feminismus)
Einem Kanadier droht ein halbes Jahr Gefängnis. Was hat er getan? Er hat sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit Feministinnen gestritten! Der Fall könne »enorme Folgewirkungen für die Meinungsfreiheit im Internet« entwickeln, warnte eine Journalistin.
[Anm.: im Video zu sehen, englisch]
Die Aktivistinnen Steph Guthrie und Heather Reilly hatten eine Kampagne angestoßen, einen jungen Mann aus dem nördlichen Ontario öffentlich bloßzustellen. Der 54-jährige Greg Elliott äußerte Kritik, nun könnte er wegen Belästigung belangt werden.
Dass die beiden Aktivistinnen den jungen Mann öffentlich bloßstellen wollten, sei »ganz genauso bösartig wie das Spiel, bei dem man jemandem ins Gesicht schlägt«, hatte Elliott geäußert. Im schlimmsten Fall treibe man den Mann so in den Selbstmord, warnte er und forderte Guthrie und Reilly auf, ihre Pläne nicht umzusetzen.
Die Aktivistinnen drehten daraufhin den Spieß um: Dass Elliott sich weigere, das Vorhaben zu unterstützen (zuvor hatte er Guthries feministischer Gruppe angeboten, kostenlos ein Poster zu entwickeln), stelle »strafbare Belästigung« dar.
Kanadas Gesetze sind ausgesprochen streng, was Belästigung angeht. Es reicht schon aus, dass das Opfer angibt, ein bestimmtes Verhalten habe die Person um ihre Sicherheit fürchten lassen.
Anders gesagt: Sollte Elliott verurteilt werden, könnten Feministen in Kanada erklären, dass jeder, der nicht ihrer Meinung ist, oder der sie beleidigt, sich der Belästigung strafbar macht und ins Gefängnis gehöre.
Allein schon, dass Elliott Guthrie und Reilly in Tweets getaggt hat, sei eine Belästigung, so die Frauen. Jeff Bangild, Detective bei der Polizei von Toronto erklärte, Elliott habe zu keinem Zeitpunkt Äußerungen gegenüber den beiden Frauen gemacht, die als sexuelle Belästigung, als Hasspredigt oder als gewaltsame Rhetorik zu werten seien.
Die allerschlimmste Äußerung, zu der sich Elliott hinreißen ließ, war ein Tweet, in dem er die Feministinnen indirekt als »fett« und »hässlich« bezeichnete. Christie Blatchford von der
kanadischen Zeitung National Post schrieb, das für den 6. Oktober erwartete Urteil könne potenziell »gewaltige Folgewirkungen für die Meinungsfreiheit im Internet« haben.
»Im Grunde genommen war er politisch anderer Meinung als diese jungen Frauen … er war einfach nur mit Teilen ihrer politischen Arbeit nicht einverstanden«, so Blatchford.
Dass jemand, der sich an einer lebhaften Online-Debatte beteiligt, dafür verhaftet und hinter Gitter gesteckt werden könnte, »wird abkühlende Wirkung auf die Fähigkeit der Menschen, miteinander zu kommunizieren, haben, und zwar nicht nur auf Twitter«, sagte Elliotts Anwalt Chris Murphy.
Erstaunlich an diesem Fall ist, dass Elliott seinerseits ganz klar zum Ziel von Belästigung wurde, denn Guthrie und Reilly überzogen ihn mit einer ganzen Reihe hasserfüllter Tweets. Eine Anhängerin der beiden Aktivistinnen gab sich sogar als 13-jähriges Mädchen aus und versuchte,
Elliott als pädophil hinzustellen.
»Wenn überhaupt jemand in diesem Fall kriminell belästigt wurde, dann war es mein Klient, dann war es Mr. Elliott«, sagte Murphy vor Gericht. Hinzu kommt, dass sich Guthrie und Reilly im August 2012 trafen, um zu besprechen, wie man Elliott diskreditieren könne. »Das ist eine Verschwörung zum Begehen einer Straftat … sie verschworen sich, loszugehen und Mr. Elliott öffentlich bloßzustellen«, so Murphy.
Der Fall zeigt wieder einmal, wie weit die Politik vom tatsächlichen Leben entfernt ist. Früher beschränkte sich die Spielwiese der Krieger für soziale Gerechtigkeit auf die dunklen Nebenstraßen von Tumblr und Twitter, inzwischen durchsetzt diese geistig umnachtete Haltung auch das Rechtssystem und die Regierung – und stellt damit eine direkte Bedrohung für die Meinungsfreiheit dar.
Schlimm genug, dass Twitter sich dem gestellten Zorn des Hassmobs beugt und prominente Feminismusgegner verbietet. Dass man nun auch Leute ins Gefängnis schicken will, weil sie nicht mit Feministinnen einer Meinung sind, stellt einen gewaltigen Ruck in den ungezügelten Autoritarismus dar.
Kommentare ->
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18.07.2015, 16:36
- Das ist hier in der Ostmark längst gelebte Realität! - Kurti, 19.07.2015, 14:05