Betreuungsgeld (Familie)
Zwei Leserbriefe in der aktuellen Rheinpfalz zum Betreuungsgeld:
„Geborgenheit eines Nests gewährleisten“
Zu „Aus für Betreuungsgeld: Übergangsfrist möglich“ und zum Kommentar „Wo ist der rote Faden?“ sowie zu „Sorgen um frühkindliche Bildung kümmern die Richter nicht" (22. Juli):
Der Meinung, dass es sich bei dem Betreuungsgeld um einen familienpolitischen Unsinn handelt, möchte ich widersprechen. Was spricht dagegen, wenn sich Eltern, die es sich finanziell leisten können, für ein konservatives Familienmodell entscheiden? Die ihren Kindern in den ersten drei Lebensjahren die Geborgenheit eines Nestes gewährleisten, die selbst noch die Windeln wechseln und das nicht den Erziehern überlassen (deren eigentliche Aufgabe das ja nicht ist) und die Ernährungsumstellung individuell vornehmen?
Ist die heutige, eher sozialistische, von der DDR übernommene Erziehung (aus dem Bauch - in die Krippe -in die Kita - in die Schule) wirklich die Bessere? Um den Kindern die nötigen Wurzeln fürs Leben zu geben, sollte diese Frage erlaubt sein. Bewusst lasse ich den finanziellen Aspekt außen vor. Es würde mich interessieren, wie alt Frau Weber ist und nach welchem Familienmodell sie erzogen wurde.
Uta Haufe, Haßloch
„Krippenprämie bleibt unerwähnt“
Wie unkritisch und einseitig in unseren Medien mit der gegenwärtigen Familienpolitik umgegangen wird, erinnert mich an die Polemik in der DDR-
Presse, die ich in meiner Jugend genießen konnte. Gleich zwei Kommentare zeigen, dass das auch für die RHEINPFALZ gilt. Da wird das klägliche Betreuungsgeld von 150 Euro als „Herdprämie" diffamiert. Die mindestens siebenfache „Krippenprämie“, die Eltern dazu verleiten soll, ihre Kinder in eine Krippe zu geben, bleibt dagegen unerwähnt. Da werden Schwimmbäder und Theater mit Kinderkrippen verglichen. Aber wer Schwimmbäder und Theater meidet, spart Geld. Wer seine Kinder selbst betreut, verzichtet auf Erwerbsarbeit, was viel Geld kostet. So werden selbst die dümmsten Vergleiche immer wieder wiederholt. Nachdenken ist Fehlanzeige.
(...) Die ärmliche Honorierung der Elternarbeit wird als „politischer Unsinn“ bezeichnet. Über den Sinn der viel teureren Krippenbetreuung wird aber gar nicht mehr nachgedacht. Stattdessen wird das von der Wirtschaftslobby in die Welt gesetzte Märchen von der „frühkindlichen Bildung“ in Kinderkrippen wiedergekäut, dass von allen Fachleuten, die mit Kindern zu tun haben, als Unsinn erkannt wird.
Da wird behauptet, die 150 Euro unterstützten ein „konservatives Familienmodell“. Dabei wird das angeblich „moderne" Familienmodell mit 1000 bis 1200 Euro Krippengeld unterstützt. Damit ist klar, dass den Eltern die Wahlfreiheit verweigert wird. Sie sollen am „goldenen Zügel“ auf die von der Regierung vorgegebene ideologische Linie gedrängt werden. Ganz gleich ob Politik oder Presse - als ehemaliger DDR-Bürger habe ich immer häufiger Déjà-vu-Erlebnisse. Allerdings geht es heute nicht um die Diktatur des Proletariats, sondern um die Diktatur des Kapitals.
Johannes Resch, Annweiler
Merkwürdig ist schon dass der Staat und eine Menge Ideologen lieber 1200 Euro pro Monat für ein Kind ausgeben wollen statt den Eltern 150 Euro pro Monat zu geben. Mit Gutmenschentum ist das nicht mehr zu erklären. Da steckt Strategie dahinter und keine die den Familien helfen will.
Wenn der Staat bereit ist 1200 Euro pro Kind und Monat auszugeben wieso gibt es dann überhaupt noch ein Unterhaltsrecht?
Rainer
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