Lann Hornscheidt kritisiert TAZ (Gleichschaltung)
Am 20. Juli war Profx Lann Hornscheidt zur Blattkritik in der taz-Redaktionskonferenz. Im Anschluss an eine sehr kontrovers geführte Diskussion baten wir Lann, die Kritik noch einmal für den Hausblog zu konkretisieren. Zugleich wollten wir auch wissen, ob und wo die taz gute Arbeit macht. Ein Gespräch.[..]
taz: Auf welcher taz-Ausgabe basierte Ihre Blattkritik?
Lann Hornscheidt: Konkret ging es um die Wochenendausgabe vom 18. Juli. Da ich die taz aber regelmäßig lese, ist natürlich meine Analyse der letzten Jahre mit eingeflossen.
Was ist Ihnen bei der Lektüre besonders aufgefallen?
Stark hervor sticht die fast durchgängige Verwendung des androgendernden Maskulinums. Also dass Formen, die sich auf Personen beziehen, im Maskulinum geschrieben werden. Und dadurch eine Uneindeutigkeit besteht. Frauen sind nur Geschlecht und Männer allgemein menschlich.
Ein supersimples Beispiel der letzten Zeit dafür: In der taz gibt es Fußballweltmeisterschaften und Frauen-Fußballweltmeisterschaften. Genau dies wären aber Dinge, die nicht sein müssten und die sehr einfach veränderbar wären.[..]
http://blogs.taz.de/hausblog/2015/07/28/blattkritik-lannhornscheidt/
Wegen des letzten Absatzes habe ich den Beitrag hauptsächlich eingestellt. Ich frage mich nur, welchen Namen sie der Frauen-Fußballweltmeisterschaft geben würde, wenn sie denn dürfen könnte...
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein