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Polizei Aachen POL-AC: Warnung: Fälle von Erpressung auf sexueller Grundlage häufen sich in der Region (Recht)

Die Fluchbegleiterin @, Thursday, 30.07.2015, 23:21 (vor 3403 Tagen)

Polizei Aachen
POL-AC: Warnung: Fälle von Erpressung auf sexueller Grundlage häufen sich in der Region
30.07.2015 – 11:37

Städteregion Aachen (ots) - Erpressung auf sexueller Grundlage heißt das Delikt, das sich derzeit in der Region häuft. Seit ein paar Wochen registrieren die Ermittler eine Häufung dieser manchmal skurrilen Straftat. Die Aachener Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Masche.

Ein junger Mann aus Aachen wurde jetzt Opfer einer solchen Erpressung. 500 Euro solle er auf ein Konto in der Elfenbeinküste einzahlen. Tut er dies nicht, wolle man von ihm Nacktaufnahmen in sozialen Netzwerken oder Internetplattformen veröffentlichen. Man schrecke auch nicht davor zurück, Filmmaterial, das ihn onanierend vor der Kamera zeige, seinem Chef zu schicken. Verzweifelt ging der Mann zur Polizei und erstattete Anzeige. Die ermittelt jetzt.

Natürlich die Frage, wie konnte es soweit kommen. Und in diese Richtung geht auch die Warnung der Polizei. Der junge Mann hat sich mitreißen lassen. Er hatte im Netz gechattet, mit vielen Nutzern und Nutzerinnen. Mit einer "Pia" (Name geändert) sprach er zunächst über scheinbar belanglose Sachen, wie Personalien, Beruf, Arbeitsstelle...Alltag. Man fand sich sympathisch und schaltete die webcam ein, um sich gegenseitig zu sehen. Da fand man sich auch noch nett. Im Endeffekt sogar so nett, dass man sich vor der Kamera auszog. Letztendlich wurde die Lust wohl einseitig soweit gesteigert, dass der junge Mann vor der Kamera onanierte.

Gerade fertig, eröffnete ihm "Pia", dass man alles gefilmt habe. Sie werde den Film ins Internet setzen, wenn er nicht sofort 500 Euro überweise. Sollte er die Summe nicht zahlen, werde der Film auch an seinen Chef geschickt. Die Personaldaten waren ja durch den vorangegangenen Chat hinlänglich bekannt.

Der junge Mann löschte darauf hin alle seine Accounts. Erste Ermittlungen ergaben, dass "Pia" wahrscheinlich in den USA oder an der Elfenbeinküste "arbeitet". Die Aachener Polizei geht davon aus, dass es eine höhere Dunkelziffer bei diesem Delikt gibt. Die Ordnungshüter warnen noch einmal ausdrücklich davor, persönliche Daten, geschweige denn Intimitäten ins Netz zu stellen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Aachen

Pressestelle

Telefon: 0241 / 9577 - 21211

Fax: 0241 / 9577 - 21205

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11559/3084364


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