Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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"Feminismus bewahrt mich vor Kitsch" (Feminismus)

WWW, Sunday, 02.08.2015, 16:18 (vor 3408 Tagen)

Inga Humpe
Komponistin
Inga Humpe ist eine deutsche Sängerin und Komponistin. Mit Bands wie Neonbabies, DÖF und Humpe & Humpe gehört sie zu den bekanntesten Musikerinnen der Neuen Deutschen Welle. Mit Tommi Eckart ist sie heute als 2raumwohnung aktiv. https://de.wikipedia.org/wiki/Inga_Humpe
Geboren: 13. Januar 1956 (Alter 59), Hagen


Inga Humpe über Popmusik und Feminismus

Mit ungefähr 14 Jahren kapierte ich, dass ich männlicher werden musste.
Stutenbissigkeit muss echt schlimm sein, besonders auf dem Schulhof.
"EH GIB MISCH GELD! DU OPFER!"
Ach, doch nicht, denn sie ist ja Jahrgang 1956. Damals war unsere Kultur noch nicht so stark bereichert.

Um aus der Enge der Ängste meiner kriegstraumatisierten Eltern und den Idealbildern der frühen 60er Jahre herauszukommen, half erst mal nur das Abitur.

Ein Abitur befreit eine Frau nicht nur von miefiger Enge, ihr liegt danach die Welt zu Füßen. Sie kann dorthin, wo die wirklich interessanten Leute sind, bspw. in öffentlichen Dienst eintreten. Mit einer Quote vielleicht sogar Managerin bei der Müllabfuhr werden.

Irgendwann kam die lila Latzhose und das sich Aufregen über Ungerechtigkeiten.

Es gibt viele Ungerechtigkeiten, kleine und große, aber wer eine lia Latzhose trug: "Die Frauenbewegung war und ist in ihren Resten als 'Politik für Frauen' (vulgo Staatsfeminismus) eine Angelegenheit der akademisch qualifizierten Mittelklasse. Ihr Problembewusstsein reichte nur zur Etablierung einer Beschwerdekultur, mit den Männern als Adressaten und Papa Staat als Medizinmann. Schon die Studentinnen von 1968 waren nicht benachteiligt, sondern von einer Freiheit gefordert, für die es in der Geschichte kein Beispiel gibt. Statt hier anzusetzen, hat man das überholte Modell der ewig nörgelnden Ehefrau auf Politikformat gepustet." - Katharina Rutschky

Ich lernte, Gefühle abzuspalten, grausam gegen mich selbst und andere zu sein. Kein Vertrauen zu entwickeln und Wut waren meine männlichen Motoren. Komplett allein: graben, wühlen, irren und zickzack laufen – es gab in meinem Umfeld keine lebendigen Vorbilder, niemanden, an dem ich mich hätte orientieren können.

Irritiert. Geht es da jetzt um unseren Längen- Breitengrad (Deutschland), der eigentlich ganz gemütlich gewesen sein müsste oder um einen anderen Längen- Breitengrad (Entwicklungsland) oder ist es dieses feministische Mitgefühl für andere, denen es nicht so gut (ging) geht wie der deutschen Frau ?

Ich stellte mir in Stresssituationen vor, als Chefarztgattin ein paar langstielige Blumen in einer Vase zu dekorieren und dabei mir selbst zuzuflüstern: Mehr musst du ja nicht tun, er sorgt für dich und die Kinder.
Aber dieses Konzept wackelte.

Das ist aber eine besonders hohe Dosis Hypergamie!
Info: Inga Humpe
Inga Humpe wurde in Hagen geboren, studierte Kunstgeschichte und Komparatistik an der TH Aachen und Philosophie an der FU Berlin.

Na, da hat sie sich aber auch wirklich einen Chefarzt v e r d i e n t.
Spaß muss sein: Tabulose Doktorspiele mit Studentinnen aus Germanistik, Philosophie & Co.
Hypergamie wird dort auch erklärt ->
http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?mode=thread&id=59545#p59548
Übrigens musste die Frau früher (und heute wieder - Dank Feminismus) Arbeiten gehen, während die gelangweilte Bürgerfrau den Feminismus ausbrüten konnte.

Zum Glück entstand Ende der 70er Jahre die Punkmusik, in der wir Jungen ungeniert aggressiv und verzweifelt sein konnten und scheinbar gefährlich sein durften – und wenigstens ein paar Spießer-Miefer mit unseren blauen Haaren erschrecken konnten.
Den Punker-Jungs ging aber die Gleichberechtigung auch komplett am Körper vorbei, und ich bekam eine Diven-Bescheinigung für mein Ich-mach-alles-so-wie-ich-es-will. (Die 80er waren nicht gerade das Jahrzehnt der Gesprächskultur.)

Die heutigen Punker sind im feministischen Sinne echt dufte Typen, siehe -> Der Schlagzeuger der Punkband Feine Sahne Fischfilet zog beim Konzert sein T-Shirt aus. Feministinnen kritiseren das als „unterdrückerischen Akt“. -> http://www.taz.de/!5057995
Und -> http://maedchenmannschaft.net/tag/feine-sahne-fischfilet/
Echt ganz vernünftige einsichtige Jungs.

In den 90er Jahren dachten wir, die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen stünde kurz vor der Vollendung und Feminismus würde bald so überflüssig sein wie mittelalterliche Bauernaufstände. Das kam mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammentreffen von sozialistisch gewachsenen Gleichheitsprinzipien und der Anarchie der 90er Jahre, die in den unkontrollierbaren neuen Stadtgebieten in Berlin herrschte.

Das sozialistisch gewachsenen Gleichheitsprinzipien, Hahaha.
Das ist nichts weiter als die Abschaffung des Leistungsprinzips, welches Frauen zu schaffen macht.

Es gab diese Neohippie-Stimmung in Berlin, die wirklich Hoffnung machte.
Die Frauen tanzten oben ohne und Schwule küssten sich und mich. Ich dachte, wir haben es geschafft. Dann trugen die hübschen DJ-Frauen ihren Männern doch wieder den Pass hinterher und packten für sie die Koffer und versuchten, möglichst viele andere Frauen zu verscheuchen – nix ging voran, und »freie Liebe« war nur ein Lied.

Das ist kein Wunder, weil Frauen nicht gern selbst arbeiten, wenn das Leistungsprinzip gilt.

Der Fortschritt geht nicht brav in eine Richtung. Der Begriff Feminismus steht mittlerweile nicht nur für Frauen, sondern für alle Minderheiten und gesellschaftlich benachteiligte Gruppen.

Nein!! Der weißen privilegierten Frau geht und ging es immer nur um ihren eigenen Hintern. Die anderen ohnehin in der Opfer-Hierarchie untergeordneten Gruppen dienen nur als Schutzinstallation. Bei Kritik am Feminismus erhoffen sich die Schreckschrauben, dass Kritik - sofern sie eine oder mehrere Minderheiten mit ins Boot nehmen - diese Kritik wie eine Tretmine hochgeht.

Viele Männer fühlen sich offensichtlich ausgeschlossen, wenn das Wort Feminismus fällt. Der Begriff funktioniert wie eine Knarre: Die Reaktionen sind Angst, Hass, Beißen, Zynismus.
Echt ?

"Wozu sind Männer gut?… Wir Frauen wissen nicht so genau, warum die Männer da sind. Ehrlich gesagt, haben wir uns die Frage wohl auch kaum je gestellt. Sie sind halt da, und das ist schlimm genug. Wir fragen uns wohl, wie wir ihnen am besten entkommen und sie überleben können, aber nicht, wozu sie eigentlich gut sind." - Luise F. Pusch

Fragen ?

Ich habe für mich die gute alte Ironie wieder entdeckt, als Abwehrsystem gegen kaputte Kommentare und Internetattacken. Ja, wir haben doch eine Kanzlerin, und es gibt so viele erfolgreiche Sängerinnen, was wollen Frauen eigentlich noch alles?

Mag sein, dass euch dummen Elsen die Demokratie nicht so wichtig ist.
Das geschieht in eurem Namen ->

Die EU will Kritik am Feminismus verbieten


Popmusik ist der geeignete Ort für Gesänge von kalkulierter Gefühlsverlogenheit, gelebter Konfliktlosigkeit und falscher Geborgenheit. Verkitschen nennt man das (aus dem Jiddischen); es bedeutet so viel wie »jemandem etwas andrehen, was der nicht braucht«.
Feminismus bewahrt mich vor Kitsch.
Meine Message hinter jedem Lied ist immer gleich: Alles, was Frauen stark macht, wird gebraucht. Mach ich.

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http://www.hundertvierzehn.de/artikel/feminismus-bewahrt-mich-vor-kitsch_1009.html

Das Baukastensystem Ersatzreligion Feminismus (auch: Mein-Feminismus-Feminismus genannt) ist schädlich, weil es das Ganze in seiner vollen Hässlichkeit stützt.

Anmerkung und Ergänzung

WWW, Sunday, 02.08.2015, 19:24 (vor 3408 Tagen) @ WWW

Der Unterschied zwischen einer einzelnen Person (z.B. Frau Humpe) und einer Bewegung

Einzelne Person: es ist durchaus akzeptabel, dass eine einzelne Person, obwohl sie keine gleichwertigen oder gar bessere Argumente weiß, sich Aussagen einer anderen Person nicht zu eigen machen möchte.

Manchmal ist dies sogar ein sinnvoller Eigenschutz.
Gäbe es nämlich die Regel: wer kein Gegenargument weiß - der muss kaufen - dann müsste man jedem versierten Fachverkäufer, der für den Augenblick bessere Argumente weiß, etwas abkaufen oder irgendeinen Vertrag unterzeichnen.

Bewegung: das, was für eine einzelne Person akzeptabel ist oder sie sogar vor übereilten falschen Entscheidungen schützt, darf nicht gleichermaßen für eine Bewegung gelten.

Eine Bewegung muss in einem Diskurs fähig sein - Leute zu stellen - die es mit der Gegenseite - argumentativ - aufnehmen können.

Andernfalls ist sie unglaubwürdig.
Dies manifestiert sich besonders deutlich in der Auseinandersetzung über das Buch von Fräulein Wizorek.

Die Ergänzung: Es handelt sich um einen Text, der gut erklärt, weshalb auch dieser "Mein-Feminismus-Feminismus" schädlich ist.

An meine Freunde, die nette Feministen sind

Ja, ich habe Freunde, die Feministen sind. Wieso auch nicht? Schließlich bin ich selbst ein ehemaliger Feminist. Obwohl ich mir sicher bin, dass sich einige Feministen fragen, ob ich nicht immer schon versteckte, bösartige Ideen gehabt hätte, die mich zu einem „nicht richtigen Feministen“ oder sonst irgendwie unrein gemacht hätten. Ist es nicht fantastisch wie Menschen den Ausdruck „richtiger Feminist“ benutzen, um alle feministischen Untaten, alle feministischen Lügen zu verwerfen?

„Nun, das waren keine richtigen Feministen.“ Fuck you, waren sie doch.

Es tut mir leid, dass ihr es nicht mögen werdet, wenn ich sage, dass Feminismus immer schon eine Bewegung voller Hass ist und war. Eine rassistische, sexistische, gehässige, irrationale Bewegung des Hasses, die faschistisch und terroristisch bis tief in den Kern ist.

In den 1970ern haben Freunde von mir Bomben- und Todesdrohungen, Zensur und Schikanierungen erlebt. Es hat sich in den 40 Jahren seitdem nichts geändert – bitte hört auf zu lügen, wenn ihr sagt, dass es nun anders sei – denn es ist nicht anders.

Feminismus hat sich als Bewegung Millionen von Dollars eingesteckt und läuft nach wie vor mit Millionen von Dollars; daher ist der Vergleich mit der eher finanzschwachen Basisbewegung MHRM dumm. (Nun, es ist sowieso nur einer von mehreren Gründen, warum dies ein dummer Vergleich ist.)

Feminismus lügt über häusliche Gewalt. Er lügt über Vergewaltigungen. Er lügt über Familien. Er lügt über Väter. Er lügt über kleine Jungs. Er lügt über kleine Mädchen. Er lügt über Frauen. Er lügt über die Geschichte.

Feminismus terrorisiert. Er terrorisiert Frauen, die sich ihm nicht anpassen. Er terrorisiert Männer, die sich ihm nicht anpassen. Er terrorisiert Kinder, die seine Regeln hinterfragen.

Jedesmal wenn ein Feminist seine hasserfüllten, rassistischen Lügen über das „Patriarchat“ oder die „Vergewaltigungskultur“ wiederholt und man diese Ideen nicht als giftige Pseudo-Wissenschaft, die auf scheinheiligen, hasserfüllten Vorurteilen basieren, identifiziert, macht man diese giftige, schikanierende, pseudo-wissenschaftliche Bewegung erst möglich.

Nehmen wir an, man glaubt wirklich an jede einzelne Sache, dann lass mich Dir etwas sagen:

Ich bin 49 und ich habe über Feminismus gelesen – wahrscheinlich länger als Du überhaupt lebst. Erste Welle, Zweite Welle, dritte Welle, „Sex positiver Feminismus„, „Anarchafeminismus„, „Individualfeminismus„, „Marxistischer Feminismus“ – hört auf so herablassend schikanierend zu sein und mir vorzugaukeln, dass ich diese Dinge einfach nicht verstehe. Zieht einfach die Möglichkeit in Betracht, dass ich derjenige bin, der euch Dinge beibringen muss und nicht umgekehrt.

Falls Du ein Feminist bist, ist es zu 99 % so, dass Du einige dieser hasserfüllten Lügen glaubst. Ich habe lediglich eine handvoll Feministen getroffen, die sich von diesen Lügen tatsächlich distanzeieren; daher frage ich häufiger: Wenn Du diese scheinheiligen Lügen voller Hass erkennst, warum bezeichnest Du Dich immer noch als Feminist? Du ermöglichst damit eine Millionen Dollar schwere Hassbewegung, indem Du dies tust.

Meine Freunde aber, meine richtigen Freunde, haben ihre Gründe, während ich diese allerdings nicht verstehe, sieht es aus wie eine emotionale Bindung an ein Wort – als ob man nicht aufgeben wollte, sich einen Baptisten oder so zu nennen. Ich akzeptiere das sie sich mit einer schikanierenden, zensierenden, rassistischen, faschistischen Hassbewegung und einem irrationalen pseudoreligiösen Kult identifizieren wollen. Sie müssen allerdings auch akzeptieren, dass ich in dieser Weise über ihre Bewegung denke.

Und nein: Ich werde meine Ansichten nicht beschönigen, um sie glücklich zu machen. Entweder akzeptieren sie, dass dies meine Schlussfolgerungen sind oder sie tun es nicht. Die Intelligenteren wissen besser zu argumentieren und wie man Meinungsverschiedenheiten wie ein erwachsener Mensch akzeptiert.

So, falls Du ein Feminist bist, der meine Schlussfolgerungen, die allesamt auf Jahrzehnten der Erfahrung und Forschung basieren, akzeptieren kann, dann will ich meinerseits akzeptieren, dass Du ein Teil dieser Sache bist, die ich als hässliche, bösartige Hassbewegung betrachte und ich werde immer noch mit Dir reden. In anderen Worten: Ich werde Dich akzeptieren, wenn Du mich akzeptierst.

Aber ich werde Dich nicht akzeptieren, wenn Du die feministischen Lügen mir gegenüber wiederholst. Ich werde jedes einzelne Mal reagieren. Wenn Du nicht willst, dass ich handele, dann verspucke keinen hasserfüllten, feministischen Müll, wenn ich da bin.

Jeder Feminist, der rotzig-trotzige Bemerkungen über meine angebliche Ignoranz gegenüber dem Feminismus oder mein angebliches Bedürfnis, mich in Bezug auf den Feminismus bilden zu müssen macht, bringt mich zum Lachen. Der durchschnittliche Feminist attackiert mich in meinem persönlichen Leben, versucht mich sexuell zu beschämen, spricht abfällig über meine Kinder, über meine Frau oder meine Ex-Frau (beide unterstützen mich übrigens in dem, was ich tue) und meine angebliches Programm (mein Gleichberechtigungsprogramm). Das alles zementiert nur meine Sicht darauf, dass Feminismus eine giftige, Hassbewegung ist, die jeden, der sie berührt heftig verletzt. Sogar jene, die davon profitieren, werden langsam vergiftet.

Und jedesmal, wenn Du Deinen Mund aufmachst und anfängst zu sagen, dass ich „den Feminismus einfach nicht verstehe“ oder dass „nicht alle Feministen so sind„, dann respektiere ich Dich immer weniger als Person und sehe dich immer als ein kleines bisschen beschämender, ein kleines bisschen oberflächlicher, ein bisschen egoistischer und als gedankenlos an.

Und das ist alles. Ich bin kein Feminist. Ich werde nie wieder einer sein und ich werde mich dem Feminismus aktiv entgegenstellen. Akzeptiere das und rede mit mir über andere Dinge oder geh weg. Für mich funktioniert beides.

Der Artikel erschien zunächst auf A Voice For Men als To my friends who are nice feminists.

[image]

http://nicht-feminist.de/2015/07/an-meine-freunde-die-nette-feministen-sind/

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