Feministin wider Willen: Vom Feminismus geläutert, schreibend für Gerechtigkeit (Manipulation)
Nicht alle Werke der Nobelpreisträgerin Doris Lessing kamen bei der Kritik gut an: Für ihre engagierten Interviews bekam sie manchmal mehr Beifall als fürs Schreiben.
[...]
Den Durchbruch zu internationalem Ruhm schaffte sie 1962 mit ihrem Roman "The Golden Notebook" (dt. 1978, Das goldene Notizbuch), das zu einem Kultbuch der Frauenbewegung wurde, obwohl Lessing sich nie als Feministin verstand.
Auszug aus:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/portrait-doris-lessing-feministin-wider-willen-1.796825
Noch deutlicher:
Andererseits war der Jubel gerade über die Preisvergabe an eine dezidiert linke und dezidiert feministische Autorin auch unrichtig. Wie vom Kommunismus, so distanzierte sie sich auch zunehmend vom Feminismus. 1982 hatte sie sich vom Feminismus in einem Interview mit der "New York Times" abgewandt: "Die Feministinnen verlangen von mir einen religiösen Akt (...). Sie wollen, dass ich Zeugnis ablege. Am liebsten möchten sie, dass ich sage: ‚Ich stehe auf eurer Seite, Schwestern, in eurem Kampf für den goldenen Tag, an dem all die brutalen Männer verschwunden sind.‘"
2001 präzisierte sie im "Guardian": "Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer diese Frauen sind, die fortwährend Männer herabwürdigen. Die dümmste, ungebildetste und widerlichste Frau kann den nettesten, liebenswürdigsten und intelligentesten Mann herabwürdigen und niemand protestiert."
gesamter Thread:
- Was "Emma" geflissentlich über Doris Lessing verschweigt -
WWW,
03.08.2015, 13:28
- Nachruf Doris Lessing - WWW, 03.08.2015, 13:58
- Feministin wider Willen: Vom Feminismus geläutert, schreibend für Gerechtigkeit - WWW, 03.08.2015, 15:06