Jurassic World: Hollywoods verblüffendes Plädoyer für die Familie (Familie)
Gerhard Wisnewski berichtet über den Film. Sehr interessant. Hoffentlich ist es nicht zu spät?
Die Zerstörung moderner Mythen
Kurz: Der Film ist vollgepackt mit den modernen Mythen unserer Zeit:
dass Frauen die besseren Manager und Männer wären
dass Karriere wichtiger ist als Mutterschaft
dass man Kinder einfach abschieben und vernachlässigen kann
dass der Nachwuchs in Kitas »in guten Händen« ist
dass Männer nur Hiwis oder schlappe Computernerds sind
dass man Arten beziehungsweise Rassen beliebig mischen kann
dass Sozialisation in der Familie überflüssig ist
dass sich mit Technik alles kontrollieren und beherrschen lässt
dass der Profit über dem lebenden Wesen steht
Die größte Psychobombe, die Hollywood je gezündet hat
Jurassic World ist demnach kein Katastrophenfilm über den Ausbruch eines durchgedrehten Dinosauriers, sondern ein Katastrophenfilm über das Versagen der perversen »neuen sozialen Weltordnung« und über die Wiederherstellung der alten Verhältnisse. Dabei ist das ja nicht irgendein Film: Schon am ersten Wochenende erzielte Jurassic World in den USA mit über 200 Millionen Dollar das beste Einspielergebnis aller Zeiten, weltweit schaffte er als erster Film überhaupt am ersten Wochenende über eine halbe Milliarde Dollar.
Damit ist Jurassic World die größte Dollarbombe, die Hollywood je gezündet hat − auf dem Weg zum erfolgreichsten Film aller Zeiten. Und natürlich auch die größte Psychobombe, die Hollywood je in einem Film hochgehen ließ: »Was sollen wir jetzt tun?«, fragt Ex-Managerin Claire ihren »Tarzan« Owen am Ende des Films. Antwort: »Zusammen bleiben -damit wir überleben«.
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