Das Verbrechen war ungeheuerlich: Sabine H. (49) tötete neun ihrer Babys ... (Allgemein)
... nach der Geburt, bekam 15 Jahre Haft. Neun davon hat sie verbüßt. Doch weil sie angeblich so schlau ist, im Knast Malerei studierte und sich jetzt für Psychologie interessiert, könnte sie nächsten Monat freikommen.
Es war der erschütterndste Fall von Kindstötung in der deutschen Kriminal-Geschichte. 2005 waren neun Babyleichen bei Aufräumarbeiten auf dem elterlichen Grundstück von Sabine H. entdeckt worden. Jetzt könnte die Verurteilte frühzeitig nach Hause kommen. Die restliche Strafe soll auf Bewährung ausgesetzt werden. Nach KURIER-Informationen vielleicht schon im September. In der kommenden Woche fällt das Landgericht Potsdam seine Entscheidung.
Brisant: Laut dem Anwalt von Sabine H. hat die Todes-Mutter gute Chancen. Besonders bitter stößt dabei die Begründung auf. Denn die Frau ist nicht etwa psychisch krank, sondern überdurchschnittlich intelligent. Schließlich habe sich die heute 49-Jährige gut geführt, ein Fernstudium der Malerei abgeschlossen und Hunderte Bilder im Frauenknast Luckau-Duben (Dahme-Spreewald) gemalt.
Dazu hat sie jetzt noch ein Psychologiestudium begonnen, stellt angeblich keine Gefahr mehr dar, weil sie aus medizinischer Sicht keine Kinder mehr bekommen kann. Ihr Anwalt Matthias Schöneburg, der auch den Mörder und Kinderschänder Frank Schmökel verteidigte, hatte im Frühjahr einen Antrag für die vorzeitige Entlassung gestellt.
Unklar ist bisher noch, ob die Gefängnisführung die Einschätzung des Anwalts teilt. Sabine H. kann in einem Gespräch kommende Woche bei der Staatsanwaltschaft und beim Richter höchstselbst Werbung für ihren angeblichen Sinneswandel machen. LEX
Das wäre also, wenn es so käme, 1 Jahr für jedes Kind.