Mal was für den Manhood ®: Frauen sind die besseren LügenpressefotografINNEN (Allgemein)
Der folgende Beitrag erinnert einwenig an die sogenannte "Brutkastenlüge", die seinerzeit auch Dummdeutsche von einem, sozusagen, zwingenden Irakkrieg überzeugte.
In die Welt gesetzt hat diesmal Bilder und Story - vom "gestrandeten" Jungen - natürlich wieder eine, na, na, na...
... Pauawimme: Die türkische Fotojournalistin Nilüfer Demir (29)
Und weil der äußerst lesenswerte Text stark Zensurgefährdet ist, hier das Vollzitat (mitohne Werbung):
Der Junge Aylan Kurdi. Aus Respekt vor ihm wurde das Bild verpixelt. Bild: Youtube
Der falsche Flüchtling: Mysterien im Fall Aylan könnten zu einer anderen Wahrheit führen
in Contra-Punkt, Contra-Spezial - 7 Tagen ago - 22 Kommentare
Das Bild ging um die Welt: Ein kleiner Junge, ein "Flüchtlingskind", wird ertrunken an einem türkischen Strand gefunden. Wenn in diesen Tagen der Millionenwanderung noch das Wort Tragik in die Aufnahmeländer zu vermitteln war, dann geschah es mit dieser stillen Momentaufnahme. Die ohne Worte mitgelieferte Nachricht: Wie verzweifelt müssen diese Menschen sein, wenn sie solche Opfer bringen?
Ein Gastartikel von Wolfgang Eggert
2. September 2015. Drei Leichen am Strand der türkischen Urlaubsmetropole Bodrum. Zwei Kinder, eine Frau – eine Familie. Ein Zeuge – der Vater, in dem sich das Schicksal eines Millionenstarken "Flüchtlingstrecks" verdichtet. Eine junge attraktive Journalistin, welche die Schicksale in Windeseile aufdeckt um der Welt ein bleibendes Symbol zu schenken. Es liest sich wie ein Script aus Hollywood. In dem am Ende, als alles klar erscheint, ein verknitterter Inspektor seinen Auftritt hat. Um die Zeit zurückzudrehen. "Ich habe da noch eine letzte Frage". Im vorliegenden Fall sind es nicht weniger als ein Dutzend. Wir sollten sie uns stellen.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet eine professionelle Pressefotografin Aylan "fand"?
BILD berichtete am 4.9. unter der Überschrift "Sie nahm das Bild auf, das uns ins Herz trifft" über die Bilder des kleinen Jungen, die fortan die Medien der Welt füllten. BILD: „Das Foto stammt von der türkischen Fotojournalistin Nilüfer Demir (29). Sie war im Morgengrauen an den Strand gekommen, um sich mit Flüchtlingen aus Afghanistan und Pakistan zu treffen. ´Ich habe am Strand einen Körper entdeckt´, berichtet sie.“ Im britischen Guardian sagte Demir, sie könne sich nicht genau erinnern, wann sie am Strand gewesen sei, es müsse gegen 6 Uhr gewesen sein.
Ist es nicht schon an und für sich hochseltsam, dass ausgerechnet die Fotojournalistin einer großen türkischen Presseagentur die „Entdeckerin“ der Leiche ist? Verwundert nicht auch der frühe Zeitpunkt? Morgengrauen ist nun wirklich nicht ein gewöhnlicher Termin, an dem man sich zu einem Shooting verabredet. Gerade nicht mit illegalen Flüchtlingen, bei denen nächtliche Anlandungen die Regel sind, was mit Blitzlicht durchaus spannend erfassbar ist.
Kann es sein, dass die Finderin gar nicht erst versuchte, dem Kind zu helfen? Und wenn sie es nicht tat – warum?
Nilüfer Demir berichtet weiter zu BILD: „Sein Gesicht lag im Wasser, seine Füße steckten im Sand. Ich bin zu ihm gelaufen, habe geschaut, ob er noch atmet, aber er regte sich nicht." „Nachdem ich die Küstenwache gerufen hatte, überlegte ich kurz, ob ich wirklich ein Foto machen soll. Aber das ist mein Job."
Stimmt diese Aussage? Die von ihr "kurz" nach dem "Rettungsversuch" gefertigten Aufnahmen sprechen dagegen. Bild 1 – Bild 2 – Bild 3
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(00.00-00.24 – Siehe zwischen 00.24-00.44 auch die Untätigkeit der "Rettungskräfte")
Der grobkörnige Strand rund um den Körper des Kindes erscheint unbetreten. Fußspuren sollten hier ihren Eindruck hinterlassen haben. Mehr noch: Die Aufnahmen belegen einwandfrei, dass Demir entgegen aller Ratio das Kind nicht vom Wasserrand weg an den trockenden Strand geholt hatte. Jeder würde aus dem Moment heraus instinktiv so handeln. Sie nicht. Warum? Sollte die Fotografin tatsächlich gar nicht erst nahe an das Kind herangetreten sein, so muss sie gewusst haben, dass hier jede Hilfe zu spät kam. Woher oder von wem könnte dieses Wissen gestammt haben?
Wie konnte Nilüfer Demir davon ausgehen, daß es sich bei dem Kind um ein Flüchtlingskind, ein "BoatChild" handelte?
Ihre Aussage zu BILD, immer noch im gleichen Artikel: "Der Schock saß tief. Doch dann kam die Wut, weil der Kleine keine Schwimmweste trug.“ Eine Schwimmweste würde nur bei einem Kind Sinn ergeben, das mit einem gekenterten Boot unterging. Eine solche Vorgeschichte konnte die Zeugin zu diesem Zeitpunkt nicht sicher voraussetzen. Ein Schiffbruch eines Schmuggelbootes war noch nicht über die Medien berichtet worden, Bodrum ist eines der Top-3-Sommerferienzentren in der Türkei, der Junge konnte daher auch zu Urlaubern gehören. Einmal mehr fragt man sich: Woher oder von wem bezog die Fotografin ihr Wissen?
Warum spricht so viel dagegen, dass wir es mit einer Wasserleiche zu tun haben?
Erstens: Aylan liegt in vertikaler Linie zur Wasserlinie. Tote werden aber gewöhnlich breitseitig an Land gespült.
Zweitens: Der Körper kam zu schnell an den Strand. Ertrinkende treiben nicht an der Wasseroberfläche, sondern sie versinken bis auf den Grund. Nicht gewöhnlich, sondern immer. Erst nach etlichen Tagen steigen sie infolge von Faulgasbildung wieder auf, und gelangen dann mit den Gezeiten ans Ufer.
Drittens: Wiederaufgestiegene Wasserleichen zeigen durch ihre Bewegung am Meeresgrund sogenannte "Treibspuren", das heißt, die Haut und die Kleidung weisen deutliche Abnutzungserscheinungen auf. Gesetzt den Fall, dass Aylan am Grund einer starken Unterströmung ausgesetzt war, die ihn an Land trieb – ein an und für sich sowieso unwahrscheinlicher Vorgang – dann müsste er anders aussehen, als er es tut: Ohne Schrammen, praktisch kein Sand auf Körper und bei bestens erhaltener, vollständiger Bekleidung.
Viertens: Bei einer am gleichen Tag etwas weiter weg am Strand "gefundenen Wasserleiche", ebenfalls vorgeblich "Opfer des Schiffsunglücks", finden wir einen weiteren Widerspruch: Die Totenstarre verhält sich bei der erwachsenen Frau völlig entgegen der offiziellen Lehre, derzufolge sich die Verhärtung der Gliedmasssen vom Kopf über Nacken und Schultern nach unten ausbreitet. Der nachfolgende Film (00.53ff.) legt nahe, dass die Starre in den Armen bereits voll ausgeprägt ist. Beim Hinlegen auf den Boden jedoch fällt die Geschmeidigkeit der höher gelegenen Partien – Nacken und Hals – sofort ins ins Auge. Außerdem verwundert, um es zurückhaltend auszudrücken, die Tatsache, dass die gezeigte Person ein trockenes (!) Kopftuch zu tragen scheint. Auch die Armhaltung ist für eine Wasserleiche – bei der die Arme "locker" und nicht gespreizt vom Körper abfallen – untypisch.
Sagt die Fotografin die Wahrheit, dass sie von dem hohen Verbreitungsgrad der Bilder überrascht wurde? Und wie wurde der Name des Jungen in solcher Windeseile, nur Stunden nach seinem Auffinden, in Erfahrung gebracht?
In der BILD-Zeitung berichtete die Entdeckerin, Fotoreporterin Nilüfer Demir, am 4.9.: "Ich wollte den verstummten Hilfeschrei des Jungen hörbar machen. Dass ihn so viele erhören, hätte ich niemals gedacht.“ Stimmt das? So, wie sich die Nachrichtenlage – in ihrer Größe und vor allem Blitzartigkeit – entwickelte, sollte man ihre Aussage in Zweifel ziehen. Denn: Es waren ihre – nur ihre – Bilder, welche den Medienhype um Aylan versachten. Sie allein hatte die Fotos in ihrem Besitz. Hätte Demir diese lediglich an ihre Agentur oder eine einzelne Zeitung gegeben, die Medienlawine würde sich wesentlich langsamer entwickelt haben. Was sie tat war das genaue Gegenteil. Demir streute die Bilder. Wissend um ihren Wert sogar diamentral gegen finanzielle Interessen und Bildrechte handelnd. Indem sie – ein Vorpreschen ihrer Agentur ist hier auszuschließen – ihr wertvolles Material gratis in die sozialen Netzwerke gab.
Der New York Times fällt auf, dass namhafte "Menschenrechtsaktivisten und Reporter" noch am Tag des Unglücks die Bilder im Internet posteten. Ein Screenshot der NYT zeigt, dass Peter Bouckaert (Human Rights Watch) bereits um 13.13 über den Vorfall twitterte (auf seinem Twitteraccount erscheint – inzwischen? – ein späteres Datum: 16:13
Peter Bouckaert @bouckap
Drowned #SyrianRefugees washing up on #Turkey Bodrum beach today, #EU plans 2 meet on crisis in...12 days! #inaction
13:13 - 2 Sep 2015
668 Retweets * 173
Ebenfalls auf Twitter begleitete der türkische Hashtag #KiyiyaVuranInsanlik, oder "Humanity Washed Up Ashore" ab 14.00 MEZ viele der Nachrichten.
Aus der Reihen der "herkömmlichen" Medien hatte der britische Daily Mail die Geschichte schon um 13:10 MEZ (siehe hier und hier) Reuters, ebenfalls britisch, nannte um 22:50 MEZ den Namen des Jungen – mit Bezug auf "türkische Medien". Dass hier Frau Demir die Quelle war liegt nahe: BILD berichtete am 4. September, die Fotografin habe nach dem Unglück "Kontakt mit seinem Vater Abdullah" gehabt. Das ist zeitlich ungenau, gewiss. Aber der britische Independent hatte am 2. September, dem Todestag Aylans, Privatfotos(!) des Jungen und von seinem Bruder anzubieten, nebst der ersten Familienstory. "Im Leichenschauhaus des staatlichen Krankenhauses von Bodrum", schreibt das Blatt, "brachen die überlebenden Angehörigen der Kinder unter Tränen zusammen, nachdem sie die Körper identiziert hatten." Quelle: die türkische Nachrichtenagentur Dogan. Nilüfer Demirs Agentur. Kind und zugehörigen Vater gefunden, binnen Stunden, das ist eine erstaunliche Leistung. So wie es erstaunlich ist, daß der Vater ebenfalls binnen Stunden mit der Identifizierung seiner Kinder befasst wurde. "Völlig erschöpft", wie er sich eigenen Angaben zufolge in eins der Bodrumer Krankenhäuser begeben hatte.
Wer denkt in der Stunde bittersten Schmerzes an Publicity?
Die Facebook-Präsenz des Vaters Abdullah Kurdi zeigt: Er stellte bereits am 2. September um 22:12 das Bild seines toten Kindes auf seine Profilseite. Hat man dazu den Nerv, wenn man – wie gemeldet – gerade die komplette Familie verloren hat? Was trieb ihn zu diesem Schritt? Und, Zusatzfrage: Woher hatte Abdullah Kurdi den Computer, auf dem er den Post erarbeitete? Ein Krankenhaus, wo er sich an diesem 2. September nachweislich aufhielt, ist kein Internetcafe. Half ihm die allgegenwärtige Fotoreporterin Nilüfer Demir aus? Dass Kurdi bereits in den ersten 24 Stunden des Dramas die Öffentlichkeit suchte, belegt auch ein Artikel der BILD-Zeitung vom 3.9. Titel: "Der Vater des toten Flüchtlingsjungen Aylan gibt erschütternde Pressekonferenz – "Die ganze Welt soll auf uns schauen“. Text: "Das, was uns hier in diesem Land passiert ist, in dem Land in dem wir Zuflucht suchten, um dem Krieg in unserer Heimat zu entgehen, das soll die ganze Welt sehen“, sagte Abdullah Kurdi zu Reportern in der Türkei.
Der überraschende Familienhintergrund: Sichere Türkei statt umkämpftes Syrien
Vermutlich um dem Begriff "Flüchtlingsdrama" gerecht zu werden suggerierten die Medien zunächst, daß Aylans Familie direkt aus dem syrischem Kriegsgebiet komme. Später behaupteten sie, die Kurdis seien im vergangenen Jahr aus Kobane geflohen, nachdem die Terrormiliz "Islamischer Staat" die Stadt nahe der türkischen Grenze angegriffen hatte. (z.B. Tagesschau) Weder das eine noch das andere stimmte. Wir wissen heute: Abdullah und die Seinen hatten das umkämpfte Syrien bereits 2012 verlassen. Und lebten seitdem mit fester Unterkunft in der sicheren Türkei. Abdullah Kurdi arbeitete in den letzten beiden Jahren in Istanbul, zuletzt auf dem Bau. Die Vermieterin des kleinen Gartenhauses in denen er mit Familie lebte, Mushreff Terregy, sagte: "Sie hatten ein gutes Leben hier in der Türkei. Ich weiss nicht warum sie weggingen."
Angebliche Auswanderungspläne: Mal Schweden, mal Kanada, mal Deutschland
Abdullah Kurdi und seine noch lebenden Verwandten behaupten, dass die Familie in den Westen "fliehen" wollte. Wohin diese Reise dann am Ende wirklich gehen sollte, bleibt nebulös. CNN gegenüber gab der Vater Schweden als Ziel an (siehe hier und hier). Dem steht entgegen, dass die Rheinische Post meldet, der Cousin des toten Jungen, Ahmad, sei nach Absprache mit Abdullah Kurdi per LKW für 1.800 Euro nach Deutschland geschmuggelt worden. Wobei wieder einmal suggeriert wird, der Neuankömmling sei "wie sein Onkel", Aylans Vater, auf direktem Weg aus Kobane gekommen. Nun lebe Ahmad "als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling in Krefeld", ein Hilfswerk kümmere sich um ihn. Dass diese fremde Unterstützung nötig ist, erscheint rätselhaft, da die Schwester Abdullah Kurdis, Tima, aussagt, dass Ahmads Vater, Mohamad, nachdem sein Asylantrag in Kanada als unbegründet zurückgewiesen wurde, in Deutschland Aufnahme gefunden habe. Sein Bruder Abdullah habe dorthin nachkommen wollen.
Die Kanadische "Fährte" ist ihrerseits lesenswert. Sowohl Vater Kurdi als auch seine kanadische Schwester behaupteten, man habe für Abdullah einen Asylantrag in Kanada gestellt, dieser sei aber abgelehnt worden. Darauf erwiderten die kanadischen Behörden, sie hätten nie einen Antrag für Abdullah Kurdi erhalten. Tima Kurdi änderte ihre Version dann dahingehend, dass der Antrag für den Bruder, Mohamad, gestellt worden sei. Dieser Antrag war tatsächlich zurückgewiesen worden. Laut Angaben der Immigrationsbehörden, weil der Lebenshintergrund "keinen Beleg zur Anerkennung eines Flüchtlingsstatus" zeige. Verständlich, denn die Hälfte des Kurdi-Clans lebte seit Jahren in der Türkei. Wo, heißt es später, Abdullah ein "Problem" zum Ausreisegrund machte, das einem herkömmlichen Kriegsflüchtling durchaus fremd vorkommen dürfte: Schlechte Zähne.
"Flucht-Motiv" Implantate
Laut Tima Kurdi hatte das in Syrien zurückgebliebene Familienoberhaupt "seinen Sohn Abdullah aufgefordert, nach Europa auszuwandern, um dort seine Zähne richten zu lassen". Und hier kam auch ein normaler Zahnarzt oder ein herkömmliches Gebiss scheinbar für den Not leidenden nicht in Frage. Für ihn, so die Schwester, sollten es schon Implantate sein! Die Familie rechnete mit Kosten von 14.000 Euro. Eine stolze Summe. Vor allem wenn man bedenkt, dass osmanische Dentisten den Job auch für einen Bruchteil dieses Betrags machen- weshalb zahngeschädigte deutsche "Kassen-Refugees" gerade den umgekehrten HeilWeg antreten. Wozu man da das Land verlassen muss, zumal des Nachts auf einem Seelenverkäufer entzieht sich jeder logischen Nachvollziehbarkeit. Wenn die Story überhaupt stimmt, dann muss Abdullah Kurdi fest von den Vorteilen deutscher, schwedischer oder kanadischer Keramikarbeiten überzeugt und seinem türkischen Gastland schlicht gar nichts zugetraut haben. Klingt verrückt. Nur, die Geschichte geht ebenso verrückt weiter. Da 14.000 Euro selbst für verwöhntere Zahnkranke nicht so einfach stemmbar sind, sollte Tima aushelfen. Wollte sie auch. Die Betonung liegt auf "wollen". Denn so eine doch erhebliche Transaktion, klärte die Schwester die staunenden Journalisten über die Geschäftsbedingungen türkischer Banken auf, sei nur in kleinen Teilbeträgen über "Mittelsmänner" möglich gewesen. Dieses war ihr – selbst bei Zwischenschalten anderer Familienkonten – "zu unsicher". Deshalb habe man den Entschluss gefasst die Familie nach Deutschland zu bringen. Dorthin wollte sie ihm dann das Geld überweisen.
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Alles in allem eine hochabenteuerliche Geschichte, die vielleicht erklärt, warum die Erzählerin während ihrer Statements jeden Blickkontakt vermeidet. Dass die um Betroffenheit bemühte Mainstreampresse ihrem Publikum die Zahnodysee gleich ganz vorenthält ist nachvollziehbar!
Der seltsame Unfall in der Nacht
[Kommen wir also zur angeblichen Dental-Flucht der Kurdis aus der Türkei. Die gestaltete sich schwierig, denn, so meldete der britische Sender ITV, die "türkische Regierung (habe) der Familie keine Ausreisevisa erteilen wollen, da sie keine Pässe hatten." Ausreisevisum klingt sehr nach DDR. Ob die Türkei ähnliche Gepflogenheiten kennt wie Honeckers Mauerstaat sei dahingestellt, ebenso wie die Behauptung die Kurdis hätten keine Pässe gehabt. Auch über den Fakt, daß nahezu jede türkische Regierung, auch die aktuelle, Kurden überaus gern aus dem Land lässt (es ist die umgekehrte Transitstrecke, die für sie beschwerlich ist) sei großzügig hinweggesehen. Wir akzeptieren es. Um die Story fortlaufen zu lassen. Die, diesen behaupteten Widrigkeiten zufolge, nicht per Flieger oder Zug stattfinden konnte. Im Auto über die grüne Grenze kam auch nicht in Frage. Damit blieb eigentlich nur ein Flüchtlingsboot. Die Reisekosten geben Abdullah und seine Schwester Tima wechselseitig mal mit 8.000 mal mit 4.000 Euro an. Sowohl die türkische als auch die kurdische Mafia sind Teil des lukrativen Refugeegeschäfts, bei dem sie zusammen mit befreundeten Polizisten die Hand aufhalten. Der holländische Journalist Arnold Karskens, der im Zeitfenster von Aylans Auffindung vor Ort in Bodrum recherchierte, schätzt, dass 3/4 aller Nacht-und-Nebel-Migranten durch die Connection des Tiefen Staats nach Griechenland kommt. Karskens begleitete ein Flüchtlingsboot in genau jener Nacht, als das Drama um Aylan sich abgespielt haben soll. Er schreibt: "Ein Platz auf einem solchen Boot kostet bis zu 1.000 Euro während Kinder-Schwimmwesten in großer Stückzahl in einem dreihundert Meter weit entfernten Supermarkt für nur 16,50 Türkische Pfund angeboten werden – umgerechnet sind das 5 Euro." Trotzdem haben die Eltern, die er sieht, keine für ihre Kinder mitgenommen. "Das Meer ist ruhig", fährt er fort. Man merke sich diese letzten vier Worte.
Nun zu den Kurdis, die es offenkundig ebenfalls nicht in den Supermarkt zum Schwimmwestenkauf "geschafft" hatten. Obwohl Abdullahs Frau als Nichtschwimmerin besorgt war, hinsichtlich der Überfahrt – heißt es. Wir müssen uns hier ganz den Geschichten hingeben, die der einzige Überlebende erzählt. Uns, und seiner Schwester. Ihr, Tima, soll Abdullah noch gegen 3 Uhr früh eine Textnachricht geschickt haben, dass man gerade abgelegt habe. Das mag verwundern, nicht jeder würde während einer illegalen Schmuggelfahrt an die Verwandten am anderen Ende der Welt denken. Ausschließen kann man es nicht. Unmöglich dagegen ist, dass Bodrum in dieser Nacht, um 3 Uhr früh, zwei grundverschiedene Witterungslagen hatte. Was schreibt Arnold Kaskens, während er mit einem Flüchtlingsboot in See sticht? "Das Meer ist ruhig"
Den Angaben Abdullahs zufolge hatte man dagegen "rauhe See". Wir lesen im Guardian: "Wegen der hohen Wellen bekam es der Kapitän mit der Angst zu tun und sprang über Bord" – wodurch nun Kurdi senior die Kontrolle des Boots übernehmen musste. Das gleiche Blatt weiter: "Dann kamen die Wellen. Das Meer war so wild, dass es ihr Plastik-Beiboot zum Kentern brachte. ´Ich übernahm das Ruder und begann zu steuern´, sagt Abdullah (zu AP). ´Die Wellen waren so hoch, dass das Boot umkippte´" Auch dem oppositionellen syrischen Radiosender Rosana FM gegenüber nannte Kurdi den "hohen Wellengang" als Grund für das angebliche Desaster.
Dieser Ablauf kann nicht stimmen. Und Kurdi, der das weiß, änderte seine Darstellung wenig später dahingehend, dass er behauptete, das Schiff wäre gesunken, weil die Insassen aufgestanden wären. Es bleibt nicht der letzte Widerspruch dieser Nacht, die der Protagonist zusammen mit seiner Familie auf hoher See erlebt haben will.
Abdulla Kurdi zeichnet das Ende seiner Familie in seinen Berichten, Telefonaten und Interviews jedesmal ein wenig anders, teilweise auch krass diskrepant. Mal war das Boot umgestürzt, dann suchte er die Kinder ins Boot zu ziehen, mal glitten ihm die beiden Kleinen immer wieder durch die Hände, dann hielt er sie fest unter den Armen, mal war eine Verständigung wegen der umliegenden Lautstärke nicht möglich ("I could not hear the voices of my children and my wife"), dann unterhielt er sich mit seinen Kindern, mal hielt er sie, die Hilflosen, zum Atmen an, dann schrien diese ihm, dem einzigen Schwimmer, zu ´Papi, bitte sterbe nicht", mal war es stockfinstere Nacht, dann sah der Vater Blut im Auge von Aylan, mal starben seine Zöglinge in seinen Armen, dann kraulte er von einem zum anderen und sah erst den einen, und dann – zurückschwimmend – den anderen Sohn sterben. Aber in allen Fällen, da bleiben sich die Schilderungen gleich, sah er alle, auch seine Frau, tot. Schließlich sei er, weil er nichts mehr hätte tun können, zum Ufer geschwommen. Dann, wörtlich: "Am Strand hielt ich nach meiner Frau und den Kindern Ausschau, aber ich konnte sie nicht finden. Ich dachte, dass sie es vielleicht mit der Angst zu tun bekommen hatten und daher weggelaufen waren und so ging ich zurück nach Bodrum. Als sie dort nicht zu unserem Treffpunkt – wo wir uns gewöhnlich treffen – kamen, ging ich ins Krankenhaus, wo ich die bittere Wahrheit erfuhr." Daily Mail vom 3.9. Daily Telegraph vom 3.9. The Guardian vom 3.9.
In diesem – letzten – Zusammenhang erzählt Abdullah Kurdi nicht mehr eine Geschichte. Es sind durch den krassen Bruch am Strand zwei. Und es bleibt der Verdacht, dass diese zweite Geschichte, die eigentlich nur der Rest der ersten darstellen soll, es aber logischerweise nicht sein kann, dass sich in dieser zweiten Szenerie mehr Wahrheit zum Ablauf des 2. September verbirgt, als in all dem was er vorangehend zum Besten gab. Eine ebenso bittere Wahrheit. Nur: Eine andere.
Halbe Enthüllung? Voller Warnschuss? Abdullah Kurdi ein bezahlter Schlepper!
Anfang August verließen die Kurdis Istanbul. „Als sie am 6. August ausgezogen sind, sagten sie, sie wollten zurück nach Kobane, um ihre Olivenbäume dort zu versorgen. Ich hatte keine Idee, dass sie nach Bodrum wollten“, sagt Nachbar Zafer Bektars. Zurück nach Kobane. Wo die US-Luftwaffe gerade Luftangriffe gegen am Stadtrand befindliche IS-Stellungen flog. Warum Abdullah nicht gleich von dort ihren dann wesentlich begründeteren Asylantrag bei den kanadischen Behörden gestellt haben, bleibt sein Geheimnis.
Ebenso unklar ist, was die Familie fast vier Wochen in Bodrum machte, wo sie dort unterkam, welcher Beschäftigung Abdullah Kurdi nachging. Was aber interessant ist und der ganzen Geschichte rund um das Schicksal Aylans eine ganz neue Wendung gibt sind Enthüllungen mehrerer Iraker, die vom 11. September an die Runde machten. Beginnend in den Medien der am wenigsten aufnahmebereiten Länder, Großbritannien und Australien. Fast 10 Tage, nach denen "die Nacht in der Aylan starb" lediglich aus einer einzigen Quelle – Abdullah Kurdi – "überliefert" wurde, meldeten sich nun Betroffene zu Wort, die eigenen Angaben zufolge ebenfalls bei der letzten Fahrt des Jungen dabei gewesen sein wollten. Und behaupteten: Kronzeuge Abdullah Kurdi steuerte das Unglückschiff von Anfang an, bereits beim Ablegen von Land. Mehr noch: Er sei, heißt es hier, Teil eines lokalen Menschenschmugglerings gewesen. Der Kontaktmann des Schmugglerrings, Abu Hussein, habe ihnen gegenüber bestätigt dass Kurdi die Reise organisierte. Dafür habe er seinen Geldanteil an der Überfahrt erhalten. Zainab Abbas, "eine Mutter die mit Abdullah und seiner Familie auf dem Boot war", gab an, Kurdi und einen anderen Mann in einem Cafe getroffen und ihm 10.000 US-Dollar überreicht zu haben. Der Preis für die Überfahrt. Man habe die Fahrt dann überladen und mit zu wenig Schwimmwesten an Bord angetreten. Auch in diesem Familienfall blieben die beiden Kinder unversorgt. Auch hier starben sie. Heißt es.
Nach dem Unglück soll Kurdi zu den Schiffbrüchigen geschwommen sein, um diese inständig zu bitten, seine Rolle bei diesem Ereignis zu verschweigen. Ein in dieser für alle Beteiligten lebensbedrohlichen Notlage unglaubwürdiger Einschub. Der Beschuldigte wies die Vorwürfen auch allesamt zurück und machte einen türkischer Schmuggler als Bootsführer verantwortlich – dessen Namen er nicht nennen wollte. Trotzdem beharren die Iraker auf ihrer Darstellung: "Die Geschichte die Aylans Vater erzählt, ist nicht wahr. Ich weiss nicht warum er lügt, vielleicht aus Angst", sagte einer der Zeugen in Bagdad gegenüber Reuters. WSJ, Express, Daily Mail, vgl. ähnlicher Text bei der Huffington Post und derHerald Sun. Video:
Dass sich Abdullah Kurdi weigert, Namen zu nennen, ist verständlich. Mit Verrätern kennt die Mafia auch in Bodrum kein Erbarmen. Selbst die irakischen "Zeugen" sollten das wissen. Dass sie trotzdem gegen die Omerta, das Schweigegegbot, verstoßen könnte einen einfachen Hintergrund haben: Nämlich den, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagen. Dass ihre Enthüllungen gerade aus Kreisen der Schleppermafia angestossen wurden. Aus Gründen von Revierstreitigkeiten, zwischen kurdischen und türkischen Banden.
Die ganze Wahrheit könnte in diesem Fall sein, dass Abdullah Kurdi zwar wirklich Teil des Schmuggelgeschäfts geworden war, jedoch nicht einmalig, für einen einzelnen "Reißaus-Transport mit Familie", so wie er uns überliefert ist. Denn: Es ist hoch unwahrscheinlich, dass die Schleppermafia einem 1. unerfahrenen Mann ein Boot anvertraute, den sie 2. nur ein einziges Mal, für nur einen einzigen Transit einsetzte, für eine Fahrt, bei dem 3. der Kapitän das Boot schließlich auch wieder zurückzubringen musste. War Kurdi wirklich Teil des Schleppergeschäfts, dann fuhr er die Strecke häufiger. Bei gutem Verdienst. Er und die Seinen hatten damit weniger Anlass denn je, die Türkei zu verlassen. Was nahelegt, dass es den "stürmischen" Transport vom 2. September gar nicht gab. Der Hintergrund der toten Familie am Strand von Bodrum wäre dann woanders zu suchen. Zum Beispiel in Grabenkämpfen zwischen türkischen und kurdischen Schmugglerringen, die sich Hoheitsrechte nicht anders als Drogenclans mit äußerster Brutalität streitig machen. Es ist leicht, in diesen Frontlage auf der Strecke zu bleiben, selbst wenn man anderen – auch das wäre hier eine Erklärung – nichts schuldig bleibt. Der niederländische InvestigativJournalist Arnold Kaskens weist in seinem Vor-Ort-Report zur ´Nacht als Aylan starb´ ausdrücklich auf die Rolle der Mafia im Schleppergeschäft hin. Er schreibt, wie sich die Clans verhalten, wenn ihnen etwas gegen den Strich läuft: Abgeschnittene Nasen und Ohren gehören hier zur unteren Grenze der "Verständigung".
Man mag hier den eigentlichen Grund sehen, warum es der einzige Überlebende so eilig hatte Bodrum zu verlassen und nach Syrien zurückzukehren. Warum er sich derzeit dort wieder so wohl fühlt – und sicher. Die Kurdi-Geschwister wurden schon am Tag nach ihrer Auffindung in Kobane beigesetzt. Im Beisein des Vaters. Er will auch fortan in der Trümmerstadt bleiben. In seiner "Heimat", wie der trauernde Vater betont: "Warum müssen wir nach Europa fahren? Syrien ist doch viel schöner. Aber das ist es offenbar, was Gott will. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch sagen soll, es gibt nichts mehr zu erzählen. Gott möge mir beistehen."
Ein Szenario das – als einziges – alles erklärt
War das Schicksal der Kurdi-Familie Mord und Teil eines Milieukonflikts, dann würde das einiges, wenn nicht alles, erklären. Es würde erklären, warum Abdullah Kurdi seinen Namen, wie in der Halb- und Unterwelt üblich, änderte – sein wahrer Nachname ist Shenu. Es würde erklären, warum seine Schwester Tima verunsichert und widersprüchlich war, als sie die Asyl-Saga ihrer Familie erzählte – weil sie wusste, dass die Story nicht stimmt. Warum sie sich wie in einem Zeugenschutzprogramm mit einer Perücke tarnte – aus Angst vor der Mafia. Warum auch Abdullahs Beteuerungen der Nachprüfung nicht standhalten: Warum seine Angaben zum stürmischen Meer nicht der Wahrheit entsprechen – weil er in der fraglichen Nacht gar nicht auf See war. Warum er Geschichten zum Ertrinken seiner Familie berichtet, die sich gegenseitig ausschließen. Warum er zwei Handlungsstränge erzählt, dessen letzterer die Entführung seiner Familie schildert – ein Freud´scher Versprecher eines Familienvaters, dem das wahre Drama beständig durch den Kopf geht, das er aber nicht aussprechen kann. Es erklärt, warum ausgerechnet eine Fotoreporterin Aylans Leiche "findet" – weil sie einen Tip erhielt. Warum sie, die "Entdeckerin", sofort den Fluchtboot-Hintergrund "identifizieren" konnte – weil sie aus der gleichen Quelle über den Schlepperhintergrund des Familienoberhaupts informiert war. Warum sie Aylan nicht half – weil sie wusste, dass hier jede Hilfe zu spät kommen würde. Wieso die am Strand liegenden Körper den bekannten Eigenschaften von Wasserleichen widersprechen – weil es keine waren. Warum die Medien, außer zwei Kindern und einer Frau, den Kurdis, keine Leichen zeigten – weil sonst niemand betroffen war. Warum die gleichen Medien über 10 Tage keine anderen Zeugen des "nächtlichen Unglücks" aufbieten konnten – weil die Fahrt nie angetreten wurde. Warum Abdullah Kurdi von niemandem im Meer oder "halbbewusstlos" am Strand gesehen wurde, bis er im Krankenhaus von Bodrum auftauchte – weil sein Kampf im Wasser erfunden ist. Warum er so vehement die Öffentlichkeit suchte – weil er sich durch den Prominentenstatus Schutz versprach. Gegen die Mafia. Gegen Polizisten. Gegen Justizbeamte und Politiker. Gegen den "Tiefen Staat".
Man sollte darüber nicht die Nase rümpfen. Zu glauben, dass es dieses Phänomen nicht auch im Westen, nicht auch in Deutschland gäbe- wäre naiv. Auch hierzulande profitiert eine kleine, ineinander verzahnte Elite an der Massenmigration, sie will diese, unterstützt sie. Für Firmen-Multis bedeuten Arbeiter, die zu einem Bruchteil deutscher Löhne "zu haben" sind Gewinn. Eurozentristen verheißt der Ansturm die finale Gleichschaltung europäischer Ethnien und Kulturen – erhofft und "prophezeit" bereits vor 70 Jahren von hintergründigen Strippeniehern wie Graf Coudenhove-Kalergi. Amerikanischen Geheimdienst-Geopolitikern vom Zuschnitt eines Thomas Barnett öffnet das anbrandende Chaos die Tore zum Endziel "einer hellbraunen Rasse in Europa". "Eine Bevölkerung mit einem durchschnittlichen IQ von 90, zu dumm zu Begreifen, aber Intelligent genug um zu Arbeiten.” Was den Kreis zu den Firmen-Multis wieder schließt.
Die durch Lobbies wie dem Aspen-Institute oder der Atlantikbrücke bzw. durch Anzeigen der Großwirtschaft globalistisch in die Pflicht genommenen Leitmedien haben sich diesen Erfordernissen anzupassen. Sie tun es, auch im "Fall Aylan". Und benennen – nicht einmal versteckt – dessen „volkspädagogischen“, erzieherischen Wert.
Die BILD-Zeitung textet: „Es gab in jeder Krise, jedem Konflikt Bilder, die etwas schafften, was Demonstrationen, Politikerreden und Todeszahlen nicht vermochten: das Herz und das Gewissen der Menschen zu berühren. Durchzudringen durch Gleichgültigkeit, Angst, Ablehnung, Überforderung. Die so stark waren, dass politische und wirtschaftliche Interessen vorübergehend in den Hintergrund rückten. Bilder, bei denen Wegschauen einem Verrat an der Menschlichkeit glich.“ BILD zitiert die britische Zeitung ´The Independent´, die rhetorisch fragt: „Was, wenn nicht dieses Bild eines an den Strand gespülten syrischen Kindes, wird die europäische Haltung gegenüber Flüchtlingen ändern?“ Und weiter: „Nilüfer Demir, die das Foto von Aylan für die Nachrichtenagentur Dogan machte, hofft das jedenfalls. Ihr Anliegen sei, so sagte sie, dass mit ihrem Foto über ´die Tragödie dieser Menschen´ nachgedacht werde. David Cameron, dessen Land bisher nur 216 syrische Kriegsflüchtlinge aufnahm, reagierte: Er sei ´zutiefst bewegt´ und versprach, dass Großbritannien seine ´moralische Verantwortung´ in der Flüchtlingskrise übernehmen werde. Offenbar konnte (das Bild) den Panzer aus Sorge und Egoismus vieler Menschen, auch wichtiger Entscheidungsträger, durchbrechen“ (Hier ein noch grundlegenderer Artikel des Guardian)
Der „Tagesspiegel“, dem die „blitzartige Verbreitung des Fotos“ zu denken gibt, schreibt „Was, wenn das Bild gestellt wäre? Wenn jemand das Kind auf den Strand gelegt hätte, um eben die ungeheure Wirkung zu erzielen, die das Bild auf so viele Menschen ausübt? Es würde nicht viel ändern. Etliche Fotos, die in anderen Weltzusammenhängen historische Bedeutung erlangten, sind nicht unmittelbar aus dem Moment heraus entstanden, da wurde mehr oder weniger nachgeholfen.“ Es gehe, so die Schlussfolgerung, um Wesentlicheres: „Das Bild des Jungen… bewegt selbst die Menschen, die es nicht über sich bringen, es anzuschauen. Dann spricht man darüber. So wirkt ein Bild auch durch die Worte, die Gespräche, die es auslöst. Darum darf man diese Bilder nicht unterdrücken. Weil die Hoffnung besteht, dass sie etwas verändern in den Ländern, die keine oder nur eine geringe Bereitschaft zeigen, Flüchtlinge aufzunehmen. Weil es ja sein kann, dass Politiker ihre Haltung überdenken, die Hilfsbereitschaft überhaupt zunimmt. Weil Bilder in einer von Bildern beherrschten Welt eine Waffe sein können.“
Ein Foto als Waffe. Das klingt martialisch. Eine Waffe wird gegen Menschen gerichtet. Hierzulande legen die Leitmedien diese ausschließlich auf jene Deutschen an, die sich der Millionenzahl an neuen Zuwanderer innerlich widersetzen. In Großbritannien passiert das ebenfalls. Nichtsdestoweniger denkt man dort bereits weiter. «Exklusive Meinungsumfrage — 52% sagen, bombardiert Syrien jetzt», schrieb die britische Boulevardzeitung ‹The Sun› am 6. September. Daneben, in einem Kreis, das Bild des Dreijährigen und darüber die Worte «für Aylan».
Jonathan Freedland, liberaler Zionist, intimer Begleiter jüdisch-kabbalistischer Netzwerker und mehrfach ausgezeichneter Nahostkorrespondent des Guardian, argumentiert in beide Richtungen. Unter der Überschrift "Aylan Kurdi: dieses kleine Leben zeigt uns, wie wir die Flüchtlingskatastrophe anzugehen haben" lautet sein Appell: "Handeln für die Flüchtlinge – das heisst nicht nur ihnen ein Willkommen auszusprechen, wenn sie bei uns ankommen, sondern auch Abhilfe zu schaffen, gegen das Problem, weswegen sie gehen mussten. Die Menschen, die jetzt aus Syrien fliehen sind zu dem Schluss gekommen, daß das Land sprichwörtlich unbewohnbar geworden ist: es ist ein Ort, an dem keiner leben kann. Sie sind langsam und schrittweise zu diesem Entschluss gelangt, erst nach Jahren mörderischer Gewalt. Um sie zum Umdenken zu bewegen bedarf es einer internationalen Anstrengung, nicht nur die ISIS-Killer sondern auch Assads Faßbomben zu stoppen. Das dürfte die Einrichtung sicherer Häfen und von Flugverbotszonen einschliessen. Energischere Stimmen sagen, dass die Bombardierungen nicht aufhören, bis dass Anti-Assad-Rebellen die Möglichkeit haben, mit Flugabwehrraketen zurückzuschießen…"
Hier haben wir sie, die andere, die zweite Agenda. Weich vermittelt, verblümt, aber dennoch klar: Um die Flüchtlinge zu retten brauchen wir mehr Krieg statt weniger. Es ist somit amtlich. Orwell hatte Recht. Krieg ist in Wirklichkeit Frieden.
Wolfgang Eggert, der als "Kenner der Geheimdienstszene und radikalreligiöser Netzwerke" (Südwestpresse) gilt, beschäftigt sich seit 20 Jahren mit den Themen Geheimdienste, Endzeitsekten, Nebenregierungen und "Tiefer Staat".
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Feminismus / Gender-Wahnsinn:
von l. nach r.:
Megan Ambuhl, Lynndie England, “Gus”[?]
(Abu Ghraib)
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- Kurz: LügenpressINNEN, Migrationsindustrie, [Staats]Mafia und Gutmenschentum im Zusammenhang (äußerst spannend!) :-) - Mr.Präsident, 23.09.2015, 23:15
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