+++ Die Testosteron-Lüge ist geplatzt +++ (Männer)
Testosteron macht männlich, aber nicht aggressiv
Macht viel Testosteron wild, egoistisch und gewaltbereit? Das Hormon war schon schuld an sozialer Kälte – oder an fehlenden Frauen in Chefetagen. So ein Quatsch.
Der Mann. Seine Hoden produzieren Testosteron. Einen Stoff, der nur noch für das Böse verantwortlich gemacht wird: Aggression, entfesselte Triebe, Draufgängertum, Gewalttätigkeit.
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Dass das Hormon Männer männlich macht, ist unbestritten: In der Pubertät regt die Testosteron-Ausschüttung körperliche Wandlungen wie den Stimmbruch an. Der Mythos vom Testosteron, das wild, egoistisch und aggressiv macht, entstand jedoch aus Forschung und Dichtung.
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"Bei Sexualstraftätern konnte trotz zahlreicher Untersuchungen keine klare Relation zum Testosteronspiegel gefunden werden", schreibt der Mediziner Christian Leiber von der Universität Freiburg in einer Übersichtsarbeit.
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Studien haben ergeben, dass in experimentellen Investmentspielen die Risikofreude mit dem Testosteronspiegel stieg. Eine Untersuchung im echten Leben schien die Befunde zu bestätigen: 17 Londoner Börsenhändler gaben eine Woche lang vor und nach der Arbeit Speichelproben ab und legten den Forschern ihre Tagesgewinne offen. Die Händler mit höheren Testosteronspiegeln erzielten mehr Gewinn.
Bei diesen Ergebnissen müsse es sich noch lange nicht um kausale Zusammenhänge handeln, kritisiert der Epidemiologe Robin Haring in seinem neuen Buch Die Männerlüge. Er suchte nach weiteren Studien – und stellte fest, dass die Ergebnisse sich widersprechen.
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Forscher luden Frauen zu einem Spiel ein. Einer Gruppe verabreichten sie vorher Tabletten mit Testosteron, der anderen ein Placebo. Wer was bekommen hatte, blieb geheim. Nach dem Spiel, bei dem die Probandinnen um Geld feilschten, fragten die Forscher: Glauben Sie, Sie haben das Hormonpräparat oder das Placebo bekommen? Eine geniale Frage, denn es stellte sich heraus: Diejenigen, die dachten, sie hätten Testosteron bekommen, verhielten sich dominanter und weniger fair. In Wirklichkeit hatten sich aber die Frauen auf Testosteron deutlich fairer verhalten als diejenigen aus der Placebo-Gruppe. So sehr hat sich der Mythos vom Testosteron, das einen zum wilden Alphatier macht, schon verselbstständigt.
Testosteron macht männlich, aber nicht aggressiv. Inzwischen ist der schlechte Ruf des Hormons so fest im Denken verankert, dass wir womöglich vor allem Berichte wahrnehmen, die den Mythos bekräftigen.
Quelle: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/05/testosteron-maenner-hormon-wirkung
Auweia, da ist ein starker Pfeiler des feministischen Lügengebäudes wohl weggebrochen. Jahrzehntelang wurde die Mär vom bösen testosterongeschwängerten Mann verbreitet und darauf herumgeritten. Das hat hundertprozentig mehr Schaden verursacht als das tatsächliche und durchwegs harmlose Vorhandensein des verteufelten männlichen Hormons aus rein ideologischem Mißbrauch.
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