Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Umfrage zur Glaubwürdigkeit der Medien: "Lügenpresse" hat keine Mehrheit (Lügenpresse)

Christine ⌂ @, Saturday, 31.10.2015, 16:49 (vor 3316 Tagen)

Mit dem alten Nazi-Kampfbegriff "Lügenpresse" bringen die Anhänger der "Pegida"-Bewegung gerne ihre Verachtung für die Medien zum Ausdruck. Der überwiegende Teil der Bundesbürger sieht das anders. Das ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap.[..]

Wenn ich schon "Nazi-Kampfbegriff" lese, dann kann ich mir die Fragen gut vorstellen, welche vorgetragen wurden. Wer wird schon ja sagen, wenn die Interviewer diese Wortkonstellation benutzen.

s_kotzsmiley

88 Prozent bewerten das Informationsangebot von Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Internet als gut oder sehr gut.[..]

Das diese Zahl stimmt, glaub ich beim besten Willen nicht. Weshalb sonst sinken denn die Verkaufszahlen der Lügenblätter...

http://www1.wdr.de/themen/aktuell/umfrage-glaubwuerdigkeit-der-medien-100.html

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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hahaha. Warum bezahlen dann nicht 88 Prozent der Leute für ein Abo? Warum will niemand mehr kaufen?

SpiegelIn, Sunday, 01.11.2015, 08:42 (vor 3315 Tagen) @ Christine

- kein Text -

Umfrage zur Glaubwürdigkeit der Medien: "Lügenpresse" hat keine Mehrheit

Varano, Città del Monte, Sunday, 01.11.2015, 10:06 (vor 3315 Tagen) @ Christine

Gentili Signori,

also, jetzt mal der Reihe nach - was hat es eigentlich mit dieser "Studie" auf sich, die beweisen soll, dass die Lügenpresse doch keine Lügenpresse ist?

Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap für das Medienmagazin "Töne, Texte, Bilder" der Hörfunkwelle WDR 5. Infratest dimap hatte dafür am Donnerstag und Freitag dieser Woche 750 Bundesbürger befragt.

Nun gut. Der öffentlich-rechtliche Schundfunk bezeichnet also eine ziemlich triviale Mini-Umfrage mit gerade mal 750 Teilnehmern bereits als "Studie". Außerdem wurde diese Umfrage dann auch noch vom WDR selbst in Auftrag gegeben, und das heißt, die Lügenmedien attestieren sich hiermit selber, dass sie keine Lügenmedien sind.

Sehr glaubwürdig, all dieses; vor allen Dingen, wenn man bedenkt ...

http://www1.wdr.de/themen/aktuell/umfrage-glaubwuerdigkeit-der-medien-100.html

... dass der WDR bei dieser Meldung keine Kommentare erlaubt, und noch nicht einmal eine Bewertungsmöglichkeit im Sinne von "dieser Text hat mir gefallen" / "hat mir nicht gefallen". Beim WDR wird man wissen, warum: Wenn sie Kommentare erlauben würden, dann würden sie in Kommentaren absaufen, dass auch diese Meldung mal wieder gelogen ist!

Nebenbei bemerkt - hatte nicht erst vor wenigen Tagen eine ebenfalls von den Lügenmedien in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage ergeben, dass immerhin 44% der dort Befragten der Meinung sind, die Medien bringen nur noch geschönte und unzutreffende Meldungen?

Cordiali saluti,

Marc' Antonio Varano

P.S. freundlicherweise hat sich sciencefiles.org bereits um diese WDR-Auftragsstudie gekümmmert ;-)

Gute Ausarbeitung von Sciencefiles zur Unfrage bzgl. Lügenpresse

Christine ⌂ @, Sunday, 01.11.2015, 10:30 (vor 3315 Tagen) @ Varano

Danke für den Hinweis zu ScienceFiles.

[..]Die Darstellung zeigt ein sehr gekonnt konstruiertes Beispiel dafür, wie man Fragen stellt, ohne die relevanten Fragen zu stellen. Wem ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Frage nach der Lügenpresse sich auf alle deutsche Medien bezieht, eine Antwort mit “ja” somit alle deutschen Medien über einen Kamm schert, während sich der Vorwurf der Lügenpresse auf die öffentlich-rechtlichen Medien und Medien bestimmter ideologischer Färbung bezieht. Dagegen ist die Frage danach, ob man glaubt, dass in deutschen Medien absichtlich die Unwahrheit gesagt wird, nachträglich spezifiziert worden, was mit der Lügenpresse-Frage auch möglich gewesen wäre, aber nicht gemacht wurde. Insgesamt ergibt sich ein Bild der Abfolge von unspezifizierten Fragen und von spezifizierten Fragen, wobei unspezifizierte Fragen die Norm darstellen und spezifierte Fragen nachgeschoben werden.[..]

Aus http://sciencefiles.org/2015/10/31/der-meinungsforschungskrieg-um-die-luegenpresse/

Genauso sind mir frühere Umfragen, an denen ich teilgenommen habe, in Erinnerung. Irgendwann habe ich die Umfrager auf ihre Widersprüche hingewiesen und das ich deswegen abbrechen müsste, da die Umfrage aus meiner Sicht sonst verfälscht wäre. Im Endeffekt wird es die nicht interessiert haben, es gibt ja genügend, die daran teilnehmen.

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