Hallo Referatsleiter!
Ich denke, die Situation in der DDR ist nicht mit der heutigen Situation vergleichbar. Die DDR-Führung bestand nahezu vollständig aus verkalkten Greisen, die häufig kaum noch Bezug zur Realität hatten. Es hat schon in den 1970er Jahren in der DDR Vorschläge für Reformen gegeben, die aber von Honecker & Co. allesamt abgeschmettert wurden. Mit dem bekannten Ergebnis.
Die Politiker heute sind zwar auch oft eher realitätsfern, aber sie sind ja nur Marionetten, die einfach ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr so tanzen wie von den Strippenziehern gewünscht. Und diese Strippenzieher wissen sehr genau, was sie wollen. Die würden sich vom Volk auch nicht einfach so abservieren lassen wie die SED-Führungsriege damals in der DDR. Man muß sich nur mal die als "EU-Verfassung" bezeichnete Zumutung von Lissabon durchlesen, um klar zu sehen, was für den Fall von Volksaufständen geplant ist.
Interessant ist, daß sich die Quoten-Diskussion oft auf Aufsichtsräte bezieht. Vor kurzem wurde hier mal ein interessanter Artikel verlinkt. In diesem Artikel wurde dargestellt, wer vor allem von dem auch ohne offizielle Quote seit Jahren steigenden Frauenanteil in Aufsichtsräten profitiert: Gewerkschafts-Funktionärinnen, die häufig eine geringere Qualifikation und auch weniger Erfahrung haben als ihre männlichen Kollegen. Da drängt sich mir der Verdacht auf, daß genau das das gewollte Endergebnis ist: Die Aufsichtsräte sollen durch eine steigende Zahl von unerfahrenen und schlecht qualifizierten Mitgliedern auf den Plätzen der Arbeit-"Nehmer"-Vertreter entschärft werden, damit sie den Vorständen weniger ins Geschäft reinreden und brav alles abnicken.
Daß sich diese Quotenforderungen auch mal auf Gebiete ausdehnen, wo sie weniger gern gesehen sind, ist wohl eher ein ungewollter Nebeneffekt. Die Strippenzieher im Hintergrund mögen zwar glauben, daß sie alles im Griff haben, aber so ist es nicht. Ab und zu kommt es deshalb auch vor, daß die Geister, die sie in den letzten Jahrzehnten hoch gepäppelt haben, auch ihnen selbst lästig werden.
Ich denke also, daß negative Effekte für die Wirtschaft nicht beabsichtigt sind, aber gelegentlich auftreten, zumal manche Konzerne ja auch schon seit Jahren bevorzugt Frauen befördern, anscheinend in der Hoffnung, damit bei potenziellen Kunden zu punkten. Die Telekom ist da kein Einzelfall. Häufig läuft das so ab, daß man sich entweder darum bemüht, eine kompetente Frau zu finden, oder daß man, wenn das nicht gelingt, zwar eine Quotenfrau auf einen Führungsposten setzt, dieser aber einen kompetenten Mann zur Seite stellt, der ihr wesentliche Arbeiten abnimmt. Letzteres ist aber natürlich auch schon mit Mehrkosten verbunden, da man dem Mann seinen Einsatz natürlich auch irgendwie angemessen vergüten muß, während die Quotenfrau weit überbezahlt wird.
Aber im wesentlichen Punkt stimme ich dir zu: Feministinnen werden offensichtlich als "nützliche Idioten" eingesetzt, häufig ohne daß sie das selbst merken. Und sobald man sie nicht mehr braucht, wird man sie wieder fallen lassen. Die Frage ist nur, ob man all die Berufsfeministinnen, die es heute schon gibt, dann so einfach wieder los wird. Es wäre ja nicht das erste Mal, daß Besitzer von großen Banken und Konzernen in Deutschlaund wie auch im Ausland glaubten, eine politische Bewegung für ihre Zwecke nutzen und dauerhaft unter Kontrolle halten zu können und dann aber feststellen mußten, daß sie sich da gründlich getäuscht hatten.
Freundliche Grüße
von Garfield