Erquickliche Paua-Meid (16) messert Mutter schwer und "Stiefvater" endgültig (Gewalt)
So kann die falsche Damenwahl noch viele Jahre später ein Desaster für uns Männer bedeuten:
17.11.2015
Familiendrama in Vlotho: Schülerin ersticht ihren Stiefvater
Eine Mordkommission soll nun klären, wie es dazu kommen konnte
Herford/Vlotho. Ein weißes Haus am Kaitenweg in Vlotho. Vor der Tür ein brauner Pferdepflug, hinter dem Gebäude mit dem dunklen Dach Volieren für Geflügel. In der Nacht zum Montag war das Haus Schauplatz eines unglaublichen Verbrechens.
Eine 16-jährige Schülerin soll hier ihren Stiefvater Klaus T. mit einem Messer getötet und ihre Mutter niedergestochen haben. Die 40-Jährige wurde aufs Schwerste verletzt und liegt im Krankenhaus. „Wir können das gar nicht fassen. Sie ist so ein nettes, aufgewecktes Mädchen“, berichten Nachbarn. Soweit sie es wüssten, habe es nie nach außen hin erkennbare Probleme in der Familie gegeben.
„Meine Mandantin steht selbst unter Schock“, erklärte am Abend Deborah Weinert von der Kanzlei Thüner & Weinert auf Anfrage. Die Herforder Anwälte haben die Vertretung der Schülerin übernommen, die dem Haftrichter vorgeführt worden war.
Die Mutter wurde schwer verletzt
Nach dem bisherigen Stand hatte die Schülerin gegen 0.45 Uhr nach einem Streit mit ihren Eltern zu einem Messer gegriffen und sie dann attackiert. „Der 59-jährige Vater verstarb noch in der Wohnung an den Verletzungen. Die 40-jährige Mutter wurde schwer verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert“, so eine Polizeisprecherin. Offenbar hatte die jüngere Schwester noch versucht, die 16-Jährige von einem Angriff abzuhalten. Die Elfjährige schlug auf sie ein. Auf jeden Fall verletzte sich die Jugendliche bei der Tat an der Hand und musste später noch operiert werden.
Die Bewohner des ersten Stocks, die den Streit mitbekommen hatten, alarmierten die Polizei und schafften es, die 16-Jährige zu überwältigen. Die Polizei konnte bereits kurz darauf die Schülerin festnehmen. Die Ermittler halten derzeit die Details zurück. Für minderjährige Tatverdächtige, so Staatsanwalt Veit Walter, ein besonderer Schutz.
Nach außen hin wirkte in der Familie des getöteten Dachdeckers alles harmonisch. Nach ihrem Schulabschluss in Vlotho war die 16-Jährige nach Herford gewechselt, um ihr Abitur zu machen. Sie hatte einen festen Freund. Gerade hatte sie, so Nachbarn, einen Motorroller bekommen. In den Jahren zuvor hatte sich die junge Frau wie ihr Vater beim Züchten von Rassegeflügel einen Namen gemacht.
Wegen psychischer Probleme in Behandlung
Auf der Facebook-Seite der Schülerin finden sich nur wenige Einträge, der Spruch: „Was du liebst, lass frei, doch halt es sicher. Lass es einfach fliegen, lass es ziehen. Die Wahrheit tut oft weh, doch sie ist besser.“
Doch dann gibt es auch Berichte aus dem Umfeld, nach denen die 16-Jährige wegen psychischer Probleme in Behandlung war. Eine Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Jürgen Heinz versucht nun von Herford aus herauszufinden, wie es zu dem Angriff kommen konnte. Beim Haftrichter – so bestätigte Strafverteidigerin Weinert – habe die junge Frau, gegen die inzwischen Untersuchungshaft angeordnet wurde, von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.