Muslimische Männer gut, westliche Männer schlecht (Männer)
Ich geb ja zu, dass ist keine neue Erkenntnis. Ein weiterer Taz-Artikel brachte mich zum... hmmm... schmunzeln, wobei ich noch nicht ganz sicher bin, ob "schmunzeln" der richtige Ausdruck dafür ist, was ich beim folgenden Artikel empfunden habe.
Da labert eine tazzwei-Redakteurin zunächst über das Wald- und Tieresterben, womit sie groß geworden sei. Damals sei die Welt für sie noch einfach gewesen, heute wäre hingegen alles nur noch kompliziert. Es wäre einfach nicht mehr klar, wer heute vor wem geschützt werden müsse. Und dann sei auch noch die politische Ordnung verrutscht, weil z.B. die Linken Angela Merkel gut fänden. (Nebenbei gesagt: ich habe mir diese Frage bzgl. Merkel auch schon gestellt).
Da "Mutti" aber aus den eigenen Reihen Gegenwind erhält, kann dieses nur einen misogynen Grund haben.
[..]Frauen dürfen gerade mal 100 Jahre wählen, klar wurmt es da manch einen, dass so eine jetzt ganz oben steht. Und als wäre die Übermutter nicht schon schlimm genug, vervollständigt sich das ödipale Dreieck der Bedrohung durch die einwandernden jungen, muslimischen Männer. Wir kennen die rassistischen Legenden über ihre Potenz: Falschmeldung über eine Vergewaltigung hier, dort eine Schule, die ihre Mädchen anweist, sich ordentlich anzuziehen. Zum eigenen Schutz natürlich. Klassischer Fall von Übertragung.[..]
Ich bin nun echt irritiert, denn normalerweise wird für Mädchen doch alles getan, um sie vor jeglicher Unbill zu schützen. Aber jetzt soll das nicht mehr in Ordnung sein? Sind Männer auf einmal eine schützenswerte Gesellschaft? Verstehe einer die Linken.
Die Frau ist ein Risiko
Der Philologenverband Sachsen-Anhalt, ein Club alter, heterosexueller Männer hat es schön und klar ausformuliert: „Wie können wir unsere jungen Mädchen ab 12 Jahren so aufklären, dass sie sich nicht auf ein oberflächliches sexuelles Abenteuer mit sicher oft attraktiven muslimischen Männern einlassen?“[..]
Was ist an dieser Aufklärung eigentlich verkehrt auch und gerade bei 12-jährigen Mädchen? Hat Sonja Vogel noch nichts von Rotherham gehört, was hier https://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=62918 gerade diskutiert wird?
Nun habe ich bei der Taz nach Rotherham gesucht und es fällt auf, das darüber erstaunlich wenig zu finden ist http://www.taz.de/!s=Rotherham/
Beim letzten Artikel handelt es sich im übrigen nicht um die Vergewaltigungsfälle in Rotherham, also bleiben nur noch drei übrig. http://www.taz.de/Die-Wahrheit/!5107127/
Ein weiterer Artikel handelt vom AfD-Politiker Gauland, der bei einer Veranstaltung Rotherham erwähnt und die dortigen Zustände als missglückte Zuwanderung erwähnt hat. http://www.taz.de/Brandenburgs-AfD-Chef-Gauland/!5033335/
In einem weiteren Bericht um Kindesmissbrauch wird Rotherham wiederum nur nebenbei erwähnt http://www.taz.de/Sexueller-Missbrauch-in-Grossbritannien/!5018178/, so dass man sagen kann, es gibt nur einen einzigen Artikel, der sich der Missbrauchsvorgänge in Rotherham widmet.
So nebenbei: die Taz hat über die Haasenburg Heime, in denen es fast "nur" um Misshandlungen an Kindern und Jugendlichen geht, mehr als ausführlich berichtet. Natürlich ist es lobenswert, wenn eklatante Verhaltensweisen von Kindererzieherinnen dokumentiert werden. Trotzdem... Missbrauch und Vergewaltigungen an Kindern sind doch wohl immer noch wesentlich schlimmer. Zu Rotherham gab es 4 Suchbegriffe, zu Haasenburg-Heime hingegen 140.
Also... wenn dieses unterschiedliche Dokumentieren von Vergewaltigung/Missbrauch und Misshandlungen nicht kurios ist, was dann?
Zurück zum Artikel der tazzwei-Redakteurin. Nun will sie uns erklären, dass die alten Männer des Philologenverband Sachsen-Anhalts neidisch auf die jungen, muslimischen Männer sind.
Im Klartext heißt das: Meine Zeit ist vorbei, „unsere“ braven reinen Mädels lassen nur noch die anderen ran. So weit, so armselig.
Armselig ist hier lediglich die Unterstellung, alte heterosexuelle Männer hätten nur noch 12-jährige Mädels im Sinn.
Gefährlich ist aber die traditionsreiche Verpackung in „Deutsches Mädel, sei wachsam!“ Schließlich kann auch der privilegierteste Mann nie sicher wissen, von wem ein Kind stammt. Qua Mutterschaft ist die Frau ein Risiko.
Tja, da hat sie ja tatsächlich die Wahrheit gesprochen, nur ist daran nicht die Mutter schuld, sondern der böse privilegierte Mann... zumindest ist das meine Auslegung des Satzes.
Hier zeigt sich nicht nur, wie Rassismus und Misogynie verschränkt sind, sondern auch die Sprechposition des patriarchalen Mannes: die vorgebliche Ich-Losigkeit, befreit vom eigenen Begehren zugunsten der moralischen Überlegenheit. Nicht ich, sondern wir.
Was will uns Sonja Vogel mit diesem Satz eigentlich sagen?
Bisher hatten die alten Herrschaften keinen Grund sich um die eigene Position zu sorgen, Alter und Geschlecht schlägt schließlich noch Qualifikation.
Vielleicht aber geht den alten Herren jetzt der Arsch richtig auf Grundeis. Schön wär’s ja. Der Chef der Philologen Sachsen-Anhalt, Jürgen Mannke, hat den Anfang gemacht und ist abgetreten.
Misogynie ist scheisse, aber Misandrie http://de.wikimannia.org/Misandrie ist nach obiger Aussage in Ordnung.
Hier der Link zum Artikel http://www.taz.de/Kolumne-Apocalypse-Now/!5258438/
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein