Feministischer Mythos: Ada Lovelace (Allgemein)
Ada Lovelace wäre heute 200 Jahre alt geworden - deshalb geistert sie heute mal wieder durch die Presse (siehe etwa www.deutschlandradiokultur.de/200-geburtstag-von-ada-lovelace-pionierin-des.932.de.html?dram:article_id=339332 )
Wer heute in Deutschland Informatik studiert, wird zwangsläufig auf ihren Namen stoßen. Schon in der Schule wird sie vielen als "Pionierin" der Informatik präsentiert. Ihre eigentliche Rolle war jedoch weitaus geringer. Sie wird nur deshalb gehypt, weil sie Titten hatte und deshalb für feministische Ziele instrumentalisierbar ist.
Wer kennt dagegen heute noch ihren Lehrer, Professor Charles Babbage? Eben, niemand außer ein paar wenigen, die sich für Wissenschaftsgeschichte interessieren. Dabei war er deutlich genialer als Ada Lovelace, er hat sämtliche Vorarbeiten geleistet. Er hat nicht nur die Maschine (eine Art Computer) entworfen - real gebaut wurde sie zu seinen Lebzeiten nie - sondern natürlich auch die erste Programme für diesen Computer geschrieben.
Ada Lovelaces Leistung war es lediglich, diverse Notizen von Babbage zu einem publizierbaren Manuskript auszuarbeiten. Sicherlich eine anerkennenswerte Leistung, aber man sollte es auch nicht überbewerten. Aus ihre Korrespondenz mit Babbage und anderen Schülern Babbages geht klar hervor, dass ihr eigenes Verständnis im Vergleich zu diesen eher beschränkt war. Die englische Wikipedia erwähnte diese Details immerhin ( https://en.wikipedia.org/wiki/Ada_Lovelace#Controversy_over_extent_of_contributions ), in der deutschen Wikiprawda findet man natürlich nichts dergleichen.
In anderer Hinsicht taugt sie besser zur feministischen Ikone: Sie war psychisch krank, drogen- sowie spielsüchtig, vernachlässigte ihre drei Kinder und vögelte stattdessen wild herum. Für damalige Verhältnisse ein sehr progressiver Lebensstil