Die aktuelle Debatte am Jahresende (Allgemein)
Die aktuelle Debatte am Jahresende:
Wir sind bereits seit langem der Ansicht, dass der sogenannte "linke Maskulismus" eine Sackgasse ist, da er den größten Teil der Männer effektiv ausschließt, die eben nicht links, sondern eher konservativ sind. [...]
Nachfolgend ein Kommentar von uns aus einer Auseinandersetzung der sog. "linken Maskulisten" rund um Arne Hoffmann und seinen Kreis bloggender Dampfplauderer...
Aktuell zerfleischen sich diverse Figuren wie Hoffmann, Rosenkranz und einige andere ja über den Ablauf des lächerlichen Genderkongresses von Nürnberg, was äußerst amüsant ist. Da werfen dann Leute, deren einzigen Leistungen für Männerrechte darin bestehen, als Autor (= Beruf) Bücher zu schreiben oder sich in irgendwelchen Vereinen den Hintern platt zu sitzen, anderen vor, die nichts anderes tun als in Blogs eine sinnlose Kopfwichserei für ihre Egos zu betreiben und sich dabei den Hintern platt zu sitzen, sie würden nichts oder zu wenig tun. Das erinnert an einen Kindergarten, wo zwei doofe Blagen sich gegenseitig ankeifen, dass der jeweils andere doofer ist als man selbst. Wir finden es hingegen bezeichnend, wenn selbst Monika Ebeling meint, dieser Genderkongress, der ja als angebliche "Revolution in Sachen Geschlechtergerechtigkeit" bei Genderama & Co. beworben wurde, sei zu sehr feministisch ausgerichtet gewesen. Natürlich musste im Vorfeld ein wenig Drama her, man wechselte den Veranstaltungsort und bettelte um Spenden. Ähnlich ist es ja mit diesem "Männerberatungsnetzwerk", was ja offenbar auch nicht mehr ist als eine Art Portal oder Verzeichnis von Hilfsorganisationen, die nicht nur Mädchen und Frauen helfen und dort mitunter gemeinsam um Spenden betteln. [...]
De facto dürfte der sogenannte "Genderkongress" eher nichts gebracht haben, ebenso wie andere Veranstaltungen dieser und ähnlicher Art.[...] - Linker Maskulismus ist eine Sackgasse, Männerstreik am 29. Dezember 2015
Man kann von Arne Hoffmann halten was man will, er hat mit Sicherheit mehr substantielle Beiträge zur Männerbewegung kreiert als die meisten anderen Beteiligten. Aber aus meiner Sicht ist ein "linker Maskulist" ein Oxymoron. Nun basiert "links" für mich IMMER auf dem Marxismus, aber in Deutschland herrscht da Begriffsverwirrung. Die Sozialdemokraten, die früher mal linke Elemente in ihrer Politik vertraten sind nur noch eine Unterabteilung der CDU, also das ist die sogenannte Mitte. Und die Mitte hat sich mit dem Kapitalismus abgefunden, wobei die breite Masse indoktriniert ist an den ursprünglichen, guten, reinen Kapitalismus zu glauben, auch wenn dieser in seiner aktuellen, totalitären Form gelebt werden muss. Im breit akzeptierten Kapitalismus waren früher immer die Linken die Bösen, inzwischen aber ist "Rechter" das beliebteste Schimpfwort für all jene, deren Meinung einem nicht passt.
Es kommt mir so vor, als ob A.H. gar kein antikapitalistischer Marxist ist, sondern eher ein verträumter, weichgespülter Sozi der nicht mitbekommen hat, dass die nur noch dem Namen nach sozial sind. Somit wäre sein Beharren auf "dem linken Flügel angehörend" wenig mehr als eine präventive Abwehrreaktion auf die allgegenwärtige Schreierei in den Medien, die jeden der nicht ihrer Meinung ist als "Rechten" betitelt. Er unterwirft sich und akzeptiert also das Meinungsdiktat der Propaganda-Presse. - Der mit dem Messias-Komplex, Luisman's Blog am 24. Dezember 2015
Nun müssen wir Blogger und Kommentatoren uns schon wieder von Arne Hoffmann die Leviten lesen lassen.
Arne, [... d]ie Friedhofsruhe, die du dir von den Hinterbänklern wünschst, findet schon lange im Schweigen der Männer statt. Dieses Schweigen ist das Ergebnis einer langen, komplizierten Entwicklung, die nur wenige in vollem Umfang verstanden haben. Eine Studie zum Vorteil der Männer oder ein Genderkongress mag für dich das Fundament für die wachsende gesellschaftliche Relevanz der Männerbewegung sein. In meinen Augen sind sie das Phänomen einer Bewusstwerdung bei vielen im Hintergrund bleibenden Männern und Frauen. Der Ausdruck dieses Bewusstseins findet im Internet statt. Ob dieser Prozess der Bewusstwerdung durch enttäuschtes Nörgeln beschleunigt wird, ist unwahrscheinlich, weil der Feminismus diese Methode verwendet, um Männer verstummen zu lassen.
Arne, beende deine Notenvergabe. Wir sind nicht deine Schüler. Du könntest dich bei dieser Aufgabe verheben, es sei denn, du bist der gesuchte Messias. Der Genderkongress und der Austausch zwischen den anwesenden Protagonisten haben dich beschwingt und bestätigt. Das freut mich für dich. Möglicherweise ergibt sich hier für dich ein Betätigungsfeld unter gleichgesinnten Multiplikatoren, das institutionell und finanziell abgesichert ist. Ich hoffe es für dich. Du könntest mit Sicherheit hervorragende Arbeit in einem institutionellen Rahmen leisten.
Nimm diese Art von Relevanz nicht als Maßstab für uns. Das kennen wir schon vom Feminismus. - Andreas Lange: Messias, Nicht-Feminist am 23. Dezember 2015
Wir haben ja bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass wir diese Filterbubble der vermeintlich "linken Männerrechtler" für überflüssig und dem Männerthema eher schädlich halten. Wir halten nichts davon, uns immer wieder kreischend-plakativ als links zu positionieren, da man so alle am Thema interessierten Menschen ausschließt, die nicht links sind - und das ist die Mehrheit derer, für die Männerthemen und Männerpolitik von Interesse wären.
Dabei sind selbst viele der angeblich "linken" Männerrechtler nicht einmal links. Das beginnt mit Arne Hoffmann, der das "links" wie eine Monstranz vor sich herträgt [...]
Wir fragen uns ja, wo Arne Hoffmann das Problem damit hat, wenn ihn irgendwelche feministischen Kampf- und Hasslesben als angeblich "rechts" bezeichnen. Das ist heute im öffentlichen Diskurs ja Standard, dass irgendwelche linken oder grünen Vollpfosten einen in die rechte Ecke stellen, weil sie inhaltlich keine Argumente haben. [...] Das hat aber nichts mit Männerrechtlern zu tun und selbige sollten endlich aufhören, sich diesem pseudo-linken Unfug zu unterwerfen, den Hoffmann und seine anonyme Vollpfosten-Fankurve vorgeben.
Amüsant ist ja, dass die gesamte Fankurve von Hoffmann, die neben diversen narzisstisch dummschwätzenden Ego-Schwätzern und Linksradikalen rund um den Blog "Alles Evolution" auch einige Feministinnen umfasst, weitgehend anonym auftritt. Warum eigentlich? Hat es darunter noch mehr Bekloppte und Perverse, die sich kein Mann als Fürsprecher wünscht? [...]
Die vor allem dem eigenen Ego und Narzissmus dienende Kopfwichserei von Leuten wie Hoffmann und seiner pseudo-linken Blog-Fankurve hat hingegen sicher noch keinem einzigen Mann in einer schweren Situation konkret weitergeholfen. Im Gegenteil, Hoffmann fordert ja meistens nur, dass andere aktiv werden sollen, natürlich nur im Rahmen der "linken Aktionsformen", zu denen er irgendwann einmal einen Link gepostet hat. [...] - "Linke Männerrechtler" als Witzfiguren, Männerstreik am 23. Dezember 2015
Ein weiteres Jahr ist vergangen. Wer 2015 jeden Eintrag dieses Blogs gelesen hat, hat damit eine Lektüre von über tausend Seiten Winword hinter sich gebracht. Dazu kommen die folgenden Seiten, wo ich darauf zurückblicke, was dieses Jahr für die Männerbewegung gebracht hat. - Warten auf den Messias: Genderama-Jahresrückblick 2015, Genderama am 23. Dezember 2015
* Emannzers kleiner Jahresrückblick, Emannzer am 19. Dezember 2015
Genderkongresse und ihre Auswirkungen
Das Szenario: Ein Kongress in Nürnberg, auf dem einmal mehr über die allgemeine männerpolitische Marschrichtung parliert wurde. Der erste Kommentar, den man dazu lesen konnte, stammt von Arne Hoffmann auf "Alles Evolution" und er macht zunächst mal klar, dass sämtliche Blogger, die sich mit dem Geschlechterthema auseinandersetzen, eigentlich überflüssig sind, da er sie nicht zu Aktiven zählt. Er rechnet sich (zusammen mit einem gewissen Herrn Rosenkranz im selben Kommentarbereich) zu den wenigen Auserwählten, die männerpolitische Themen repräsentieren dürfen. Maßgeblich für die männerpolitische Diskussion sind folglich nur die, die sich dem Diktum und dem Personenkreis des genannten Genderkongresses in Nürnberg unterordnen.
Dass die angeblich so nutzlose Bloggerszene - von Hoffmann mit überflüssigen Tiervergleichen bedacht und von Rosenkranz im aggressiven Ton abgekanzelt - jemals gegen die selbst erklärten Gralshüter der Männerbewegung in dieser Art und Weise Gift versprüht hat, wäre mir neu. Ich darf mal daran erinnern, dass "der Feind der Männerbewegten" gewiss nicht in den diversen Blogs zu finden ist und es ein tragendes Element von Demokratie ist, eine freie Meinungsäußerung zu praktizieren und vor allem zu respektieren. Denn eine Kritik wie die an der Blogosphäre, die derart fundamental und diskreditierend auftritt, lässt sich problemlos in jede Richtung ausweiten, unter anderem auch für die Institutionen und Einzelvertreter, die meinen, die ultimativen Posterboys in männerpolitischen Fragen zu sein.
Aber es gibt noch weitere Klassiker in dieser schon seit einigen Jahren schwelenden Auseinandersetzung. Hoffmann und einige andere empfehlen mit einer regelmäßigen Penetranz die Veröffentlichung von Klarnamen der Diskussionsbeteiligten, ohne die nach ihrer Einschätzung keine fundierte Meinungsäußerung statthaft ist. Das ist einigermaßen skurril. Tatsächlich ist die Etablierung männerpolitischer Anliegen in der Öffentlichkeit seit jeher ein aussichtsloses Unterfangen. Keine einzige politische Partei befasst sich in der gebotenen Schärfe mit den Problemen von Männern - für Frauensorgen hat man dagegen bekanntermaßen immer ein Ohr offen. Was das Bekenntnis zur Klarnamenpflicht in diesem Zusammenhang besser machen soll, erschließt sich mir nicht. Es gibt im Gegenteil unzählige Beispiele, die zeigen, dass ein öffentliches Bekenntnis zu abweichenden Meinungen im Bereich Gender sehr schnell zur Existenzbedrohung werden kann. Die Taktiken, mit denen Abweichler von der veröffentlichten Meinung sanktioniert werden, unterscheiden sich im Ergebnis (z.B. Jobverlust oder Karrierebruch) nicht so sehr von denen, wie sie auch in der DDR vorhanden waren. Mal abgesehen davon, dass sowieso nicht jeder den Mut aufbringt, den männerbewegten Guerillero zu machen, ist es außerdem ziemlich narzisstisch, die Ineffizienz von männerpolitischen Institutionen oder Vereinigungen damit zu verklären, dass einige Debattierer der Szene "nicht mit offenem Visier kämpfen". Denn das kann man so konstatieren: Keiner einzigen institutionalisierten Körperschaft ist es zwischenzeitlich gelungen, den Nischenstatus von Männerpolitik merkbar zu revidieren. Gründe dafür gibt es einige, aber ich kann hier nicht auf alle eingehen. Den umfassendsten Erklärungsansatz, warum das so ist, habe ich übrigens bei Jan Deichmohle gefunden (hier und hier zum Beispiel - sofern man in der Lage ist, das dort Gesagte in den Alltag zu übersetzen). Doch die "Klarnamenpflicht", wie sie von einigen wenigen verlangt wird, ist mit Sicherheit das kleinste Problem in diesem Zusammenhang.
Meine eigene Erfahrung vor einigen Jahren mit einer männerpolitischen Vertretung waren ebenfalls sehr durchwachsen, um es mal moderat zu formulieren. Mir würde aber nie in den Sinn kommen, die damaligen internen Reibungsverluste zum grundsätzlichen Stigma der männerpolitischen Vereine oder Organisationen zu erheben, so wie es Hoffmann und andere ihrerseits gegenüber Bloggern der Manosphere suggerieren.
Ebenso ärgerlich (weil ressourcenbindend) sind die leidigen Links-Rechts-Debatten in allen männerpolitischen Palaverrunden - ein scheinbar unausrottbarer Schandfleck männerpolitischer Diskussionen. Diese Art der Simplifizierung von wichtigen politischen Debatten ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal der rein männerpolitischen Debatten, sondern sie findet in vielen anderen politischen Themenbereichen genauso statt. Die Übergänge zwischen den Lagern und ihren Analysen zum Status Quo sind von außen betrachtet auffällig fließend und ihr jeweiliger Anteil an den Fehlschlüssen wechselt munter hin und her. Für die "klassische Linke" gilt, dass man ihnen vorwerfen muss, zu den hauptsächlichen Initiatoren und Transporteuren der feministischen Ideologie zu gehören. Für die konservative Gegenseite gilt aber genauso, dass sie die feministische Indoktrination über Jahrzehnte nur zu gerne und bereitwillig mitgetragen hat. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur an die Namen Kohl, Süßmuth oder Geißler erinnern. Wie so oft gilt auch hier: Die Arschlöcher dieser Welt sind gerecht verteilt und völlig unabhängig von ihrer jeweiligen politischen Ausrichtung.
Der Wunsch, einem Thema mit Schablonen und Mustererkennung (hier eben Links vs. Rechts) zu begegnen, ist natürlich allzu menschlich - die menschliche Mustererkennung ist übrigens eine der Triebfedern für die Entwicklung der modernen Wissenschaften. Doch allzu oft erschweren solche Simplifizierungen in politischen Diskussionen die nötigen Lösungsansätze oder verunmöglichen sie sogar. Viel zu oft verlieren sie sich in gegenseitigen Schuldzuweisungen, unter denen keine Seite ihr Gesicht wahren kann - was allerdings spätestens seit "Die Kunst des Krieges" von Sun Tzu eine der zentralen Voraussetzungen ist, mit denen man Konflikte dauerhaft und ohne größere Kollateralschäden entschärfen kann. Zielorientiert und pragmatisch sind festgezurrte und ideologisch verfärbte Debattierrunden jedenfalls nicht, soviel kann man sagen. Insofern sind sie überflüssig oder höchstens als Freizeitvergnügen zu gebrauchen. Manchmal macht das ja zugegebenermaßen durchaus Spaß; rein sportlich betrachtet.
Ihr seht mich ziemlich angefressen angesichts der losgetretenen "Abgrenzeritis" einiger Akteure. So angefressen, dass ich das Geschlechterthema momentan am liebsten in die Ecke schmeißen würde. Es gibt eh weitaus drängendere Probleme im größeren politischen Kontext. Sobald hier eine kritische Masse überschritten wird (was abzusehen ist), wird auch das Luxusthema Feminismus samt aller Diskussionsteilnehmer immer bedeutungsloser. Oder erwartet jemand eine breite Diskussion darüber, ob demnächst unsere Soldaten in Syrien geschlechtergerecht in Szene gesetzt werden? Eben. Darauf käme ja nicht mal Alice Schwarzgeld. - Genderkongresse und ihre Auswirkungen: Abgrenzeritis, Stadtmensch-Chronicles am 9. Dezember 2015
Was momentan abgeht, ist so nicht mehr hinzunehmen. Denn da outen sich Teilnehmer eines "Gender Kongresses" als "Aktivisten" und Blogger werden als Schwätzer dargestellt [...]
Losgetreten wurde das Alles auf dem Blog von Christians "Alles Evolution" im Kommentarbereich, wo es ursprünglich darum ging, Erfahrungen zu sammeln bzw. Eindrücke zu erlesen, die die Teilnehmer dort gewannen. [...]
Denn die dort anwesenden Männerrechtler (oder wie man das auch immer nomenklativ bezeichnen mögen möchte), stellten fest, das ja nur ein paar Aktive dabei waren - und der Rest in einer anonymen Blase untergetaucht ist bzw. dass die Bloggerei ja sowieso nichts bringen würde.
Daraufhin gab es eine emotionale Antwort auf dem Blog Geschlechterallerlei, betitelt mit der Überschrift "Über die Männerfeindlichkeit der Männeraktivisten". Und diese Antwort war halt sehr klar in ihrer Aussage:
Das Bild des echten Mannes, der heroisch im Kampf Mann gegen Mann "sein Gesicht" zeigt und bereit ist, "sich eventuell auch gewalttätigen Übergriffen auszusetzen", scheint auch bei bestimmten, sich als "links" sehenden Männerrechtsaktivisten fest verankert zu sein. Nur ein wahrer Kämpfer darf sich legitimerweise als Männerrechtler fühlen, auf die feigen "Diskutierer" sieht man abschätzig herab. [...] - Aktive vs. Blogger vs. Diskutierer, Emannzer am 2. Dezember 2015
Das Bild des echten Mannes, der heroisch im Kampf Mann gegen Mann "sein Gesicht" zeigt und bereit ist, "sich eventuell auch gewalttätigen Übergriffen auszusetzen", scheint auch bei bestimmten, sich als "links" sehenden Männerrechtsaktivisten fest verankert zu sein. Nur ein wahrer Kämpfer darf sich legitimerweise als Männerrechtler fühlen, auf die feigen "Diskutierer" sieht man abschätzig herab.
Ein Tristan Rosenkranz, jetzt zurückgetretener vormals Aktiver, gefällt sich mittlerweile vor allem in selbstgefälligem Abwerten jeglicher anderer Aktivitätsform als seiner eigenen und dokumentiert dies wenige Kommentare unterhalb mit:
Wo ist das ein Rumstänkern, @masses8cht? Das ist leider traurige Realität, die wir Gleichmaßer auch bestätigen können.
Vor meinem geistigen Auge steigt die mulmige Version einer "Männernothilfe" auf, in der die hilfesuchenden Männer erst mal darauf eingestimmt werden, dass man sie für hilfeunwürdig betrachtet, sollten sie nicht bereit sein, sich fortan im Nahkampf für Männerrechte einzusetzen.
Das ist sarkastisch überspitzt, aber trifft immer mehr meine Sichtweise auf diesen Verein, jedenfalls soweit er durch Tristan Rosenkranz repräsentiert wird. Das hat in etwa die Strahlkraft der Heilsarmee. Es klingt vor allem verbiestert und verkrampft.
Alles Evolution-Christian hat auf seinem Blog ein Thema zum Genderkongress eröffnet mit dem Anliegen, das dort geschehene mehr publik zu machen und diskutieren zu können. Von den Verantwortlichen kommt aber nichts als dumme Anmache auf die Bloggerszene.
Christian kommentiert das ganz richtig mit:
Anscheinend fühlen sich Leute, die sich für das Thema durchaus interessieren nicht von euch angesprochen und ihnen werden nicht genug Anreize geboten mitzumachen.
Ein Genderkongress, der anscheinend nicht gestreamt wurde und von dem es noch nicht mal ein Youtube-Video gibt, das als Potenzierer auch für das nächste Mal für die Veranstaltung wirbt, ist im Jahr 2015 echt reichlich schlecht.
Ihr habt schlicht eure Hausaufgaben nicht gemacht, weil ihr die Arbeit nicht sichtbar macht. Und dann meckern, dass Leute nicht vor Ort sind.
[...] An Bereitschaft und gutem Willen, über das Event zu berichten und es kommentierend zu begleiten hat es jedenfalls nicht gefehlt. Es ist nicht die fehlende Bereitschaft der Bloggerszene sich zu vernetzen, sondern die fehlende Bereitschaft der "aktiven", auf die Blogger zuzugehen und deren Formen von Öffentlichkeitsarbeit überhaupt zu akzeptieren oder zumindest einmal positiv wertschätzend wahrzunehmen.
Denn während man sich seitens des Genderkongresses zwar um "politische Botschafter" bemüht hat, sowie um Vertreter der Presse, scheint mir jeglicher Vernetzungsversuch in die Bloggerszene unterblieben zu sein.
Es ist heute kein Hexenwerk, einen Stream per Youtube bereitzustellen - es muss sich nur jemand finden, der es tut. Wenn sich für so etwas bei den selbsternannten "aktiven" niemand findet, wäre die Bloggerszene durchaus ein passender Ansprechpartner gewesen.
Denn: Auch wenn es für "reale" Aktionen oftmals nicht reicht, ist die Szene genau für solche Art von Aktion durchaus bestens geeignet und gerüstet.
Nur fragen hätte man schon müssen. [...]
Nun bietet Alles Evolution-Christian auf seinem Blog die Möglichkeit, sich über den Kongress auszutauschen. Nach der zwar relativ postiven, aber durchaus mageren öffentlichen Berichterstattung wird Christians Blog-Eintrag einer der wichtigsten Google-Fundstellen sein, wenn man in ein paar Tagen nach dem Kongress sucht. Was machen die selbsternannten "Aktiven" damit?
Sie nutzen es als erstes, um gegen die "Diskutierer" zu schimpfen, anstatt über den Kongress zu berichten.
Das ist ein Armutszeugnis erster Güte, und ein marketingtechnischer Supergau, wie ihn die Gegner des Kongresses nicht besser hinbekommen könnten. Man könnte fast argwöhnen, der kommentierende "Arne" oder der dauerfrustrierte Tristan Rosenkranz seien feministische Maulwürfe, um die Anliegen des Genderkongresses zu diskreditieren.
[...]
Ein Tristan Rosenkranz, vor dem ich lange Zeit höchsten Respekt hatte aufgrund seiner Arbeit [...] kann mir den Buckel runterrutschen, wenn er nicht bereit ist wahrzunehmen, dass für viele dieser "leidenden Menschen" die niederschwellige Information und Diskussion in Blogs die erste Anlaufstelle sein könnte - und dass allein die Artikulation eine solche erste Hilfe sein kann. Dass er nicht bereit ist zu erkennen, dass es für viele dieser Leidenden in der akuten Situation durchaus sehr viel verlangt sein kann, sich dann auch sofort politisch zu engagieren, dass es vielleicht zu viel verlangt sein kann, sich als Vater in einer Sorgerechtsauseinandersetzung namentlich öffentlich zu äußern und dabei zu riskieren, dass alles gegen ihn verwendet wird (ja, Herr Rosenkranz, sowas gibt es), all das ignorieren diese selbsternannten Nahkampf-Helden, um auf Männer herabzuschauen, die sich an ihrem heroischen Kampf, so wie sie ihn sich vorstellen, nicht beteiligen wollen oder können, ohne dabei Schaden für sich und möglicherweise ihre Kinder, ihre Familie zu riskieren.
Ich kann mir die Feindseligkeit der selbsternannten "Aktiven" nicht wirklich erklären. Die Bloggerszene war, soweit ich das überblicke, immer positiv, wohlwollend und zustimmend gegenüber der "aktiven" Szene, so lange sie diese nicht angegriffen hat.
Eine Aktiven-Szene hat grundsätzlich niemals einen irgendwie gearteten "Anspruch" darauf, aus ihrem Klientel, für das sie sich einsetzen, neue "Aktive" zu generieren. Wenn sie das nicht schafft, liegt es zu aller erst an der eigenen Fähigkeit, Menschen für die eigene Aktionsform zu begeistern. Alles Jammern über fehlende Beteiligung hat ganz regelmäßig und absolut zuverlässig eine ausgesprochen abschreckende Wirkung. Ein Arne und ein Tristan Rosenkranz schießen ihrem eigenen Aktivismus selbst ins Bein mit derartigen marketingtechnischen Katastrophen. - Über die Männerfeindlichkeit der Männeraktivisten, Geschlechterallerlei am 1. Dezember 2015
Bei Gleichmaß gibt es auch schon einen Bericht. War jemand da und kann was berichten?
1. Kommentar:
Ich möchte lobend erwähnen, dass es dem Genderkongress gelungen ist, fast ohne Feminismuskritik auszukommen. Die Gendermafia schien sich vom Kongress nicht sonderlich herausgefordert zu fühlen. Sie hatte nur 12 verlorende Seelen zum Radaumachen geschickt. Möglicherweise ist dieser Genderkongress der Beginn einer fruchtbaren Beziehung zwischen institutionellem Gender Mainstreaming und gegenderter Männerrechtsbewegung, so dass am Ende das "Bundesforum Männer" aufgelöst werden kann. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, diese Veranstaltung kritisch zu bespötteln, weil einerseits die vom Genderkongress gesuchte Anerkennung so prekär zu sein scheint und andererseits ich zum Spott eigentlich nicht berechtigt bin, weil ich keinen alternativen Kongress vorweisen kann. (quellwerk)
2. Kommentar:
Christian, du wirst hier kaum jemanden finden, der auf dem Kongress war. Ich bin dort lediglich zwei Leuten begegnet, die auch in der Bloggerszene hochaktiv sind. Einer von ihnen war Professor Buchholz. Im Internet anonym zu diskutieren und bei solchen Veranstaltungen sein Gesicht zu zeigen, sich eventuell auch gewalttätigen Übergriffen auszusetzen, sind zwei grundverschiedene Dinge. Die Diskutierer und die Aktiven sind zwei grundverschiedene Fraktionen in der Männerszene, mit minimalen Überlappungen. Du findest die Leute aus der Blogger-Community auch kaum in Aktivisten-Vereinen wie MANNdat, Gleichmaß und dem Forum Sozialer Inklusion. Insofern sehe ich jetzt auch ein, dass meine wiederholten Versuche, die Blogger-Community zu politischen Aktionen zu bewegen, völlig ins Leere gingen. Man kann Zebras schließlich auch nicht dazu bewegen, jetzt endlich mal Gorillas zu zeugen. (Arne Hoffmann)
3. Kommentar:
So schlecht geht es mir halt nicht, dass ich meine Zeit auf Genderkongressen verbringen muss. Ausserdem muss ich ab und an arbeiten. Auch am Wochenende (Adrian, Blogger von Gay West)
X. Kommentar:
Ich muss sagen mir geht dieses Gejammere der "Aktiven" langsam echt auf die Nerven.
Wie wäre es mal mit einen Perspektivenwechsel:
Wenn aus den Blogs kein Zulauf kommt, dann ist anscheinend eure Vernetzung und eure Öffentlichkeitsarbeit mist.
Anscheinend fühlen sich Leute, die sich für das Thema durchaus interessieren, nicht von euch angesprochen und ihnen werden nicht genug Anreize geboten mitzumachen.
Ein Genderkongress, der anscheinend nicht gestreamt wurde und von dem es noch nicht mal ein Youtube-Video gibt, das als potenzierer auch für das nächste Mal für die Veranstaltung wirbt, ist im Jahr 2015 echt reichlich schlecht.
Ihr habt schlicht eure Hausaufgaben nicht gemacht, weil ihr die Arbeit nicht sichtbar macht. Und dann meckern, dass Leute nicht vor Ort sind.
Ich spüre gerade einen ziemlichen Rant in mir aufsteigen. Mal sehen, ob ich ihn schreibe. (Christian, Alles Evolution)
Kommentar:
Schon mal auf die Idee gekommen, dass sich manche (speziell Väter in Teilzeitalleinerziehung befindliche) es finanziell schon nicht stemmen können (An-/Abreisekosten, Übernachtung, "geselliges" Beisammensein, etc.)?
Und das es u.a. solchen Leuten, die ihre Kinder an diesem Wochenende dabei hatten erst gar nicht möglich ist, dort zu erscheinen, wie z.B. Schoppe, der eben nicht den Lucas schlagen kann?
Ich finde den Zebra-Gorilla-Vergleich unglücklich - denn es gibt genug Leute, die unter Pseudonym bloggen und(!) sich dennoch persönlicher und unter Klarnamen kennen und austauschen.
Und Aktivisten nur als die zu bezeichnen, welche persönlich erscheinen zu einem Kongress (der laut Berichten von "Aktivisten" anfangs nicht so dolle gewesen zu sein scheint), hat etwas von Ausgrenzung!
Ich schätze dich - und du kennst mich mehr oder minder persönlich und auch die Aktionen, welche ich mitgemacht und vorangetrieben habe, teils sehr aktiv, sodass ich es schon ein wenig als Affront empfinde, solches hier zu lesen. (Emannzer) - Genderkongress in Nürnberg, Alles Evolution am 30. November 2015
Wie bereits mitgeteilt, nahmen am 1. ganzheitlichen Gender-Kongress am vergangenen Samstag in Nürnberg mit Fachbeirätin, Familientherapeutin und Fachbuchautorin Monika Ebeling sowie Diplom-Pädagoge Horst Schmeil auch zwei Vertreter unserer Initiative teil. Vorliegender Kongressbericht ist als eine erste, kurze Zusammenfassung zu verstehen, weitere Berichte behalten wir uns an dieser Stelle oder auf unserem Newsblog "Familienschutz" vor:
Der Kongress wurde unter anderem von europa-, landes- und kommunalpolitischen Vertretern aus CSU, FDP, Familienpartei, Linke sowie Frauennetzwerkarbeit eröffnet, wobei die beiden letztgenannten Fachleute im Vorfeld zum Teil massiv attackiert wurden, dem Kongress fernzubleiben. Der Veranstaltungsort des Kongresses war bis zum Vortag nicht gesichert, da es anhaltende Versuche gab, die Tagung zu stören, zu unterbinden und aufgrund der angesetzten Themen (Doppelresidenzmodell, Gendersensibilität, Familiäre Gewalt, Eltern-Kind-Entfremdung, Unterhalt u. v. m.) als rechtsradikal zu verunglimpfen. Die Veranstalter sahen sich gezwungen, aufgrund der im Vorfeld des Kongresses deutlich wahrnehmbaren Bedrohungen Polizei und Staatsschutz um Hilfe und Unterstützung zu bitten.
Der Zugangsbereich und der Kongress blieben bis auf die kurzzeitigen Störversuche einer ca. 12-15köpfigen Gruppe junger Leute frei von Beeinträchtigungen. Mit 120 weiblichen und männlichen Teilnehmern sowie zahlreichen Medienvertretern wurde die Veranstaltung als wichtiges Aufbruchsignal wahrgenommen; viele Teilnehmer vertreten die Auffassung, dass die Thematik immer mehr an Bedeutung, öffentlicher Wahrnehmung und damit auch Entwicklung aufnimmt. Auch die Infomaterialien des von uns koordinierten Männerberatungsnetzwerkes stießen auf großes Interesse und zogen Kooperationsnachfragen wie beispielsweise seitens einer Stuttgarter Psychologin nach sich.
Unsere Fachbeirätin Monika Ebeling leitete anschließend die Arbeitsgruppe "Zukünftige Geschlechterpolitik. Frauenbeauftragte - warum gibt es keine Männerbeauftragten?", wo männliche Stärken, Vorbilder und Forderungen diskutiert und die Notwendigkeit einer ideologiefreien und emotional versachlichten Debatte herausgehoben wurden.
Das Diskussionsklima des Kongresses war sehr ausgewogen, wenngleich die Anwesenheit von mehr weiblichen Gästen wünschenswert ist. Auch zeigte der Kongress neben wichtigen politischen Signalen auch organisatorisches Potenzial für die Zukunft auf. - Ortstermin Nürnberg: Gender-Kongress, Gleichmass e.V. am 30. November 2015
* Deutscher Gender-Kongress, WikiMANNia (ab 13. Oktober 2015)
* Deutscher Gender Kongress am 28. November 2015 in Nürnberg, MANNdat am 20. September 2015
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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