Wie Anne Wizorek sexuelle Gewalt verharmlost (Gewalt)
„Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation.“
Mit diesem Zitat bewirbt Jakob Augstein auf Twitter seinen Facebook-Beitrag zu den offenbar massenhaften Sexualstraftaten in der Kölner Silvesternacht. Was sonst bei Menschen, die „im Zweifel links“ sind, verpönt ist, ist hier Programm: Augstein verharmlost die Straftaten gezielt als „Grapschen“ und hat dabei eine politische Agenda. Den Schock über die Situation, die von Betroffenen als Alptraum erlebt wurde, macht er lächerlich – das Verhalten der Täter stellt er als nicht weiter schlimm hin. Die Situation reduziert sich bei Augstein schließlich „einfach“ auf „das kolossale Versagen der lokalen Polizei.“
Damit stimmen die Feindbilder wieder: Schuld ist die Polizei, und rassistischen Interpretationen des Geschehens wird vorgebeugt. Dafür ist es dann auch, irgendwie, ganz in Ordnung, die Situation zu verzerren und die Erfahrungen der Opfer kleinzureden.
[...]
Anne Wizorek beispielweise hatte am 7. Januar die Gelegenheit für Zwischenruf im Heute-Journal – und es lohnt sich, diesen Zwischenruf näher zu betrachten.
„Es ist 2016, und wir reden immer noch über sexualisierte Gewalt,
und sie ist immer noch normal, und sie ist immer noch da.“
So beginnt sie. Was aber soll es heißen, dass sexuelle Gewalt immer noch „normal“ sei – die schockierten Reaktionen auf die Verbrechen von Köln zeigen ja gerade, dass diese Taten überhaupt nicht als normal wahrgenommen werden? Die Formulierung „immer noch“ erweckt zudem den Eindruck, so etwas wie am Kölner Hauptbahnhof würde in Deutschland beständig passieren – warum dann erst, und gerade jetzt der Schock?
[...] http://man-tau.com/2016/01/09/wie-anne-wizorek-sexuelle-gewalt-verharmlost/
Rainer
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