Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Statement aus der Steinzeit (Frauen)

Henry @, Thursday, 21.01.2016, 21:30 (vor 3222 Tagen) @ Christine

Kölner Imam zu Mob-Übergriffen an Silvester: Frauen sind selbst schuld. Halbnackt und parfümiert würden sie solche Taten selbst provozieren.[..]

http://www.mmnews.de/index.php/politik/63637-imam-frauen-uebergriffe#14533985971082&if_height=3683

Will der Imam damit etwa andeuten, Frauen dürfen/sollten zukünftig nur noch mit einer Burka o.ä. herum laufen? Davon abgesehen, halbnackt werden die auf Silvester kaum rumgelaufen sein. Allerdings geht mir zu dieser Aussage gerade Thomas Lentze durch den Kopf, der ja für eine weniger schlimme Aussage verurteilt wurde. Ob man den Imam jetzt ebenfalls wegen Volksverhetzung anzeigen wird? Nun ja, Volker Beck hat bereits den Anfang gemacht.

Der Imam und seine islamistischen Zeitgenossen befinden sich geistig noch in der Steinzeit. Was den Unterschied macht, hat Arnold Angenendt im Rahmen eines Interviews in der WELT am Sonntag dargestellt, nachstend der entscheidende Auszug:

Welt am Sonntag: Sie schildern auch das ganz normale Frauenleben früherer Zeiten als Zumutung. Mädchen wurden mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife verheiratet, bekamen Kind um Kind und starben früh an Auszehrung.

Angenendt: Die Sexualität benachteiligt die Frau in erschreckender Weise. Während der Mann sein Leben im Beruf, bei der Jagd oder im Krieg verlieren kann, riskiert die Frau ihr Leben bei jedem Sexualakt. Wenn sie schwanger wird, kann sie im Kindbett sterben. Außerdem ist die Frau die physisch Schwächere. Über Jahrhunderttausende musste sich eine Frau in den Schutz eines Mannes begeben, der sie behütete, um nicht vergewaltigt und missbraucht zu werden. Die Frau konnte gar nicht zur Selbstentfaltung und zu irgendeiner Ausbildung gelangen. Erst seit wir moderne Systeme der Sicherheit und der Medizin haben, können Frauen eine einigermaßen eigenständige Rolle einnehmen. Noch dazu galt: Wenn eine Frau begrapscht oder missbraucht worden war, galt sie als ehrlos. Sie war vogelfrei und damit ohne Rechte. Was an Silvester auf der Kölner Domplatte passiert ist, entspricht genau dieser perfiden Logik: Männer umringen eine Frau, betatschen sie, reißen ihr den Slip weg – dann ist die Frau in den Augen der Täter ehrlos, und man kann mit ihr machen, was man will.

Welt am Sonntag: Sie sagen, das Christentum habe wesentlich dazu beigetragen, aus solchen grausamen Mann-Frau-Verhältnissen eine gleichberechtigte Partnerschaft zu machen.

Angenendt: Im biblischen Schöpfungsbericht heißt es, Mann und Frau seien beide nach Gottes Ebenbild geschaffen. Das ist eine singuläre Aussage in der ganzen vorderorientalischen Religionswelt. Diese Gleichheit hat zwar im Alten Testament kaum die Ehe verändert. Jesus aber hat die Gottesebenbildlichkeit neu hervorgekehrt. Im frühen Christentum wird die Ehe zugunsten der Frau stabilisiert, sie kann nicht mehr aus jedem Grund aus der Ehe entlassen werden, sie hat ein Recht auf Gemeinsamkeit. Das Christentum hat außerdem einen Satz übernommen, der zuvor in der Stoa formuliert worden war: "Der Konsens macht die Ehe". Man kann also Frauen nicht mehr gegen ihren Willen verheiraten. Das ist die große Revolution, die das Christentum im Laufe der Jahrhunderte durchgesetzt hat.


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