Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Sharon Adler (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Tuesday, 23.02.2016, 16:01 (vor 2995 Tagen)

F452 Sharon Adler – geboren 1962 in Berlin – arbeitete einige Jahre als Fotografin – Eröffnung des ersten Fotostudios Pixelmeer 1987 – 2000 Eröffnung des Online-Portals „Aviva“ – eine Tochter (Mara) – www.aviva-berlin.de – sharon@aviva-berlin.de - http://www.spdfraktion.de/sites/default/files/imagecache/article_big/kultur_und_medien_urheberrecht_sharon_adler_avartanian_18092012_720x360.jpg

„Ich brauche Feminismus 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr solange weltweit jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt erlebt, solange wir über eine Milliarde Frauen und Mädchen sprechen (müssen), die vor den Augen aller geschlagen oder vergewaltigt werden (und das zu oft als “Kavaliersdelikt” abgetan wird), solange Frauen noch immer nicht das gleiche Gehalt für die gleiche Arbeit erhalten wie ihre männlichen Kollegen, solange Frauen definitiv nicht die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben wie Männer, trete ich für die Rechte – vor allem Bildung – von Mädchen und Frauen ein – weltweit. Wenn wir diese und weitere Missstände nachhaltig und dauerhaft beseitigt haben, werde ich mich als Feministin nicht zurücklehnen, dann fängt die weitere Arbeit erst an.”

http://werbrauchtfeminismus.de/sharon-adler/

Morgen wird der Berliner Frauenpreis verliehen. Preisträgerin ist in diesem Jahr Sharon Adler, Herausgeberin des online Magazins AVIVA-Berlin. Wir haben mit Sharon gesprochen und sie gefragt, was der Berliner Frauenpreis genau ist und warum sie ihn bekommt.
Sharon, du bekommst am 8. März den Berliner Frauenpreis. Herzlichen Glückwunsch! Was genau ist das für ein Preis?
Danke Dir!
Der Berliner Frauenpreis wird seit 1988 jährlich vergeben, laut Senatsverwaltung an „Berlinerinnen, die sich in herausragender Weise und mit überdurchschnittlichem Engagement für die Emanzipation der Geschlechter einsetzen.“
Über die Vergabe des Preises entschied eine Jury, der neben Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt die Sozialwissenschaftlerin und Leiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane, die Wissenschaftlerin vom Institut für Management der FU Berlin, Gertraude Krell, die Vorsitzende des Verbandes polnischer Unternehmerinnen e.V., Lucyna Krolikowska, und die Preisträgerin des Jahres 2011, Jutta Allmendinger, angehören.
Und warum bekommst du ihn?
Gern möchte ich an dieser Stelle auszugsweise meine Freundin Mo Asumang zitieren, die mich für den Preis vorgeschlagen hat und auch die Laudatio im Roten Rathaus halten wird:
„Sharon Adler setzt sich mit ihrer Arbeit seit mittlerweile mehr als zwölf Jahren unermüdlich und an beinahe 365 Tagen im Jahr für Emanzipation und gegen Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung aller Art und für universelle Menschenrechte ein. AVIVA-Berlin wurde von ihr allein am Küchentisch gegründet, allein aus ihrer Vision heraus, ein Online-Frauenmagazin zu etablieren, das es in dieser Form nicht gab und auch heute noch einzigartig ist“. Das vollständige Statement könnt ihr gern auf AVIVA-Berlin nachlesen.
Kannst du mir ein bisschen mehr über AVIVA erzählen? Worum geht es bei euch, wer liest euch?
Unsere LeserInnen sind so unterschiedlich wie unsere Themen und die AVIVEN. Kurz gesagt, geht es bei AVIVA um Politik, Jüdisches Leben, Literatur, Musik und Informationen, wie etwa Veranstaltungshinweise zu Seminaren, Kongressen, Tagungen etc. – immer von Frauen für Frauen mit Fokus auf frauen- und genderpolitische Entwicklungen. Themen, die in den Mainstream-Medien so nicht vorkommen und bestenfalls als Randthemen behandelt werden. Generell finden wir, dass Frauen und ihre Leistungen nicht ausreichend gewürdigt werden. Wenn sie vorkommen, dann als Glamour Girls oder mit dem Zeigefinger darauf, wie viele Frauen doch schon in der Politik zu finden sind und wir deswegen keine Quote brauchen…
AVIVA-Berlin ist bis heute ein verlagsunabhängiges Medium und immer noch lieben wir die Herausforderung, kontinuierlich Beiträge zu Themen und Inhalten ins Netz stellen, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit und ihren Platz im Netz verdienen.
Welche Seiten liest du denn regelmäßig? Was möchtest du uns bzw unseren Leser_innen empfehlen?
Ich lese u.a. die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung, FemBio Frauen-Biographieforschung, das Weblog des Journalistinnenbunds, und, ja, auch sehr gerne die Mädchenmannschaft.
Nochmal zurück zum Frauenpreis: Die Verleihung ist ja öffentlich. Was muss ich machen, wenn ich gerne kommen möchte?
Einfach hinkommen! Mensch braucht keine Einladung.
Am 8. März ab 18 Uhr geht es im Roten Rathaus los – erst wird Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, den Preis an mich überreichen, dann Mo Asumang die Laudatio halten. Die Musik kommt live von Sookee und Vivian Kanner. Und danach haben wir uns ein vegetarisches Buffet gewünscht – ich hoffe, wir sehen uns und feiern gemeinsam!

http://maedchenmannschaft.net/applaus-fuer-sharon-adler/

Das Frauen-Onlinemagazin "Aviva-Berlin " ist am Küchentisch einer Altbauwohnung in Berlin-Kreuzberg entstanden. "Aviva" ist das hebräische Wort für Frühling. Chefredakteurin Sharon Adler ging mit ihrem Projekt ein finanzielles Wagnis ein, das sich aber gelohnt hat: "Aviva-Berlin" zählt zu den führenden Online-Frauenmagazinen mit einer bundesweiten Leserschaft. Erfolg bleibt nicht ohne Folgen: Jüngst hatte das Magazin einen massiven Hackerangriff zu überstehen.
Sharon Adler ist wie immer im Stress: An ihrem Schreibtisch zwischen Papierbergen und schwankenden Büchertürmen organisiert sie Kette rauchend Interviewtermine, verteilt die neuesten Musik-CDs an ihre Rezensentinnen und hat gleichzeitig mit den Folgen des Hackerangriffs zu kämpfen: Rund 1.000 Datensätze müssen wieder neu auf die Seiten von "Aviva" gehoben werden und die Technikerin ist krank. Ein ganz normaler Tag im Leben von Sharon Adler also.

"Ich hab keinen Feierabend, ich leg nie die Füße hoch. Das Schöne an 'Aviva' ist ja auch, dass sich Privates und Berufliches miteinander absolut mischt. Ich kann mit dem Begriff Freizeit überhaupt gar nichts anfangen. Ich war immer selbstständig. Ich bin jetzt 44 und ich hab ein halbes Jahr in meinem Leben fest angestellt gearbeitet, nach der Ausbildung zur Fotografin."

Bilder macht Sharon Adler auch heute noch beruflich, hauptsächlich Porträtaufnahmen. Die Fotografie ist ihr zweites Standbein, ihr kleines Fotostudio Teil der Redaktionsräume von "Aviva" in einer gemütlichen Altbauwohnung in Berlin-Kreuzberg, in der ein hellblauer Wellensittich namens "Zippi" frei herum flattert.

2006 hat Sharon Adler ein Fotobuch veröffentlicht: "Damenwahl. Frauen und ihre Autos". Fünfzig prominente Frauen wie Ulrike Folkerts, Jutta Kleinschmidt und Marla Glen erzählen von geliebten Autos, die für sie Freiheit und Erfolg symbolisieren. Sharon Adler selbst räkelt sich im Kofferraum eines Citroens Plurielle, die Kamera in der Hand, die langen schwarzen Locken zurückgebunden, gekrönt von einer Sonnenbrille. Zarte, blasse Haut, dunkle Augen. Sharon Adler - eine Feministin?

"Vielleicht, ich weiß nicht, wahrscheinlich, keine Ahnung, schon, also klar! (lacht). Also ich krieg wirklich Pickel, wenn ich bestimmte Geschichten höre. Wie viele Frauen sind denn tatsächlich in den Aufsichtsräten und in den Vorständen der Dax-Unternehmen? Tja. Ich hab auch Männer in meinem Freundeskreis, durchaus, viele schwule Männer auch, aber ich finde oft, dass Männer einem irgendwie immer zu irgendeinem Zeitpunkt erzählen wollen, wie man es doch richtig macht. Und das nervt."

Sharon Adler ist in Berlin als Tochter einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen. Und auch sie zieht heute ihre elfjährige Tochter Mara alleine groß. Sie stammt aus einer Familie starker jüdischer Frauen: Ihre Großmutter floh vor den Nationalsozialisten na ch Israel und bildete dort Blindenhunde aus. Sharon Adler hat diese Tatkraft geerbt. Sie arbeitet gerne; bei Erschöpfung kann sie ihre Batterien schnell wieder aufladen. Ein ruhiger Abend zu Hause reicht, dann kann sie weiter 70 Stunden in der Woche ständig mindestens fünf Dinge gleichzeitig tun. Jeden Abend zu einer Lesung, Vernissage oder Filmpremiere - ihr selbst wird dieser Trubel nie zu viel, sagt sie.

"Die andern kriegen dann 'ne Krise. Vor allem, als ich versucht habe aufzuhören zu rauchen: das war ganz, ganz schrecklich."

Nach der Geburt ihrer Tochter und ein paar Jahren als freie Fotografin kam Sharon Adler die Idee für ein Online-Magazin eher nebenbei. Sie machte gerade eine Fortbildung zur Computer-Grafikerin und war von der Internet-Technik fasziniert. Also nahm sie vor sieben Jahren einen Kredit über 30.000 Mark auf und legte los.

Heute finanziert sich Aviva-Berlin über Anzeigen. Themen sind "Woman and work", Kultur, Literatur, Musik, "Technik", "Girls+Boys", "Public Affairs" und "Jüdisches Leben". Eine Mischung aus "Spiegel", "Brigitte" und "Jüdische Allgemeine" im Internet. Etwa 30 Journalistinnen, Grafikerinnen und Programmiererinnen helfen meist ehrenamtlich dabei, "Aviva" ständig zu aktualisieren, unter ihnen auch Sharon Adlers Lebensgefährtin. 130.000 Mal wurden die Seiten im vergangenen Monat angeklickt. Auch von Neonazis, die dann Hassmails schicken, Maden in den Redaktionsbriefkasten werfen oder möglicherweise auch den Hackerangriff starteten. Sharon Adler lebt trotzdem gerne in Berlin.

"Ich fühl mich sehr, sehr wohl, trotz der fiesen Briefe, ich bin mit offenen Augen unterwegs und ich glaube, wenn's jetzt total massiv werden würde, dann könnte ich ganz schnell meine Koffer und meine Bücher packen, meine Tochter schnappen und dann klar, natürlich. Man hat ja auch aus der Geschichte gelernt. Und ich würde auch nie in Brandenburg Zelten gehen."

Aber ihre Identität als Jüdin biete auch Vorteile, sagt Sharon Adler und lächelt frech.

"Vielleicht kann man das auch mal so blasphemisch sagen: es ist ja absolut politisch korrekt heutzutage. Mit mir darf sich ja niemand anlegen, weil ich 'ne Frau und noch dazu 'ne Jüdin bin (lacht). Das wäre ja verwerflich. Judentum ist schick und gehört dazu."

Sharon Adler eilt auf Strümpfen zur Tür, begrüßt eine Mitarbeiterin. Die Pause ist vorbei, der Redaktionsalltag hat sie wieder.

http://www.deutschlandradiokultur.de/juedisch-feministisch-erfolgreich.1153.de.html?dram:article_id=181476

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