Die Tiroler sind lustig: "Falsche Vorwürfe gegen Ex-Freund: Tirolerin verurteilt" (Falschbeschuldigung)

Die Fluchbegleiterin , Thursday, 25.02.2016, 23:39 (vor 3198 Tagen)

Letztes Update am Do, 25.02.2016 07:15 TT / Tiroler Tageszeitung Onlineausgabe

Gerichtssplitter
Falsche Vorwürfe gegen Ex-Freund: Tirolerin verurteilt

Eine 25-Jährige fasste sechs Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe aus, weil sie ihren Ex-Freund unter anderem der Vergewaltigung beschuldigte. Der Freispruch für den Bergführer nach tödlichen Lawinenabgang am Valluga ist rechtskräftig.

Wie ein Häuflein Elend saß gestern am Landesgericht eine 25-Jährige vor Richter Norbert Hofer. Die Unterländerin war wegen Verleumdung und falscher Beweisaussage angeklagt, nachdem sie ihren Ex-Freund aus gekränkter Liebe vor Behörden dem allerschlimmsten Verdacht ausgesetzt hatte. Demnach habe er die junge Frau nicht nur mehrfach geschlagen, sondern auch vergewaltigt. Nachdem der Mann darauf schon einvernommen worden war, stellte die zutiefst Verletzte die Sache nach einer Woche richtig: „Er hat mir ins Gesicht gespuckt. Dabei hatte ich solche Hoffnungen in ihn gesetzt und war darauf in Depressionen verfallen“, erklärte die Frau vor Gericht.

Für Richter Hofer trotzdem unentschuldbar: „Solche Anschuldigungen können schon nach Stunden in Untersuchungshaft enden. Zudem vernichtet man dadurch die gesellschaftliche Stellung eines Menschen und sorgt dafür, dass er auch noch den Arbeitsplatz verliert. Da hätte es bei ihnen schon viel früher als erst nach einer Woche klingeln müssen!“ Bei einem Strafrahmen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren Haft ergingen rechtskräftig sechs Monate bedingte Haft und 1200 Euro Geldstrafe.

Rechtskräftig ist nunmehr ebenso der „knappe“ Freispruch vom Freitag für einen Bergführer, unter dessen Leitung eine Skigruppe letztes Jahr am Valluga eine Lawine auslöste. Zwei Skifahrer waren dabei gestorben. (fell)

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