Frauen anschauen verboten: "Unerwünschte Blicke fallen unter Sexuelle Belästigung" (Feminismus)
Liquid-Club sagt Grabschern den Kampf an
von Christian Holzer - Statt die Party zu geniessen, nerven sich Frauen oft über lästige Anmachversuche. Das will das Liquid nun ändern.
Lisa Neiss vom Liquid will, dass sich Frauen im Club sicher fühlen.
«Die billigen Flirtversuche und Sprüche nerven manchmal sehr im Ausgang», sagt die 23-Jährige Andrina Cappo. Sie geht regelmässig in den Ausgang und kennt die Situation aus verschiedenen Clubs in Bern.
Zumindest im Liquid sollen sich Frauen nicht mehr von Männern belästigen lassen. Am Samstag startet der Club eine Kampagne: «Frauen sollen sich bei uns wohl fühlen», sagt Lisa Neiss vom Liquid. Mit Flyern und Plakaten sollen Frauen ermutigt werden, sich beim Personal zu melden, wenn sie sich belästigt fühlen. Einige Mitarbeiter werden eigens geschult und mit pink Tiger-Lippen-Pins speziell gekennzeichnet. Ausserdem erwägen die Klubbetreiber, weibliches Sicherheitspersonal zu engagieren. Die Berner Djane Julia Michels alias Juli-Lee fände das eine gute Idee. «Es braucht Mut, über Belästigung zu sprechen, und von Frau zu Frau ist das einfacher», so Michels.
Auch Therese Burri von Lantana, der Fachstelle für Opferhilfe bei sexueller Gewalt, findet das ein sinn-
volles Angebot. «Unerwünschte lüsterne Blicke und anzügliche Bemerkungen fallen unter Sexuelle Belästigung», sagt die Psychologin. Es sei wichtig, dass Frauen wissen, an wen sie sich wenden könnten. Wer sich bedrängt fühle, solle sich beim Personal melden oder in der Clique Schutz suchen.
im Titel steht was von "Grabschern".. Im Text steht das Anschauen und Ansprechen von Frauen. Es wird in keinem Wort erwähnt, dass die Frauen in diesen Clubs fast keine Kleider tragen. Hauptsache für den Mann gibt es ein neues Verbot.