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Was junge MedizinerInnen wollen (Frauen)

roser parks ⌂ @, Wednesday, 09.03.2016, 08:15 (vor 3563 Tagen)

Wuensch Dir was!

Anerkennung, Mitsprache und Freizeit – nicht nur in der Tiermedizin hat sich das Verhältnis der jungen Kollegen zur Arbeit geändert. Eine Umfrage der Hessischen Ärztekammer zeigt, was sie wollen.

von Henrik Hofmann

Anfangsassistenten klagen über schlechte Arbeitsbedingungen. Doch die gegenwärtige Arbeitsmarktsituation arbeitet für sie: Der viel beklagte (Tier-)Ärztemangel erlaubt den jungen Kollegen zusehends ihre Vorstellungen vom Beruf und den Rahmenbedingungen einzufordern.
Nachwuchssorgen auch in der Humanmedizin

Die Landesärztekammer Hessen hat untersucht, welche Motive und Pläne die Medizinabsolventen heute tatsächlich haben. Und ob die Befürchtungen berechtigt sind, dass immer weniger Jungmediziner nach Abschluss des Studiums den ärztlichen Beruf auch ergreifen möchten. Hintergrund ist, dass die Humankollegen Nachwuchssorgen haben. Sie sehen da einen Zusammenhang zur sogenannten Generation-Y. Mit diesem Begriff bezeichnet die Soziologie die um 1980 Geborenen: Sie gelten allgemein als selbstbewusst, flexibel – jedoch oft auch orientierungslos und sprunghaft.
Berufsflüchtlinge nach hartem Studium

junge kolleginAußerdem gehen etliche Ärzte nach Studienabschluss nicht in den Beruf. Eine Thematik, die auch die Tiermedizin kennt: Die Bundestierärztekammer sieht eine hohe Dunkelziffer bei berufsfremd arbeitenden Tierärzten. Human- und Tiermedizin eint, dass deutlich mehr Frauen als Männer beide Berufe studieren und dass Frauen den Beruf überwiegend aus immateriellen Gründen wählen. Der Anteil der Frauen, die lieber angestellt als selbständig arbeiten wollen, ist um ein Vielfaches höher als bei den Männern (siehe auch: Tiermedizin wird weiblich).
Was junge Ärzte wollen

Generell verändern sich die Vorstellungen und Erwartungen an den ärztlichen Beruf – nicht zuletzt durch dessen rasche Wandlung zum Frauenberuf. Was Männer und Frauen gemeinsam haben: Der Wunsch nach einer interessanten und vielseitigen Tätigkeit und guten Arbeitsbedingungen, wie beispielsweise Einhaltung der Arbeitszeiten, ist den Medizinstudierenden für ihren späteren Arbeitsplatz sehr wichtig. Eine Befragung von Medizinstudium-Absolventen (2009-2014) nach den Kriterien für ihre Arbeitsplatzwahl ergab folgende Zahlen:
(© Grafik: WiSiTiA/jh)

Keine strengen Hierarchien

Über Interviews mit jungen Ärzten zu ihren Erwartungen berichtet die Ärztezeitung. So würden strenge Hierarchien heute nicht mehr akzeptiert. „Probleme werden offen angesprochen und Lösungen gefordert.“ Das Gespräch müsse dabei auf Augenhöhe erfolgen – eine Forderung, die auch in der Weiterbildung wichtig sein kann.
Dieses selbstbewusste Verhalten könne zu „Spannungen zwischen den Generationen führen“, beobachten die Studienautoren. Ältere Generation zeigten sich oft verwundert über das Auftreten der jüngeren. Ein Problem, dass auch die Weiterbildung beträfe. Jungmediziner und erfahrene Weiterbilder sollten jeweils offen kommunizieren und den Blick für die andere Generation schärfen.
Privates und berufliches vereinbaren

Essenziell für die Berufszufriedenheit der jungen Ärzte sei außerdem die bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf. „Ein Arzt kann nur wirklich gute Arbeit leisten, wenn er genügend Zeit hat, sich zu regenerieren“, gab im Interview etwa eine Fachärztin für Allgemeinmedizin zu bedenken.
Flexible Arbeitszeiten und Teilzeit-Modelle

Fazit der Landesärztekammer: „Die Befürchtung, dass die Motivation für den Arztberuf nachlässt und deshalb eine hohe Zahl an jungen Ärzten das deutsche Gesundheitssystem verlassen will, bestätigt sich nicht. Allerdings verändern sich die Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf den ärztlichen Beruf – nicht zuletzt durch dessen rasche Wandlung zum Frauenberuf.“ Auch deshalb würden flexible Arbeitszeiten und Teilzeit-Modelle gefordert.

http://www.wir-sind-tierarzt.de/2016/03/junge-medizinerinnen-wollen/

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rp ist ein Mitglied des spirituellen Flügels (Eisenhans) der erkennenden Männerbewegung.
(Die spielen Hase und Igel mit uns!)
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Was junge MedizinerInnen wollen

Dr.Bundy, Wednesday, 09.03.2016, 09:13 (vor 3563 Tagen) @ roser parks

Ich würde das nicht auf die Frauen so stark fokussieren. Ich bin Mediziner und auch in dem Alter ungefähr. Die Hierarchien sind einfach unmenschlich, auch die Arbeitszeiten. Das ist kein Leben. Wenn die Frauen die Arbeitsbedingungen in der Hinsicht verbessern, tue ich mich mit ihnen gerne zusammen, weil langfristig werde ich das auch nicht mitmachen, das Leben ist zu kostbar um es nur für die Arbeit zu verschwenden.

Wenn wir wirklich einen Mangel an Arbeitskräften hätten

Ausschussquotenmann, Wednesday, 09.03.2016, 11:22 (vor 3563 Tagen) @ Dr.Bundy

Und zwar hier im medizinischen Bereich, wären die Arbeitsbedingungen sicher besser, weil es sich die Angestellten dann aussuchen könnten wo man sie anstellt und die Arbeitgeber diese Umstände verbessern würden um an die Leute zu kommen. Das scheint entgegen des Propagandaartikels doch wohl irgendwie nicht der Fall zu sein.Stattdessen suchen sie menschenwürdige Arbeitsbedingungen im Ausland.

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Wenn wir wirklich einen Mangel an Arbeitskräften hätten

Dr.Bundy, Thursday, 10.03.2016, 11:04 (vor 3562 Tagen) @ Ausschussquotenmann

Doch die Arbeitsbedingungen verbesserten sich in Deutschland deutlich in den letzten Jahren. Es gibt insgesamt schon einen Ärztemangel. Problem ist eher die alte Garde, die wie Stück Scheisse behandelt wurde und das als normal empfinden und in einer grossen Klinik Chefs sind. Da wollen viele junge Mediziner hin um was zu lernen. In den kleineren Kliniken und unbeliebten Fächern sind die Arbeitsbedingungen doch ziemlich gut. Wenn wir keinen Nachwuchsmangel hätten, gäbe es auch dort Terror und Horror.
Alles zusammen muss man mit dem Rest der Arbeitswelt vergleichen und da sind die Unterschiede doch zu hoch: Wir arbeiten viel mehr, haben viel mehr Verantwortung und längere Aus- und Weiterbildungszeiten. Es hat sich zwar was getan in der letzten Zeit, aber eigentlich müsste noch mehr drin sein. Beim Geld will ich nicht meckern, da gibt es zwar auch andere Stimmen, aber für mich ist der unmenschliche Umgang, die Intrigen und die zu hohen Arbeitszeiten ein Dorn im Auge. Das natürlich alles in den Stellen, die attraktiver sind (das Fach + die Grösse der Klinik). Mein ultimatives Ziel ist so schnell wie möglich raus aus der Arbeitswelt, weil ich das nicht mehr aushalte. Dafür möchte ich auswandern und Geld über Investments generieren.

Katzen statt Kühe Tierarzt-Nachwuchs scheut Land und Großtiere

roser parks ⌂ @, Saturday, 12.03.2016, 21:54 (vor 3559 Tagen) @ Dr.Bundy

Naja, ich habe jetzt keinen genauen Einblick in deinen Arbeitsbereich. Einer sollte schon den Hut aufhaben, gut dahin gesagt. Nur habe ich die Vermutung das es mit diesem Anspruch, der vor allem von Frauen vertreten wird, zu erheblichen Problemen kommt. Das es dort vor allem kein Ende der Fahnenstange geben wird.

Ein anderer Grund ist auch die Neigung der Frauen angestellt taetig sein zu wollen.

Es ist hoechst Demokratiegefaehrdend. Ein grosse Anzahl selbstaendiger Aerzte sorgt auch fuer demokratische Verhaeltnisse. Wenn das wegfaellt wird es oligarchische Verhaeltnisse geben.
Der Arzt wird zum Arbeiter!


Die Hochschulen sind voll mit angehenden Tierärzten. Doch die Praxen auf dem Land bleiben leer. Der Nachwuchs will lieber Kleintiere in der Stadt behandeln als Kühe, Schweine und Pferde.
...stört ist, dass "sich für den Landwirt schnell die Frage stellt, ob sich die Behandlung eines Tieres wirtschaftlich gesehen überhaupt lohnt.“

http://hessenschau.de/gesellschaft/tierarzt-nachwuchs-scheut-land-und-grosstiere,tieraerzte-100.html

Das bedeutet nicht das nichts getan wird, nur es verlagert sich zur Selbsthilfe und hat im Internetzeitalter eine gute Grundlage.

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